2247 - Attentat auf Hayok
getrunken habe. Unser Körper kann es nur sehr schwer abbauen. Ich habe Mal Bescheid gesagt, aber da warst du fast schon im Koma. Wir haben dich dann nach Hause gebracht. Ich wollte dich nicht allein lassen und habe Mal zu Kashmate zurückgeschickt. Es tut ihm sehr Leid, aber er konnte das ja nicht wissen." Sie legte mir ein neues kaltes Tuch auf die Stirn.
Sie hält mich für einen Terraner! Warum auch nicht... schließlich bin ich das ja zur Hälfte. Das arkonidische Erbe verfluche ich sowieso! Und Mal stammte vom Planeten Fuerto, war zwar ein Fuertone, aber damit ein Kolonialarkonide. Und Arkoniden und Springer schienen keine Probleme mit diesem Zeug zu haben.
Wieso hatte ich noch nie etwas davon gehört?
Nun ja, ich war ein Sternenbastard, kein Arzt. Oder Biologe oder Chemiker. „Danke, ich ..."
Sie schüttelte den Kopf. „Bilde dir nur nichts darauf ein. Ich habe nur gewusst, wie du dich fühlen wirst, wenn du aufwachst. Echt mies, oder?"
Ich nickte schwach. „Ich glaube, jetzt kann ich sogar schlafen. Mir ist nicht mehr so hundeelend." Und eigentlich würde ich dich jetzt gern küssen, doch das muss ich leider verschieben. „Und du bist wirklich nicht wütend auf mich?"
Ich musste beinahe lachen beim Anblick von Mals zerknirschtem Gesicht, wollte mich aber nicht über ihn lustig machen. „Nein, Sca hat mir gesagt, dass du es nicht wissen konntest. Ich habe es ja auch nicht gewusst. Schon vergessen, in Ordnung?"
Es tat ihm wirklich Leid. Und mir war es wirklich schlecht gegangen. Zwei Tage hatte ich im Bett gelegen, hatte kaum etwas trinken, geschweige denn essen können. „Du siehst schlecht aus. Und alles wegen mir. Es tut mir ..."
„Ist schon gut, Mal." Wie oft hast du mir schon die Haut gerettet, Mal? Wer außer dir wäre überhaupt bereit gewesen, alles aufzugeben, um mich auf meiner Odyssee zu begleiten? „Früher oder später wäre das auch ohne dich passiert. Was macht Kashmate? Seid ihr noch zusammen, oder habe ich sie mit meinem Vollrausch vergrault?"
Endlich wurde er wieder der Alte. „Quatsch! Das war kein Vollrausch, sondern eine Substanz-Unverträglichkeit.
Außerdem ... Meinst du, sie hätte noch nie einen Betrunkenen gesehen? Übrigens, Sca Toan war die Freundin, die sie dir vorstellen wollte. Sie hat sich um dich gekümmert, weißt du. Hat mich einfach weggeschickt, meinte, ich stünde sowieso nur im Weg ..."
Erinnere mich bloß nicht daran! Ich habe alles voll gekotzt, und sie hat dabei zugesehen! „Ich werde mich bei ihr bedanken. Das ist wohl das Mindeste. Sie hat ja einiges für uns getan. Uns einen Job verschafft und aus diesem Rattenloch geholt."
Mal nickte. „Ja, sie war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Unser Glück."
„Kannst du dich an den Arkoniden erinnern, der an dem Abend in der Kneipe aufgetaucht ist?" Der Fremde wollte mir nicht aus dem Kopf. Zweimal hatte er unseren Weg gekreuzt. Das war mir einmal zu viel in zwei Tagen. Mein Misstrauen war geweckt. Hatten die Spürhunde der Celistas unsere Fährte wieder aufgenommen?
Aber dann hätten sie doch schon längst zugeschlagen ... „Da kannst du mich auch fragen, welche Farbe das Hemd des Barkeepers gehabt hat. War ein langer Abend gewesen, weißt du ... und eine noch längere Nacht." Er grinste breit. Zwecklos. Er nimmt die ganze Sache nicht ernst. Ich muss herausbekommen, wer das war oder ob es einen Auftraggeber im Hintergrund gibt. „Für mich ist das noch lange nicht erledigt. Ich werde dem nachgehen. Wenn der Bursche wieder auftaucht, werde ich den Spieß umdrehen."
„Wenn es dich beruhigt. Aber ich wollte dich eigentlich nach Sca fragen. Sie ist nett, oder? Sie hat mir gesagt, dass du dich mal bei ihr blicken lassen sollst. Ich glaube, sie mag dich." Mal blinzelte mir zu. „Sie ist eine hübsche Frau! Kashmate meint, Sca wird es mit ihrer Klugheit noch weit bringen. Und ihr beide passt doch wunderbar zusammen! Ihr Köpfchen und dein gutes Aussehen, das musst du doch zugeben. Au ... das hast du mit Absicht gemacht!"
Natürlich hatte ich ihm mit Absicht auf den Fuß getreten. Seine plumpen Kuppeleiversuche waren mir peinlich.
Ich würde es schon merken, wenn es zwischen Sca und mir funken sollte. Aber dazu würde es nie kommen. Ich war noch längst nicht über Thereme hinweg, würde vielleicht nie über ihren Tod hinwegkommen.
Gleichgültig war sie mir aber nicht, dafür war sie eine viel zu interessante Frau. „Sieh mich nicht so an! Ich lade sie zum Essen ein. Bist du jetzt zufrieden? Aber
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