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2209 - Station der Oldtimer

Titel: 2209 - Station der Oldtimer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mutanten.
     
    *
     
    „Wer immer das gebaut hat, hatte Ähnlichkeit mit uns. Darauf können wir aus der Größe und Konstruktion der Aggregate schließen", sagte Trevor.
    „Klar, wenn es Querionen, Barkoniden und Oldtimer sind." Lyra verzog das Gesicht. Welch eine Entdeckung, dachte sie spöttisch.
    Sie hatten in der Tat eine Art Zentrale entdeckt, eine gut hundert Meter durchmessende Halle, an deren Wänden sich Kontrollstände, Hufeisenpulte und Anzeigentafeln reihten. Die Sessel und sonstigen Ausstattungen wiesen durchaus von Größe und Form her auf Bedienungspersonal von humanoider Gestalt und etwa Menschengröße hin.
    Lyra sah zu der leicht gewölbten Decke empor. „Und er verfügte über eine Technik, von der wir nur träumen können." Sie senkte den Kopf, trat vor einen Kontrollstand und musterte die Bedienungselemente.
    Trevor hatte sich schon mit dem Pikosyn seines SERUNS an die Arbeit gemacht und nahm eine Datenanalyse vor.
    Nach einer Weile schüttelte er den Kopf. „Ich kann keinerlei Absicherungen entdecken. Die Rechnerdaten scheinen bemerkenswert leicht zugänglich zu sein."
    Er zögerte kurz, drückte dann auf einen großen Knopf und wartete.
    Nach zwei Sekunden erklang ein leises Summen aus dem Kontrollstand.
    Lyra nagte an der Unterlippe. Eine mit dem Strukturon der Hathor vergleichbare Materieprojektion hatte sie entdeckt. Die Erbauer dieser Station waren den Terranern des Jahres 1331 NGZ technisch weit überlegen und hatten trotzdem so gut wie keine Sicherheitsvorkehrungen getroffen.
    Entweder befand sich hier nichts, was Fremde nicht sehen durften, oder sie waren unglaublich naiv gewesen. Unschuldig wie neugeborene Kinder.
    Lyra setzte sich in einen Sessel vor dem Hufeisenpult, der wie für sie gemacht schien, und nahm ebenfalls Untersuchungen vor.
    „Unvorstellbar", sagte Trevor, „aber ich bin drin. Ich kann sämtliche Daten aufrufen. Der Pikosyn zeichnet alles auf.
    Wir können die Daten also praktisch überspielen."
    Kopfschüttelnd vollzog sie seine Arbeit nach. So einfach hatte sie es sich nun wirklich nicht vorgestellt. „Mal sehen, was wir erreichen können. Ich gebe jetzt ein paar Befehle ein."
    „Sollten wir nicht lieber auf Startac und Trim warten?" Hysann, der sich die ganze Zeit im Hintergrund gehalten hatte, sah unsicher zu ihnen herüber.
    Die beiden Mutanten waren zu einem weiteren Erkundungsgang aufgebrochen, nachdem sie die Zentrale entdeckt hatten, und hatten ihnen die Arbeit an den Datenspeichern überlassen.
    „Ich weiß, was ich tue", knurrte sie.
    „Ich habe über solche Rechner meine Dissertation verfasst, als du noch mit einem Abakus gespielt hast!"
    Lyra sah die Männer der Reihe nach an. Alle wichen ihrem Blick aus, nur Trevor erwiderte ihn. „Wir sind alle nervös und überreizt. Mach weiter."
    Sie nickte ihm zu und wandte sich wieder dem Kontrollstand zu. Ihre Finger flogen über die Tasten und Displays.
    „Ihr habt Zugriff auf den Rechner?"
    Startac stand hinter ihr. Er sah blass aus.
    Seine Augen waren von Schatten umgeben, die ihn wesentlich älter wirken ließen.
    „Ja. Ich verstehe trotzdem einiges nicht. Dieser Rechner ist gegen keinerlei Eingriffe geschützt. Er muss für jedermann zugänglich gewesen sein."
    „Ich bin beeindruckt", sagte der Orter.
    „Aber ich habe auch nie an deinen Fähigkeiten gezweifelt. Ich bin gespannt, was du herausfinden wirst."
    Lyra nickte und arbeitete konzentriert weiter. Startac unterhielt sich leise mit Trim. Trevor trat zu Hysann und den anderen.
    Will er seinen Ärger über mein Verhalten loswerden?, fragte sich Lyra.
    Plötzlich wurde es dunkel in der Zentrale. Nur noch die Anzeigentafeln leuchteten in die Schwärze. Ein tiefes Grollen durchdrang den Raum.
    „Was ..." Trevors Stimme drohte zu kippen.
    Lyra lächelte. Sterne bildeten sich in der Mitte der Zentrale, kamen näher, tanzten auf den Anwesenden und entfernten sich wieder.
    Dann bildete sich ein gewaltiges Hologramm. Lyra lief eine Gänsehaut über den Rücken. Es war gespenstisch.
    „Das Holo zeigt die Sterne des Archipels Hayok", sagte Lyra. Plötzlich reizte es sie, in den Dozentenmodus zu fallen.
    Oder zumindest aus einem Lehrdatenspeicher zu zitieren. „Ein isolierter, etwa 2140 Lichtjahre oberhalb der Milchstraßenhauptebene, fast auf gerader Linie zwischen Arkon und Terra gelegener offener Sternhaufen, 9220 Lichtjahre von Sol und 25.827 Lichtjahre von Arkon entfernt, wie ihr alle ja sicher wisst. Er besteht aus insgesamt 128 Sternen. Nur

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