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2228 - Der Bionische Kreuzer

Titel: 2228 - Der Bionische Kreuzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Jahrtausenden, war Mirona Thetin, Faktor I, eine Persönlichkeit, deren Schicksal ihn ergriff. Er strich unwirsch seine Haare aus der Stirn. „Das gegenseitige Aufrechnen bringt uns nicht weiter. Ich werde damit selbst fertig."
    Rhodans Miene wurde weich. „Das brauchst du nicht, Atlan."
    Der Arkonide zog verblüfft die Brauen hoch. „Denkst du, ich schaff es nicht?"
    „Missversteh mich doch nicht gleich. Natürlich schaffst du’s. Aber du musst es doch nicht alleine ausmachen, es geht zumindest um euch beide und dann auch um uns alle hier. Sprich mit ihr darüber oder wenigstens mit mir. Wenn dich die Gedanken um deine Art von Beziehung zu Zephyda beeinträchtigen, muss es für dich ernst sein."
    Atlan gab keine Antwort. Er verschränkte die Arme.
    „Wie auch immer du’s ausmachen willst, alleine oder nicht: Es muss bald geschehen. Ich muss von dir als Freund verlangen", sprach Rhodan bedächtig, „dass du dich entscheidest. Für Zephyda oder gegen Zephyda. Verschleudere deine Kraft nicht. Vergeude vor allem nicht ihre, sie ist unsere beste Pilotin."
    „Da bist du schon der Zweite mit dem Gerede." Atlan tippte bedeutungsvoll gegen seine Schläfe; Rhodan wusste, dass sein Extrasinn gemeint war. „In allem Ernst, Perry. Du musst mich damit in Frieden lassen."
    Aichas Debüt verlief nicht schlechter als Zephydas erster Flug. Das Schiff vollzog anstandslos jedes Manöver, das sie vorgab.
    Noch am selben Tag übten sie erstmals unter Zephyda, eine der Quellen im laufenden Betrieb auszutauschen.
    Die Zahl der Quellen sank damit für einen Augenblick auf zehn, statt der elf Personen, die als optimal galten. Rhodan beobachtete über das Holo, wie sich Zephyda im selben Moment in ihrem Sessel aufbäumte, als habe sie einen heftigen Schlag erlitten. Durch die SCHWERT huschte ein wisperndes Geräusch, das aus allen Wänden zugleich kam.
    Dennoch blieb das Schiff auf Kurs und hielt die Geschwindigkeit.
    Als die fehlende Quelle ersetzt wurde, durch Aichas Bruder Gorlin, kehrte Zephyda allmählich zu einem entspannteren Zustand zurück.
    Sie beschrieb den Verlust später als Schock. Obwohl sie gewusst hatte, was geschehen würde.
    Nur einer der Motana nahm sich von den Übungen aus: Epasarr, der sich vor versammelter Mannschaft als Echophages Beistand zu erkennen gab.
    Der erste Teil des Rätsels war damit geklärt. Fehlte noch das, was sie wirklich quälte: die Frage nach dem Todbringer.
    Zephyda flog tags darauf eine Etappe von knapp fünf Lichtjahren Länge; in der klaren Absicht, Aicha durch ihre Leistung auf Distanz zu halten.
    „Ausgezeichnet für eine Anfängerin!", lobte Atlan sie. „Eine ganz erstaunliche Steigerung."
    Rhodan sah, wie Zephyda über die Äußerung hinwegging. So als sei kein Wort gefallen.
    „Wir müssen uns dringend unterhalten", sprach Rhodan in die betretene Stille nach Atlans Lob. „Und zwar im kleinen Kreis. Ich schlage vor, wir gehen runter ins Feuerdeck und ..."
    „Nein!", sagte Zephyda schnell. „Nicht ins Feuerdeck. Reden wir in der Höhle."
    Zephyda führte sie in den ausgebauten Kabinenbereich backbords.
    Durch das Spiegelsystem an der Wand hatten sie einen atemberaubenden Blick nach draußen ins All.
    Zephyda und Atlan nahmen von der Pracht unberührt Platz, an entgegengesetzten Enden einer halbkreisförmigen, scheinbar aus Holz bestehenden Bank. Rhodan und Rorkhete blieben stehen.
    „Also, Terraner", eröffnete Zephyda. „Du willst reden. Worüber?"
    „Wir können nicht ewig ziellos durch das All fliegen. Ich will, dass wir uns über unsere Ziele einigen."
    Atlan und Zephyda atmeten zeitgleich auf. Beide schienen froh zu sein, dass Rhodan nicht ihr Problem zur Sprache brachte.
    „Die gestiegene Hyperimpedanz legt die Flotten der Kybb-Cranar lahm. Die SCHWERT ist momentan das wertvollste Raumschiff im Sternenozean. Anscheinend das einzige, das fliegt. Wir müssen angreifen, bevor die Kybb-Cranar ihre Schiffe wieder flott haben. Die Frage lautet nur, welches Ziel wir uns als Erstes vornehmen. Es wird Zeit, unsere Ziele klar zu formulieren."
    Zephyda stand plötzlich auf und lehnte sich mit dem Rücken ans Glas.
    Ihr Blick streifte Atlan, flüchtig und sehr schnell, und huschte weiter, als suche sie eine Möglichkeit, Zeit zu gewinnen.
    „Wir Motana", sagte sie schließlich bedacht, „müssen nach meiner Meinung gegen die Kybb-Cranar aufstehen. Darauf kommt es an. Ich will, dass wir die Herrschaft der Kybernetischen Kulturen brechen. Ich will, dass mit der SCHWERT ein neues

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