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2211 - PRAETORIA

Titel: 2211 - PRAETORIA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Saturn-ENTDECKERN oder den Quasar-BOXEN war ausreichend Platz vorhanden, neben der bisherigen Standard-High-Tech auch eine Komplettausstattung auf niedrigerem Technikniveau einzubauen. Und selbst hier war nicht sicher, ob wirklich alle Eventualitäten Berücksichtigung gefunden hatten. Die besten Simulationsrechnungen halfen wenig, sofern ihre Gesamtzahl derart groß war, dass sich gar nicht auf alle Varianten eingestellt werden konnte.
    Genau betrachtet, durchfuhr es mich heiß, kann sich PRAETORIA als gewaltige Fehleinschätzung herausstellen! Wir haben bei diesem Monster komplett auf Hochtechnologie verzichtet. Es gibt keine Metagrav-Triebwerke, keine Hypertrop-Zapfer, keine Gravitrav-Speicher. Wenn wir also Pech haben ...
    Aus: Die Kunst des Krieges, Sunzi, um 500 v. Chr..
    Jede Kriegführung gründet auf Täuschung. Wenn wir also fähig sind anzugreifen, müssen wir unfähig erscheinen; wenn wir unsere Streitkräfte einsetzen, müssen wir inaktiv scheinen; wenn wir nahe sind, müssen wir den Feind glauben machen, dass wir weit entfernt sind; wenn wir weit entfernt sind, müssen wir ihn glauben machen, dass wir nahe sind.
     
    4.
     
    Stabsbesprechung an Bord der LEIF ERIKSSON Bericht: Oberst Gerrot Hoslym „... kommt es natürlich knüppeldick!", sagte Reginald Bull mit knurriger Stimme; die zu Fäusten geballten Hände hatte er auf die Tischplatte gestemmt. „Vorab die neueste Entwicklung: Nach dem Ausfall des Sternenfensters sind die bislang entrückten Stationen im Standarduniversum materialisiert.
    Die terranischen Besatzungen haben sie auf meinen Befehl verlassen. Der gemeinsame Flottenverband, bislang aus Sicherheitsinteressen diesseits der Verbindung nach Tradom stationiert, wurde aufgelöst. Die je zweitausend LFT-Schiffe und Posbi-Fragmentraumer haben am Rand des Hayok-Sternenarchipels Warteposition bezogen und werden die Einsatzflotte Hayok bei Bedarf verstärken. Die Arkoniden sind zwar mit ihren Einheiten vor Ort geblieben, aber auch sie werden vermutlich bald nichts mehr mit den Fensterstationen anfangen können.
    Die Veränderung der Hyperimpedanz ist mittlerweile offensichtlich! Mit ihr verbunden ist das vermehrte Auftreten deutlich stärkerer und länger andauernder Hyperstürme bis hin zum Entstehen der gefürchteten Tryortan-Schlünde. Markantestes Anzeichen ist zweifellos der Ausfall der Fensterstationen.
    Auf die übrigen Auswirkungen und ihre Folgen werden wir noch eingehen."
    Er räusperte sich, schloss für einen Moment die Augen. Der sich anschließende kurze Blickkontakt mit seiner Freundin Fran Imith schien ihm Kraft zu verleihen.. Sie fuhr sich nachdenklich durch die schulterlangen dunkelroten Locken, lächelte aufmunternd. Über die Ärmelaußenseite der türkisfarbenen, hochgeschlossenen Catsuit-Kombination, unter der sich ihre Muskeln spannten, zog sich ein schimmerndes dunkelrotes Rautenmuster.
    Aus der in den Medien groß angekündigten „Hochzeit des Jahrhunderts", durchzuckte es mich, wird wohl auf absehbare Zeit nichts werden.
    Mit der Schließung des Sternenfensters war sämtlichen aus Tradom stammenden Raumern und Lebewesen die Heimkehr unmöglich geworden. Zu ihnen gehörten auch die sechs Schwärme der Aarus, die sich aus Gründen der technischen Umrüstung am Ende des Tradom-Krieges in die Milchstraße begeben hatten. Mittlerweile war die Umrüstung gut fortgeschritten, bei Fertigstellung hatten sie nach Tradom zurückkehren wollen. Im Gegenzug hatte die konventionelle Paradim-Technik Tradoms, wie sie beispielsweise die Valenter-Raumer verwendeten, Einzug in diverse Aggregate der Milchstraße gehalten.
    Aarus-Jima mit seinem Schwärmer Cheplin, dachte ich, befindet sich im Solsystem und wird von den Lunawerften betreut. Die übrigen Schwärme sind über die Milchstraße verstreut: Arkon, Drorah, Olymp, Hundertsonnenwelt, Nosmo.
    „Seit dem dritten September sind Perry und Atlan mit dem ES-Boten Lotho Keraete im so genannten Sternenozean von Jamondi verschollen, über ihr Schicksal ist nichts bekannt", fuhr Bull fort. „Sofort nach dem Verschwinden der beiden habe ich die Flottenverbände im Malby-System in Alarmbereitschaft versetzen lassen. Wir müssen und wir werden handeln! Tifflor ist auf dem Weg ins Solsystem. Für die Liga Freier Terraner bedeutet die Abwesenheit vor allem des Residenten gerade jetzt, in der Krise, eine schwere, in ihrer Wirkung nicht zu unterschätzende Schwächung.
    Es ist nämlich eine Gelegenheit, die sich die Kristallimperialisten nicht

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