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2224 - Spezialagent 707

Titel: 2224 - Spezialagent 707 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit Terras Herrlichkeit. Sosehr ich den Imperator persönlich hasse – ich bin fest davon überzeugt, dass die LFT gegen ein Kristallimperium unter Bostichs Führung nicht den Hauch einer Chance hat."
    „Und du hast nicht den Schimmer einer Ahnung, was du da redest. Du denkst über meine Argumente nicht mal richtig nach."
    „Weil es da nichts nachzudenken gibt. Schau: Ich bin gezwungen, sowohl aufgrund von Ascaris Intrigen wie auch aus eigener Schuld, mich mit den Terranern zu arrangieren. Deswegen werde ich aber noch lange nicht deren verquere Denkweise annehmen oder mich zu ihrem Lakaien machen, so wie dieser Fettsack Dario da Eshmale. Über dessen Führungsqualitäten wir wohl besser den Mantel des Schweigens breiten."
    „Bäh! Also was ist jetzt? Wohin willst du?"
    „Ins Zentrum, wie ich schon gesagt habe."
    „Weil...?"
    „Weil es dort Bibliotheken gibt, in denen ich mich dringend über gewisse Tierarten informieren will.
    Das öffentliche syntronische Netz ist bekanntlich ausgefallen, und bis ein positronischer Ersatz funktionstüchtig ist, wird es noch eine Weile dauern. Weshalb ich meine Recherchen wohl oder übel vor Ort abwickeln muss."
    „Das", gab Gucky zu, „klingt plausibel. Und warum sagst du das nicht gleich?"
    Sie starrten einander an. Lange.
    Kantiran spürte, dass seine Mundwinkel zu zucken begannen.
    Dennoch schaffte er es, den Blick nicht zu senken, bis Gucky ihm an die Hüfte griff und die Umgebung verschwand.
    Achter Sprung: Ausnahme-Zustände Eineinhalb Schritte bringe ich noch zustande, dann geben meine Knie nach, als bestünden die Menisken aus kochender Seife.
    Ich breche zusammen, zuckend vor Schmerzen. Minutenlang winde ich mich am Boden, bis ganz, ganz allmählich die Pein verebbt.
    Der Transmittertransport hat mich schwer mitgenommen. Doch bin ich tatsächlich am Ziel angekommen und anscheinend unversehrt.
    Unwillkürlich greife ich mir ins Gesicht. Nein, da sitzt kein fremder Gewebeklumpen. Ein Schicksal wie das Alaska Saedelaeres ist mir erspart geblieben.
    Kurz, ich habe unverschämtes Glück gehabt.
    Diese Feststellung relativiert sich allerdings beim Aufstehen. Funken stieben vor meinen Augen. Mein Brustkorb verengt sich so brutal, dass mir die Luft wegbleibt. Für Sekunden ringe ich in blanker Todesangst um Atem. Dann füllen sich meine Lungen wieder.
    Die Panik ebbt ab. Allmählich bin ich wieder fähig, einen klaren Gedanken zu fassen.
    Die Symptome, die ich an mir selbst diagnostiziere, deuten auf massive Herzrhythmusstörungen hin.
    Vermutlich eine Folge des doch nicht ganz so normal verlaufenen Transmittersprungs; ähnlich wie bei Personen, die einen Blitzschlag überlebt haben.
    Die Behandlung eines solchen Traumas kann sehr lange dauern. Das sind keine guten Aussichten.
    Hier und jetzt kann ich gleichwohl nichts dagegen tun. Muss vielmehr danach trachten, in Bewegung zu bleiben. Meine Zeit verrinnt unerbittlich.
    Um mich herrscht Dunkelheit. Ich schalte meine Taschenlampe ein und versuche mich zu orientieren.
    Die Transmitterstation, in der ich herausgekommen bin, ist offensichtlich schon länger nicht mehr benutzt worden. In der dünnen Staubschicht, die den Boden bedeckt, sind keinerlei Fußspuren auszumachen. Gut so.
    Hastig desaktiviere ich den Transmitter, um eine etwaige Verfolgung zu erschweren. Obwohl ich nicht glaube, dass mein Verschwinden aufgefallen ist.
    Ich befinde mich in einer stillgelegten Rohstoff-Wiederaufbereitungsanlage in einem der ausgedehnten Industriegebiete am Südwestrand Vhalaums. Sämtliche Aggregate sind eingemottet und ohne Energie. Niemand begegnet mir, als ich hinaustrete.
    Auch mein Herzschlag normalisiert sich wieder. Alles scheint in Ordnung, solange ich mich nicht körperlich anstrenge. Aber wie soll das gehen, bei dem, was vor mir liegt?
    Ich kann mir nichts mehr vormachen: Ich bin süchtig!
    Und wenn ich nicht bald mein Eyemalin kriege, werden mich allein die Entzugserscheinungen so fertig machen, dass mir die Störung des Herzens vermutlich den Rest gibt.
    Den Blick eher nach innen als nach außen gerichtet, traumverloren wie ein Schlafwandler, bewege ich mich unsicheren Schritts durch die Stadt Vhalaum.
    Oder durch das, was davon übrig ist.
    Die Parallele drängt sich mir auf: Es scheint, als sei dem Megaplex in letzter Zeit ähnlich übel mitgespielt worden wie mir.
    Schwer angeschlagen und weit von unserer Bestform entfernt sind wir jedenfalls beide.
    Bis vor kurzem konnte Hayoks Hauptstadt mit Fug und Recht als die

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