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2218 - Die Epha-Matrix

Titel: 2218 - Die Epha-Matrix
Autoren: Unbekannt
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gibt für jedes Teil ein einfacheres Gegenstück."
    „Dann mach es!", verlangte Raphid-Kybb-Karter. „Wir schaffen das schon", war der Hyperphysiker voller Überzeugung. „Es dauert nur seine Zeit." Und das war der springende Punkt. Raphid-Kybb-Karter konnte nicht Jahre und Jahrzehnte darauf warten, dass sein Forschungsstab es schaffte, die Raumfahrt wieder in Schwung zu bringen. Das musste schneller gehen. Er brauchte Sofortlösungen. Der Zustand des Stillstands musste sogleich überwunden werden. Er verfügte über einen fähigen Stab an Wissenschaftlern und Technikern.
    Das war das Erbe, das Famah-Kybb-Cepra ihm hinterlassen hatte. Diese Forscher dienten ihm ebenso ergeben wie seinem Vorgänger, davon war Raphid-Kybb-Karter überzeugt. Der Vorteil von erfolgreichen Forschern war, dass sie keinerlei moralische Bedenken hatten. Für sie zählte nur das Ergebnis ihrer Arbeit. Der Nachteil lag aber auf der Hand: Sie bedienten sich aus- schließlich langwieriger konventioneller Methoden. Raphid-Kybb-Karter war überzeugt, dass seine Leute Lösungen für alle anstehenden Probleme finden würden. Erste Versuchsreihen gaben Anlass zu berechtigter Hoffnung.
    Und wie er wusste, arbeitete auch das Kybernetische Kommando an Problemlösungen. Über Ketten aus Hyperrelais waren bruchstückhafte Meldungen eingegangen, aus denen herauszulesen war, dass man sich um Behebung der untragbaren Zustände bemühte. Es war aber nicht mehr als ein Bemühen. Und bis brauchbare Ergebnisse vorlagen, würde es dauern. Raphid-Kybb-Karter brauchte jedoch rasche Erfolge.
    Er studierte Geschichtsaufzeichnungen, um herauszufinden, ob solche Hyperphänomene auch schon in der Vergangenheit aufgetaucht waren und wie man sie bewältigt hatte. Doch stieß er auf keine vergleichbaren Situationen. Dafür fand er etwas anderes. Nämlich über die Raumfahrt der Alten Art, die die Motana einst betrieben hatten. Das war in einer Zeit gewesen, die vor der Herrschaft der Kybb-Cranar lag. Nach dem Niedergang der Motana waren ihnen Verbote auferlegt worden, die verhindern sollten, dass sie ihre übersinnlichen Talente weiterhin gebrauchten. Auf diese Verbote waren auch die Verfemten Gesänge zurückzuführen. Und gerade hierin sah Raphid-Kybb-Karter seine Chance. Es war zum ersten Mal, dass er die Zeit dafür fand, eine eigene Strategie zu entwickeln. Sie wurde aus einer Notsituation geboren, aber bekanntlich kamen einem die besten Ideen, wenn die Not am größten war. Wenn es ihm gelang, auf der Basis der eigentlich verbotenen Gesänge der Motana die Raumfahrt wiederherzustellen, könnte er zum Retter von Jamondi werden. Wenn sein Experiment von Erfolg gekrönt war, konnte er bis in die höchsten Höhen aufsteigen. Es war nicht einmal ausgeschlossen, dass man ihn im Falle eines durchschlagenden Erfolges ins Kybernetische Kommando berief. Das wäre die Erfüllung seines Wunschtraumes. Er hatte nicht alles andere aufgegeben und selbst seine beiden Arme geopfert, um Direktor eines Bergwerks oder auch Gouverneur eines Planeten zu werden. Er sah höhere Ziele in greifbarer Nähe. Den Gipfel der Macht. Die Berufung ins Kybernetische Kommando. Dabei sollten ihm die geheimnisvollen Talente der Motana behilflich sein. Er würde alles tun, um alle ihre Fähigkeiten aus ihnen herauszuquetschen und sie zu Raumfahrern zu machen. Diesen Weg hatte er bereits eingeschlagen und zufrieden stellende Ergebnisse erzielt. Die Motana in den Lagern entwickelten sich gut. Er musste ihre Talente nur in die richtigen Kanäle lenken und ihnen Disziplin beibringen. Sie waren noch zu chaotisch und gefühlsbetont, überschäumend geradezu in ihrem Eifer. Aber sie waren noch nicht so weit, um Methodik anzunehmen. Er musste sie noch besser in den Griff kriegen. Und er musste ihnen den Ernst der Lage beibringen. Es war an der Zeit, sie wieder zu dezimieren. Eine Auslese zu treffen und die Sensitiven von den Tauben abzusondern. Diesmal verzichtete Raphid-Kybb-Karter auf eine Schau. Er aktivierte ferngesteuert die Krin Varidh der neunzig untalentiertesten Motana. Sie starben ohne großes Spektakel auf der Stelle, an der sie sich gerade befanden. Nun konnten die überlebenden Sklaven, die eingeschüchtert genug waren, in die nächste Lernphase eintreten. Man konnte sich an den Anblick des Todes gewöhnen, aber es schmerzte trotzdem. Sie kamen gerade aus den Schlüsselkammern, und Aicha war mit ihrer Gruppe unterwegs. Sie verstand nicht sofort, was es bedeutete, als links und rechts von ihr
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