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2228 - Der Bionische Kreuzer

Titel: 2228 - Der Bionische Kreuzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zeitalter der Motana beginnt."
    Rhodan nickte.
    „Das sind klare und, wie ich finde, berechtigte Worte. Doch wir aus der Milchstraße wollen zuerst unseren Begleiter Lotho Keraete bergen.
    Er liegt nach wie vor im Eis von Baikhal Cain. Also direkt unter den Augen der Kybb-Cranar. Es könnte sein, dass er noch am Leben ist."
    Keraete, der Mann aus Metall, Bote der Superintelligenz ES. Er hatte Rhodan und Atlan in den Sternenozean gebracht – und lag seit dem Absturz ihrer Kapsel auf Baikhal Cain gefangen. Sein glühend heißer Körper hatte sich tief ins Eis gebrannt, und das wieder erstarrende Wasser hatte ihn praktisch einzementiert.
    Rhodan hoffte, dass sich der Körper reanimieren ließ. Keraete wusste als Einziger über die wahre Gefahr des Sternenozeans Bescheid. Eine Gefahr, die mit der so genannten Bastion von Parrakh verbunden war.
    Soweit man wusste, hatten vor Urzeiten zwei Mächte im Bereich der Milchstraße Krieg geführt. Die eine Macht war die der Schutzherren, ihr Gebiet lag im Bereich der Milchstraße. Die andere Macht wurde als Imperium Orbhon bezeichnet. Ihr Gebiet lag im Bereich der Großen Magellan’schen Wolke; die Bastion von Parrakh galt als ihr Zentrum. ES hatte damals die Kontrahenten getrennt, indem der Sternenozean von Jamondi in einen Hyperkokon eingelagert wurde.
    Aus den Augen, aus dem Sinn. Bis zu dem Moment, da die Hyperimpedanz im Universum zu steigen begann.
    Jene Maschinen, die die Kokons im Hyperraum hielten, waren für die Ewigkeit gemacht. Doch die Physik, auf deren Basis sie funktionierten, veränderte sich wahrscheinlich nach der Beinahe-Katastrophe um das Erste Thoregon. Die Maschinen stellten allmählich ihre Funktion ein.
    Und die Kontrahenten von damals näherten sich unaufhaltsam wieder dem Normalraum.
    Es war fast wie damals – mit einem entscheidenden Unterschied: Die Superintelligenz ES war verschwunden. Wie auch immer die Bedrohung aussah, die Menschen mussten allein damit fertig werden.
    „Beide Ziele sind vereinbar. Ich schlage aus drei Gründen vor, dass wir uns zuerst um Keraete kümmern", sagte Rhodan. „Erstens befindet sich Baikhal Cain in der Nähe. Wir haben keinen langen Flug. Zweitens befindet sich auf Baikhal Cain ein großer Stützpunkt der Kybb-Cranar.
    Ich will dort gewesen sein, bevor sie ihre Schiffe wieder in Betrieb nehmen. – Und drittens ..."
    Zephyda sah ihn auffordernd an. In ihrem Blick lag kein Widerspruch.
    „Drittens bin ich sicher, dass Lotho Keraete geheimes Wissen über den Sternenozean besitzt. Dieses Wissen könnte uns gegen die Kybb nützlich sein. Auch der Sache der Motana."
    Den vierten Grund verschwieg Rhodan wohlweislich. Lotho Keraete barg in seinem Körper zwei Zellaktivatorchips. Zweimal das ewige Leben. Für diesen Preis waren schon Sternenreiche in den Krieg gezogen.
    Zephyda warf ihre rote Mähne in beeindruckender, herrischer Manier zurück. „Ich erkenne deine Argumente an, Terraner. Wir erforschen mit ein paar weiteren Etappen die Sterne und das Schiff. Dann holen wir Keraete. Aber vergessen wir nicht die Kybb." Den Rest ließ sie offen.
    Zephyda wusste, dass der Sturz der Kybernetischen Herrschaft kein Ziel wie die anderen war. Dahinter verbarg sich ein Kampf, der vielleicht Generationen dauern würde. Aber es war ein Kampf, an dem kein Weg vorbeiging, ein Kampf, den die Motana führen mussten, um ihrer Vergangenheit und um ihrer Zukunft willen. Keraetes Bergung wirkte dagegen simpel.
    Die Blicke von drei Personen richteten sich schließlich auf Rorkhete.
    „Hast du ebenfalls Ziele?", fragte Rhodan den Shoziden.
    „Ja", sagte der Shozide bestimmt. Und kein Wort mehr.
    „Das wäre eine Gelegenheit, uns als deine Verbündeten in Kenntnis zu setzen."
    Rorkhete dachte lange nach. „Vielleicht", sagte er zuletzt, „finden wir das Schloss Kherzesch."
    Mehr gab er nicht preis. So als sei damit alles gesagt.
    Rhodan wusste dennoch, was gemeint war: Die Herrschaft der Schutzherren endete vor Ewigkeiten durch den Verrat eines Bruders aus ihrer Mitte. In der Blutnacht von Barinx zerbrach die alte Kultur. Der Verräter und seine Helfer, die Kybb, residierten seither in jenem Schloss Kherzesch.
    Die Ausrottung der Shoziden stand mit den Ereignissen von damals in Zusammenhang; denn die Shoziden hatten auf die Schutzherren einen Eid geschworen. Rhodan glaubte zu wissen, dass sich in Rorkhete ein glühender Hass auf den Verräter konzentrierte. Daher das Interesse an Kherzesch und allem, wofür es stand.
    „Ist das alles,

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