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2214 - Am Sternenriff

Titel: 2214 - Am Sternenriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Arbeiten abzuschließen.
    Es muss genügen Der Major wandte sich um. Er fixierte Julian Tifflor, der erst vor wenigen Minuten die Hauptzentrale der RICHARD BURTON betreten hatte. Wir halten den vereinbarten Starttermin. Tifflor nickte zufrieden. Trotzdem habe ich nicht vor, vier Wochen da draußen zu bleiben.
    Sicherheitsmaßnahme, antwortete der Zweite Offizier. Man kann nie wissen.
    Und das wegen fünfhundert Lichtjahren? Tifflors Seufzen kam aus tiefer Kehle. Vor wenigen Wochen war das ein Nachmittagsausflug.
    Das wird es auch wieder werden! Kommandant Ranjif Pragesh kam auf Tifflor zu. Ich bin sicher, wir bekommen alles in den Griff. Natürlich. Und bis dahin werden wir hart daran arbeiten. Aufmerksam schaute Tifflor sich um.
    Auf den ersten Blick erschien in der Hauptzentrale des ENTDECKERS wenig verändert. Hier lag das absolute Nervenzentrum des Schiffs, hier liefen die Daten der untergeordneten Zentralen und Stationen zusammen. Der halbkreisförmige Aufbau mit den nahe beieinander liegenden Arbeitsstationen hatte sich schon bei den ersten Raumern dieses Typs bewährt.
    Die vergleichsweise geringe Gesamtfläche ermöglichte nicht nur eine übersichtliche Struktur, sondern auch unmittelbare Kommunikation. Fünfundzwanzig Personen hielten sich ständig hier auf, für den Alarmfall standen weitere Stationen zur Verfügung.
    Alle Syntronterminals hatten positronischen Lösungen weichen müssen; die Unterschiede lagen in der Leistung, weniger in Äußerlichkeiten. Nach wie vor gab es Hologramme in verschiedenen Ausführungen, allerdings hatte man ebenso Holoschirme eingesetzt.
    Die Hauptzentrale lag im exakten Schiffsmittelpunkt, eingeschlossen in die zentrale Kugelsektion des inneren Kerns. Flüchtig dachte Tifflor daran, dass die Schutzschirmstaffel in diesem Bereich nicht mehr im vollen Umfang aufgebaut werden konnte. Die Defensivwirkung eines einzelnen Schirmfelds war naturgemäß wesentlich schwächer dimensioniert Solche Gedanken, die sich immer wieder aufdrängten, benagten ihm nicht. Es gab keinen Grund, daran zu zweifeln, dass die beiden Raumer der SATURN-Klasse nicht innerhalb Wochenfrist ins Solsystem zurückkehren würden. Doch, wisperte eine mahnende Stimme in ihm, es gibt sogar sehr viele und triftige Gründe. Du weißt das und willst nur das Risiko kaschieren. Raumfahrt funktioniert nicht mehr nur auf Knopfdruck, sie ist wieder zum schwer kalkulierbaren ,Risiko geworden.
    Und wennschon. Zweifel waren fehl am Platz. Julian Tifflor vertraute der terranischen Technik. Es wäre ein fatales Signal gewesen, wenn er nicht selbst am ersten Fernflug eines der großen Raumer teilnahm. Die Menschen hatten trotz allem Vertrauen in die Zukunft. Er wollte beweisen, dass dieses Vertrauen gerechtfertigt war.
    Tifflor ging an den Stationen für Ener- 'gieverteilung und Bordsicherheit vorbei zum Kommandopodest. In der Mitte, nochmals leicht erhöht, stand der Sessel des Kommandanten mit direktem Zugriff auf die Informationen aller Stationen. Entlang der Rundung waren die beiden Pilotenkonsolen platziert, außerdem eine Ortungs- und eine Navigationsstation. Auch der Emotionaut saß hier. Die SERT-Haube mit allen Peripherieaggregaten war Bestandteil des ENTDECKER-II-Typs, wenngleich die Mehrzahl der Plätze aus Mangel an geeigneten Emotionauten verwaist blieb. Auch das ein Grund, weshalb Tiff die RICHARD BURTON und die GEORGE EVEREST ausgewählt hatte: Zu beiden Besatzungen gehörten ausgebildete Emotionauten.
    Lei Kun-Schmitt war in den Check der SERT-Schnittstellen vertieft. Sie schien alles andere ringsum vergessen zu haben.
    Der Kommandant war neben Tifflor stehen geblieben. Unsere Emotionautin ist die beste, die wir uns wünschen können, stellte er fest.
    Die Frau verharrte in gebückter Haltung. Natürlich übertreibst du, Ranjif, stellte sie fest, ohne sich jedoch umzuwenden. Ich versuche lediglich, alles unter Kontrolle zu halten.
    Dagegen gibt es nichts einzuwenden, sagte Tifflor.
    Erst jetzt richtete sich die Emotionautin vollends auf und wandte sich halb um. Ihr Blick taxierte den Minister von oben bis unten. Hoher Besuch an Bord bedeutet immer Schwierigkeiten. Sie seufzte. In unserem Fall schätze ich das ausnahmsweise als positiv ein - ich frage mich seit Tagen, wann wir endlich die Werft verlassen werden.
    Major Tiff hatte den silbernen Kometen an ihrer Achsel entdeckt. Lei. Einfach nur Lei. Ihre Augen lächelten, ganz im Gegensatz zu ihrer steifen Haltung. Kurz und präzise. Immerhin müssen wir die

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