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2228 - Der Bionische Kreuzer

Titel: 2228 - Der Bionische Kreuzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rechnen.
    Wir landen auf einem Planeten, auf dem viereinhalbtausend Einheiten der Kybb-Cranar stehen."
    „Ich sehe dennoch nicht ein, wieso ..."
    „Es kommt also nicht in erster Linie auf die mentale Kraft an. Sondern dass meine Quellen im Notfall Nervenstärke beweisen."
    „Du glaubst, Gorlin hat bessere Nerven als ich?"
    „Du weißt das ebenso gut wie ich."
    Juddya wurde weiß vor Zorn. Sie drehte auf dem Absatz um und stürmte aus der Zentrale.
    „Aber das", sagte Zephyda bedächtig zu denen, die geblieben waren, „ist nicht das einzige Problem. Es kann sein, dass wir kämpfen müssen.
    Ich habe es zu Anfang gesagt, die SCHWERT ist ein Kriegsschiff. Das Problem ist, wir können uns bis heute lediglich verteidigen, nicht selbst angreifen. Wir haben Schutzschirme, aber keine Kanonen."
    Sie fixierte der Reihe nach jeden Mann und jede Frau ihres Teams.
    Einige sahen betreten zu Boden, die meisten ohne Grund, andere hielten ihrem Blick offen stand.
    „Wir wissen, dass einer von uns ein Todbringer ist. Echophage hat es uns gesagt; er nennt uns nur den Namen nicht. Der Todbringer hat sich jedoch bis heute nicht offenbart."
    Keiner sprach.
    „Ich bitte den Todbringer darum, sich jetzt zu melden. Wir brauchen seine Hilfe dringend."
    Zephyda wartete eine Minute in peinlichem Schweigen ab. Sie fixierte noch mal jeden Einzelnen, dann richtete sie ihren Blick offen auf den düsteren Mann, der sich hinter den anderen absonderte.
    „Selboo", sprach sie weich. „Wir glauben, dass du der Todbringer bist."
    „Ich?" Selboo gab sich als Verblüffung in Person.
    Sie hielt seine Reaktion für eine geschickte Heuchelei. Der ehemalige Waffenmeister war schnell. Er besaß Nerven. Er war zum Töten bereit.
    Ein düsterer, breitschultriger Kerl, mit Willen und mentaler Kraft.
    Zephyda wusste das, denn sie hatte mehr als einmal gespürt, wie stark er als Quelle war.
    „Selboo, bitte."
    „Ich bin es nicht."
    „Wir wollen mit dir darüber sprechen. Das Problem belastet jeden von uns. Wir haben alle die alten Choräle gehört."
    „Ich bin es nicht."
    Sein Leugnen war eine Spur zu kalt. Doch Zephyda sah, dass sie nicht zu ihm durchdrang. Es gab nichts, was sie derzeit an diesem Punkt ausrichten konnte. Zephyda blickte sich mit zusammengekniffenen Lippen um.
    „Die anderen nehmen schon mal ihre Plätze ein. Ich bin in einer halben Stunde bei euch."
    Die ersten Quellen verschwanden schwerelos im Durchstieg zur obersten Ebene. Zephyda wartete ab, bis keiner mehr zu sehen war.
    Dann wandte sie sich an die Biotronik: „Echophage!"
    „Kommandantin?"
    „Ich will, dass du heute Medikamente ohne Wirkung austeilst. Keinen dämpfenden Effekt. Es könnte sein, dass wir heute alle Leistung benötigen, die wir haben. Sie sollen glauben, dass alles geregelt ist wie immer, aber wir brauchen andere Reserven als sonst."
    „Man nennt das ein Placebo."
    „Wie das Wort auch immer heißt", versetzte sie barsch.
    Für den Bruchteil einer Sekunde streifte Zephydas Blick Atlan. Sie fühlte sich exakt in der Stimmung.
    Bedauerlicherweise fehlte ihr die Zeit, jetzt mit dem Arkoniden ins Gericht zu gehen.
    „Epasarr! Wo bist du?"
    „Hier hinten!"
    Der flache, normalerweise leer wirkende Raum sah aus wie eine Rumpelkammer. In der Luft lag ein verbrannter Geruch. Nicht wie Holz oder Fleisch, sondern eher der Gestank, der bei sengendem Plastik entstand. Ein Dutzend als Behelf aufgestellte Tische lagen voll mit Werkzeug, das Zephyda nie vorher gesehen hatte. Die Statuen der Schutzherren wachten über das Chaos.
    Dazwischen ruhte in seiner schwarzen Schale Echophage. Schattenhaft bewegte Szenen zogen über die Oberfläche des Rechners.
    Zephyda drehte sich schnell weg. Sie wollte mit den Trugbildern, die ihr Unterbewusstsein in den Schatten sah, nicht konfrontiert sein. Nicht jetzt, solange das Verhältnis zu Atlan nicht geklärt war.
    „Ich habe nicht viel Zeit, Beistand! Wo steckst du?"
    Aus dem Hintergrund tauchte schließlich Epasarr auf. Der schmächtige Mann trug ein Dutzend Werkzeuge, in Gürteln verstaut, und hielt in der rechten Hand eine seltsame Vorrichtung mit glühender Spitze.
    „Warum kommst du hierher, Kommandantin? Du hättest von überall mit Echophage sprechen können."
    „Mir war nach einem Spaziergang."
    Zephyda hatte das Gefühl, dass Epasarr sie hier nicht haben wollte. Sie bemerkte, dass er die filigrane Spitze seines Werkzeugs vom Körper weghielt.
    „Ich wusste nicht, dass du mit Elektronik umgehen kannst."
    „Das ist auch

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