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2242 - Letoxx der FÀlscher

Titel: 2242 - Letoxx der FÀlscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sobald ich an einen anderen Platz befördert werde, hast du dein altes Kommando wieder. Mein Erfolg ist in deinem Interesse."
    Dinike starrte ihn feindselig an. „Niemand wird aus Taukirk wegbefördert, Herr. Warum sollte es dieses Mal anders sein?"
    „Die Zeiten ändern sich", versetzte Letoxx. „Sieh zu, dass auch du dich änderst."
    „Wir haben nicht einmal Funkverbindung. Willst du dich selbst befördern?"
    Ihr Sarkasmus weckte seinen Zorn. „Den Funk bringen wir wieder in Gang, verlass dich drauf! Dann will ich dich auf meiner Seite haben, nicht gegen mich. Ich sorge sonst dafür, dass man dich im Rang zurückstuft. Zu einer Eins-Plan Zweiter Klasse. Wenn es nötig wird, Dritter Klasse!"
    Kil Dinike ließ für einen Moment die Kiefer offen stehen. Sie war bedrückend schiefmäulig. „Du würdest..."
    „Und ob. Hilf mir, wie ich es will, oder das war's für dich."
    Dinike klappte den Mund zu.
     
    *
     
    Zehn Prozent der Elemente behielten sie für sich – das Gros ließ Letoxx verfrachten. Ein Teil ging in die Metro-Städte der Umgebung, ein Teil zu den Raumhäfen; was wiederum nur möglich war, solange der Kreislauf Energie für die Gleiter lieferte, Nahrung für die Arbeiter, Strom für Heizungselemente. „Denkt dran", predigte er seinen Leuten, als wären sie im Kondensator-Dom, „das hier ist unsere große Chance!
    Was hier geleistet wird, bringt Tan-Eis nach vorne. Früher oder später wird abgerechnet. Dann wird man in den SPURHÖFEN wissen, wer in Taukirk war." Letoxx standen tausend Traken zur Verfügung. Die Hälfte setzte er oberirdisch ein, vorzugsweise Vierer und Fünfer, deren Module sich für grobe, körperliche Arbeit eigneten.
    Das nächste Viertel verschickte Lagerware aus dem Untergrund.
    Der Rest, eigentlich noch viel zu wenig, katalogisierte unter Dinikes Leitung die Tiefenstadt. Der Rauminhalt war gewaltig. Voller Gerätschaften, die man früher Müll genannt hätte – in den Lagerlisten hießen sie natürlich „Exponate" – und die heute in einem mühsamen Prozess wieder entdeckt wurden. Die Positroniken im Untergrund enthielten nicht vagen Unfug, sondern Daten über Archaische Technik.
    Informationen über Grundlagentechnologie. Man musste sie nur betreiben und die Speicher lesen lernen.
    Nach einer halben Phase lief die Arbeit so, wie Letoxx es wollte.
    Zeit, zu einer ersten eigenen Expedition aufzubrechen. „Gerreth", sagte er zu seinem Adjutanten, „mach dich bereit, wir gehen jetzt selber runter."
    „Herr, du setzt dich diesem Risiko aus?"
    Letoxx fasste den Einwand als Spott auf. „Tröste dich. Wenn es gefährlich wird, sterben wir zweifellos beide."
    „Wann?"
    „Warum nicht jetzt gleich."
    Letoxx und Gerreth verließen das Stadthaus, sie stapften in Eiseskälte durch fallenden Schnee zu der Magazinhalle, die als Zwischenlager für die Waren aus der Tiefenstadt diente.
    In ihre Tornister steckten sie Funkgeräte, primitive Instrumente, deren Reichweite über Taukirk nicht hinausging, Handlampen, kleine Heizkörper und Wasser für einen Tag.
    Die Schächte abwärts hatten Strom. In der Tiefenstadt liefen Licht und minimale Heizung. Letoxx sah kilometerweit Maschinenblöcke, alles schummrig erleuchtet, bisweilen dunkel, aber er hatte ja die Trakensicht. Manche Aggregate führten Reststrom, in historisch alten Speicherzellen, und ließen sich für Sekunden in Betrieb nehmen.
    „Sind das alles Baugeräte?", staunte er. „Maschinen zur Planetenformung?"
    „Taukirk war die erste Stadt des Planeten. Tan-Eis wurde von hier besiedelt. Damals, das war die Zeit nach den Kybernetischen Nächten. In Taukirk kam Gerät zum Einsatz, das billig war. Das man in Menge produzieren konnte, in primitiven Fabriken."
    Letoxx machte nur: „Ah. Und warum .... wurde nicht Tan-Jamondi II besiedelt? Bei dem warmen Klima."
    „Das ist kein Traken-Wissen. Wurde uns gesagt, als wir nach Tan-Eis kamen. Denke nicht an Tan-Jamondi II, Herr."
    „Aber..."
    „Ich gebe viel auf Ränge, Herr", sagte Gerreth. Mit seiner hasserfüllt gepressten Stimme. „Aber bitte frag mich nicht danach! Ich kann es nicht sagen! – Es ist alles lange her, das ist es, was ich weiß. Ein damaliger Katalog hat die Tiefenstadt zu seiner persönlichen Erbauung anlegen lassen. Später wurde alles hierher geschafft, was zu schade zur Vernichtung war, aber brauchbar auch nicht mehr."
    Sie trieben ganz nach unten durch, in die tiefsten Etagen der Stadt, weit weg von den aktuellen Erkundungstrupps.
    Wortlos kreuzten sie

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