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2241 - Die Todbringer

Titel: 2241 - Die Todbringer
Autoren: Unbekannt
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Rorkhete mit seinem Trike. Er brachte die junge Epha-Motana aus Kimte, die ihr schwarzes Haar an den Kopfseiten geschoren und lediglich einen steilen Kamm in der Mitte stehen gelassen hatte. Als sie Zephyda entdeckte, sprang sie vom Fahrzeug und rannte in langen Sätzen herbei. „Wir haben zwei!", berichtete Lisdane atemlos. „Aus Wambde und Kunte. Sephana hat sie mit der PFEIL ins Gebirge geschafft."
    Zephydas Augen leuchteten. Aber es half ihr ebenso wenig wie das herrliche Wetter über die miese Laune hinweg. „Es ist gut", meinte sie nur. „Zwei Todbringer ist immerhin ein Anfang."
    Damit stieg die Zahl der einsatzbereiten Kreuzer in schätzungsweise zwei bis drei Tagen auf insgesamt acht. Alle anderen verfügten über Todbringer aus der Bergfeste.
    Was waren schon acht Schiffe? Die dreiundfünzig übrigen Kreuzer konnten ohne Kanoniere nicht in eine Schlacht ziehen, und nur acht Schiffe waren zu wenig. Sie mussten versuchen, von anderer Seite Hilfe zu bekommen.
    Ich muss zurück zu Atlan!
    Zephyda fröstelte. Sie warf Lisdane einen letzten Blick zu, rannte am Trike vorbei zur SCHWERT. Der Arkonide kam ihr an der Rampe entgegen. Schlaftrunken blinzelte er in die Morgenhelle. „Nanu?", wunderte er sich. „Haben uns die Ozeanischen Orakel im Schlaf auf eine andere Welt versetzt?"
    Zephyda konnte an diesem Morgen nicht über Scherze lachen. Sie versuchte auch erst gar nicht, ihre Stimmung vor ihm zu verbergen. „Zwei!", stieß sie hervor. „Zwei Todbringer aus dem Tiefland. Bis alle Kreuzer einsatzbereit sind, hat der Planet seinen Stern mindestens einmal umrundet. Seid ihr wenigstens mit der Suche nach den Schildwachen vorangekommen?"
    „Bisher sieht es schlecht aus. Ich glaube nicht, dass wir etwas finden. Nicht hier auf Tom Karthay."
    Zephyda schüttelte ihre Mähne. „Du weißt, was das bedeutet?"
    „Natürlich. Uns läuft die Zeit davon."
    „Der Kampf gegen die Kybb-Cranar kann nicht warten."
    „Perry braucht mich." Er ließ sie stehen, ohne dass ein tröstendes Wort über seine Lippen kam.
    Ein Schatten fiel vom Himmel, berührte unweit der SCHWERT den Boden. Es war die PFEIL. Sie wirbelte eine Staubwolke auf, ein Hohn an diesem selten klaren Morgen. Hastig brachte Zephyda sich hinter einer Schwinge ihres Kreuzers in Sicherheit. Als die Wolke sich verzogen hatte, stand Aicha drüben vor der Bodenschleuse.
    Ausgerechnet sie! Kann sie nicht bei ihren Felsbrocken bleiben und dafür sorgen, dass die Ausbildung schneller vorangeht?
    Aicha stürmte ihr entgegen, als wollte sie Zephyda über den Haufen rennen. „Corestaar ist ein Todbringer!", verkündete sie.
    Zephyda benötigte ein paar Augenblicke, bis sie die Tragweite der Worte erfasste. „Wenn er ein Todbringer ist, aber niemand es bemerkt hat..."
    „Selboo und Yanathon sind dabei, das Geheimnis des Karthogs zu enträtseln."
    Mehr war ihr nicht zu entlocken. Aicha stapfte zurück zum Schiff, das soeben den vorderen Teil seiner Hülle nach unten klappte. Auf der Rampe erschien Sephana, gefolgt von etlichen Dutzend Motana. „Ich bringe dir die fehlenden Besatzungen für deine Schiffe. Sie sind damit vollzählig. Wir bilden in den nächsten Tagen das Schichtpersonal aus."
    Vierzig Quellen und mindestens zwei Epha-Motana pro Schiff, das hatten sie als „Grundausstattung" für jeden Bionischen Kreuzer verabredet. „Weise sie gut in die Bedienung und Möglichkeiten der Schiffe ein", rief Aicha, ehe sie wieder in der PFEIL verschwand. „In wenigen Tagen ist es so weit!"
    Sie unterschätzt unser Todbringer-Problem! Zephyda wandte sich an die Quellen. „Bitte folgt mir, Schwestern und Brüder. Ich bringe euch zu euren Schiffen."
    Der Marsch dauerte lange, die letzten Bionischen Kreuzer standen weit draußen in der Ebene, wo man das gewaltige Loch neben der SCHWERT nicht sehen konnte
     
    8.
     
    Atlan sah Perry unweit des Kraterrands sitzen. Der Terraner entdeckte ihn und winkte. Während er auf den Freund von Terra zustapfte, warf er einen Blick in den bläulich schimmernden Krater hinab.
    Noch immer suchten sie diesen Traum, besser gesagt, seine Ursache. In ihm spielte die zwei Meter große, kahlköpfige Frau mit der blauen Haut und den silbernen Fingernägeln die Hauptrolle. Sie winkte Perry, dass er ihr folgte. Er versuchte zu ihr aufzuschließen, aber als er es fast geschafft hatte, entschwand die Frau wieder in weite Ferne. Er selbst aber verlor den Bezug zur Umgebung und stürzte in eine endlose Leere.
    Perry hatte diesen Traum in der SCHWERT
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