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2240 - Der Graue Autonom

Titel: 2240 - Der Graue Autonom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erwähnte. Der Schota-Magathe wusste um die Existenz des Grauen Autonomen. Auch, wo er residiert. Wieso ist er dann nicht willkommen? Ist er eigentlich ein Feind von Ka Than?"
    „Wenn das so wäre, wieso hat Keg Dellogun uns dann hierher geführt?"
    Rhodan zuckte die Achseln. „Vielleicht ist er nicht direkt ein Feind. In Kriegen kommt es oft zu Zweckbündnissen. Der Autonom und die Schota-Magathe mögen beide Gegner der Kybb sein. Aber Keg Dellogun versucht, aktiv gegen ihre Herrschaft anzugehen, während Ka Than sich zurückgezogen hat. Ich kann mir vorstellen, dass das allein schon genügt, um zu Spannungen zwischen beiden Seiten zu führen."
    „Du denkst also, wir sollen diesem Schemen folgen?"
    „Ich denke, dass wir nichts zu verlieren haben. Im Gegenteil. Ka Than hat uns in seine Schattenstadt eingelassen, allein das beweist, dass er an uns interessiert ist."
    „Vielleicht hat er das nur getan, um uns zu töten", warf Zephyda ein. „Unwahrscheinlich. Ein Wesen, das über die Mittel verfügt, sich in einer anderen Dimension einzurichten, hätte die SCHWERT mühelos bereits beim Anflug vernichten können. Und selbst wenn er es nur auf uns abgesehen hätte, wären wir längst nicht mehr am Leben: Wir können hier unseren Sinnen nicht trauen. Er kann uns vorspiegeln, was er möchte - und uns dezent an eine Klippe lotsen."
    Atlan grinste. Es war ihm anzusehen, dass er froh war, dass endlich wieder etwas passierte. „Also, worauf warten wir noch? Es wäre sehr unhöflich, unseren Tourführer noch länger warten zu lassen!"
     
    10.
     
    „Du weißt, was du zu tun hast?" 'Venga hatte Rorkhete im Antigravschacht kurz ihr Vorhaben skizziert. Die Grundzüge, mehr nicht. Es war Rorkhete, um den es ging. Es war seine Aufgabe, die richtigen Worte zu finden, zu entscheiden, wie weit er gehen wollte. „Ja, schon ..."
    „Aber?"
    Rorkhete senkte - schamhaft?- den Blick. Jetzt, da sie vor der Tür der Höhle standen, in der die Ozeanischen Orakel untergekommen waren, schien den Shoziden jede Spannkraft verlassen zu haben. Die Schultern hingen nach vorne. Die Arme und Hände, denen Venga die blauen und grünen Flecken zu verdanken hatte, die an ihrem Hals blühten, baumelten kraftlos. „Vielleicht wäre es doch besser, wenn ich..."
    „Nein!"
    Vengas Ausruf war lauter als beabsichtigt. Was wäre geschehen, wenn sie als Kind gekniffen hätte?
    Sie würde jeden Abend müde ins Bett fallen, während der Flodder sich in ihre Lungen fraß und das Leben - das monotone, trostlose Dasein, das ihr beschieden war - wegknabberte. „Wenn du dich jetzt in deiner Kabine verkriechst, wirst du nie wieder die Kraft dazu finden, das einzufordern, was dir zusteht!" Sie versuchte, Blickkontakt mit dem Shoziden aufzunehmen. „Also reiß dich gefälligst zusammen!"
    Venga klopfte Rorkhete aufmunternd auf die Schulter - Woher nahm sie eigentlich den Mut dazu?, fragte sie sich - und sagte aufmunternd: „Du stehst das durch, ich weiß es!"
    Rorkhete straffte sich und betätigte ohne ein weiteres Wort den Türöffner. Venga beeilte sich, zur Seite zu humpeln, um nicht gesehen zu werden. Nach einigen Augenblicken glitt die Tür zur Seite.
    Feuchte, herb riechende Luft drang auf den Korridor.
    Rorkhete trat durch die Tür. „Ah, ich dachte schon, du hättest nie wieder den Mut, mir unter die Augen zu treten", hörte Venga eine gurgelnde Stimme. „Was willst du?"
    Die Tür glitt wieder zu.
    Venga drückte sich mit ihrem gesunden Bein ab und steckte blitzschnell eine ihrer Krücken in den Türspalt.
    Was immer gleich geschah, sie würde es sich um keinen Preis entgehen lassen!
    Ihr Führer legte ein Tempo vor, das wenig mit dem Schlendergang der übrigen Schemen gemein hatte: zielgerichtet, geschäftsmäßig.
    Der Schemen führte Rhodan und seine Gefährten durch das Gewirr der schattenhaften Straßen, das nun zunehmend verwinkelter wurde. Der Terraner glaubte, immer mehr Einzelheiten zu erkennen. In den Häusern wurden Fenster sichtbar, zwischen den Häusern zeichneten sich steile Treppen ab, die hinauf zu weiteren Häusern führten und gleichzeitig als Treppenhäuser für die Gebäude fungierten.
    Auf den Stufen kauerten Schemen, die Rhodan unwillkürlich an Alte erinnerten, die den Tag gemächlich an sich vorüberziehen ließen. Andere, kleinere Schemen flitzen die Treppen hinauf und hinunter, stießen zusammen, rollten einige Stufen und sprangen dann wieder auf.
    Spielende Kinder? Und hörte er wie von weiter Ferne ihre Rufe?
    Rhodan wäre

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