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2241 - Die Todbringer

Titel: 2241 - Die Todbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lider. Er hatte dieses Ereignis offenbar verschlafen, und Echophage hatte ihn nicht informiert. Typisch. „Was gibt es über den Zustand der Bordrechner zu berichten?"
    „Bisher nichts."
    „Wir fliegen ohne die Todbringer. Machst du mit?"
    „Selbstverständlich. Überlege dir schon mal, wie du es Zephyda beibringst."
    Perrys Hand auf seiner Schulter tat ihm unwahrscheinlich gut. Es zeigte ihm, dass sie immer an einem Strang ziehen würden, egal, wie unterschiedlich ihre Meinungen waren. Über Wege zu einem Ziel waren sie in den letzten dreitausend Jahren oft anderer Meinung gewesen. Über das Ziel jedoch hatte zwischen ihnen immer Einigkeit geherrscht.
    Derzeit sahen sie es im gemeinsamen Kampf gegen die Kybb-Cranar, im Vorgehen gegen die Bastion von Parrakh, vor der Lotho Keraete gewarnt hatte, und in der gesunden Rückkehr in die Heimat.
    Seit ihrem Besuch auf Mykronoer wussten sie aber auch, dass es nicht dabei bleiben würde. Die Kybb-Cranar waren nur die Spitze des Eisbergs. Dahinter lauerten die Kybb-Traken, die Kybb-Titanen und die Motoklone von Kherzesch. Bisher waren es nur Namen, hohl und leer, aber keiner von ihnen zweifelte daran, dass sie sich schon allzu bald mit Inhalt füllen würden - gefährlichem, womöglich todbringendem Inhalt.
    Um mit Unterstützung aller Kräfte Jamondis gegen die Usurpatoren des Sternenozeans kämpfen zu können, benötigten die ehemaligen Ritter der Tiefe die Anerkennung als Schutzherren. Zur Weihe brauchten sie alle sechs Schildwachen sowie das so genannte Paragonkreuz, über das sie ebenso viele Informationen besaßen wie über die Motoklone. „Wir fangen sofort mit den Vorbereitungen zum Aufbruch an", sagte Perry Rhodan.
    Atlan nickte und aktivierte das Funkgerät an seinem Gürtel. „Danke, Echophage. Wir beenden die Suche.
     
    9.
     
    Die Feste war in Aufruhr: Der Karthog suchte seinen Botschafter. Yanathon war, wie es schien, spurlos verschwunden.
    Corestaar selbst eilte durch alle Kammern, Säle, Gänge und Räume, hastete, verharrte nie länger als nötig, um seine immer gleiche Frage nach Yanathons Verbleib zu stellen. Die Unruhe in seinem Innern suchte ihn immer häufiger heim. Ängstlich lauschte er in sich hinein, um rechtzeitig Anzeichen der Veränderung zu erkennen.
    Selboos Eröffnung hatte ihn schockiert. Erst wollte er es nicht glauben. Dann erinnerte er sich an die schleichende Angst, die ihn seit Wochen in ihren Klauen hielt und nicht mehr losließ. Auch wenn er es sich nicht bewusst gewesen war - die Angst, sich zu verändern, war die Angst des Todbringers.
    Wenn ich es gespürt habe, haben sie es alle gespürt. Alle Todbringer aus der Feste. Dann befällt auch mich dieser Wahn, wenn ich nur erst mit diesem Sessel und der Matrix in Berührung komme.
    Die alte Tradition der Trennung ihrer Völker, das starre Festhalten an den Gewohnheiten durch die alten Frauen im Tiefland - all das schien sich mit einem Mal wie ein zentrales Puzzlesteinchen einzufügen. Es erklärte die Jahrtausende währende Verweigerung durch die Majestäten und ihre Beraterinnen.
    Die Sicherheit der Motana auf Tom Karthay nahm einen weitaus wichtigeren Stellenwert ein als der Kampf gegen die Kybb, wenn man die Wahrheit kannte. „Yanathon!" Corestaar rief es vom Zentralturm. Er wechselte auf den Turm des nördlichen und dann des östlichen Vorwerks. „Yanathon!" Während er die Treppen hinauf- und wieder hinabkeuchte, versuchte er durch Nachdenken herauszufinden, wo der Botschafter sich aufhielt. „Ich habe Yanathon seit Wochen nicht mehr gesehen", murmelte er. „Eigentlich seit jenem Zeitpunkt, als in mir diese Unruhe aufkam und ich manchmal nicht mehr Herr über meine Gedanken war."
    Er lachte auf. Erst hatte er sein einmaliges Singen in der SCHWERT dafür verantwortlich gemacht, den Gedanken aber wieder verworfen. Inzwischen sprach weitaus mehr dafür, dass es doch etwas damit zu tun hatte.
    Er hastete weiter, über die Brücken zwischen den Gebäudeflügeln der Unterstadt, durch die Innenhöfe, die Treppen hinauf, Gassen entlang, durchstöberte das westliche Vorwerk und die höchsten Regionen der Stadt, wo die Bewohner beim Blick aus dem Fenster die Steilwand des Gebirges vor sich hatten. Dort oben war die Luft klar und rein, aber das Tageslicht gelangte selten dorthin. Feuchtigkeit ließ den obersten Teil der Stadt zur billigsten Wohngegend verkommen. „Yanathon!"
    Tausende Krieger und Frauen suchten den Botschafter. In den Korridoren und Kellern, den Wohnungen und

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