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2238 - Die Friedensfahrer

Titel: 2238 - Die Friedensfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mich als Herr der Zeiten auf Curayo aufhielt, stark verändert. Ich war hart und gnadenlos geworden, schreckte nicht vor Morden zurück und ergriff jedes Mittel, um den mir von Shabazza erteilten Auftrag umzusetzen. Ich frage dich, wie soll ein Mensch so etwas verkraften?
    Michael Reginald Rhodan im Jahr 1312 NGZ an Bord der TRAJAN zu seiner damaligen Geliebten, der Agentin des Terranischen Liga-Dienstes Sinjune Torias, die kurz darauf im Einsatz starb.
     
    6.
     
    ,Hellgrünes Glas Unter einem grellblauen Himmel erstreckte sich eine schier unendliche Savanne bis zum Horizont.
    Das Gras wogte sanft in einem schwachen Wind, und das leise Rauschen, das die Bewegung verursachte, erinnerte mich an den Ozean, ein Meer in Grün.
    Nicht täuschen lassen, dachte ich. Erwarte stets das Unerwartete. Auch solch ein Paradies kann seine Tücken haben.
    Andererseits hatte die Untersuchung der näheren Umgebung mittels Individualtastern keinen Hinweis darauf ergeben, dass sich überhaupt ein Lebewesen in der Nähe aufhielt, ob nun intelligent oder nicht.
    Weder auf der weiten Grasebene noch in der Gebäudegruppe oder dem Raumschiff.
    Es war dicht neben dem Gebäude gelandet, hatte annähernd Tropfenform und stand auf dem Heck.
    Es hatte bei einem größten Durchmesser von 22 Metern eine Länge von
     
    48.
     
    Seine Hülle bestand aus einem Material, das wie hellgrünes Glas aussah. Das Ungewöhnliche daran war, dass es auf jedem Quadratzentimeter von Millionen hauchfeiner Risse durchzogen zu sein schien, die jede Sicht ins Innere verwehrten. „So ähnlich wie bei einer beschädigten Sicherheitsscheibe aus hochverdichtetem Kunststoff", sagte Skarros.
    Fasziniert 'betrachtete ich den: Raumer. So ungewöhnlich er auf den ersten Blick anmutete, so sehr sprach er mein ästhetisches Empfinden an. Dieses Raumschiff war einfach schön. Das galt noch stärker für die Gebäudegruppe, neben der das Schiff aufgesetzt hatte. Wenn ich sie betrachtete, kam ich mir vor wie in einen Traum versetzt. Nein, mehr noch: Ein surrealistischer Traum schien sich hier in Realität verwandelt zu haben.
    In verspielter und verschwenderischer Art reckten sich filigrane Türmchen in die Höhe; ihre zarten Verstrebungen trotzten der Schwerkraft. Die dargebotene Statik war einfach nur schwindelerregend, schien andererseits aber völlig unnötig und überflüssig zu sein, da die Türme leicht wie Luft wirkten.
    Sie erhoben sich von unregelmäßig geformten Blasen und Tropfen, die mich unwillkürlich an das Raumschiff erinnerten, dem wir hierher gefolgt waren. „Der Planet wird als unbewohnt geführt", fuhr Skarros fort, „doch wenn es hier tatsächlich ein Volk gibt, dann ein höchst kreatives und an Rohstoffen nicht armes. Die Frage ist nur ... wo sind die Bauherren?"
    Ich schüttelte den Kopf. „Hier stimmt etwas nicht. Die Landschaft wirkt völlig unberührt. Die Rohstoffe, von denen Sie sprechen, stammen nicht von hier. Wo sind die Anlagen, in denen sie verarbeitet wurden? Und wieso gibt es auf diesem Planeten nur eine einzige Gebäudegruppe, nämlich diese hier?"
    „Sie meinen ..."
    „Es hat fast den Anschein, als stammten die Gebäude nicht von dieser Welt. Als hätte man sie irgendwie hierher gebracht..."
    Ich sah auf mein Multifunktionsarmband und stutzte. Dann zeigte ich dem Wissenschaftler das Ergebnis!
    Die ins Armband integrierten Instrumente konnten nichts orten. Ihnen zufolge existierten die Gebäude überhaupt nicht. „Eine Dimensionsfalte?", fragte ich langsam. „Ein Riss im Raum-Zeit-Gefüge? Jedenfalls noch mehr Rätsel..."
    Ich hatte die Daten mit den wesentlich leistungsfähigeren Instrumenten der KASOM überprüfen lassen. Das Ergebnis schwankte. Mal konnten die Instrumente die Gebäude an sich orten, aber keine Einzelheiten ausmachen, in der nächsten Sekunde schienen sie wieder verschwunden zu sein. „Sind diese Fluktuationen eine Folge der erhöhten Hyperimpedanz?", überlegte Skarros. „Vielleicht verhält es sich mit den Gebäuden so ähnlich wie mit dem Sternenozean. Ursprünglich waren sie im Hyperraum eingelagert, und jetzt fallen allmählich die Geräte aus, die sie dort festhalten."
    „Eine Vermutung." Ich betrachtete die ungewöhnlichen Objekte eindringlich, ließ langsam den Blick über sie gleiten. Meine Leute fertigten mit Handkameras und den Systemen der leichten Schutzanzüge Aufzeichnungen an.
    Ich musste an die Arkoniden denken. Hatten sie mitbekommen, dass ein Beiboot der TRAJAN auf Devolter Zwei gelandet war?

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