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2247 - Attentat auf Hayok

Titel: 2247 - Attentat auf Hayok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie will. Und ich ... Sie kann mir immer noch eine runterhauen.
    Ich dachte nur ganz kurz an Thereme, als ich sie in die Arme nahm. „Es ist schön, dass du hier bist. Ich habe es mir gewünscht." Ich versank in ihren Blicken.
    Sie öffnete den Mund, die Lippen lächelten mich verheißungsvoll an. „Ich bin auch froh, hier zu sein."
    Küsste ich sie, oder küsste sie mich? Ich konnte es nicht sagen. In wilder Leidenschaft umschlangen wir uns, wollten immer mehr. Fordernd drückte ich sie an mich, und sie gab nach. Es machte mich fast wahnsinnig, sie zu spüren, ihren Körper eng an mich gedrückt, so weich und doch so fest.
    Sie schmeckte nach Aprikose, sie roch wie eine Sommerwiese. Es war schon lange her, dass ich so gefühlt hatte.
    Wir versanken in meinem Bett. Sie war wild und zärtlich. „Ich habe davon geträumt, dass wir beide ... dachte die ganze Zeit, du hast vielleicht eine andere ..."
    Ich küsste die Worte von ihren Lippen herunter.
    In wilder Ekstase liebten wir uns die ganze Nacht, immer wieder, und ich dachte nur zwei-, dreimal an Thereme.
    Sca war unersättlich, und ich stillte ihren Hunger nur allzu gern.
    Ich bin fast verhungert. Wie lang ist es her? Ich habe schon gedacht, dass meine Fähigkeit zu lieben mit Thereme gestorben ist. Thereme ...
    War es falsch, hier zu liegen? Glücklich und gesättigt von Liebe und Leidenschaft, während sie tot war? Die verloren geglaubte Trauer brach mit voller Wucht über mich herein. „Ich glaube, ich liebe dich, Kant", hörte ich irgendwann wie aus weiter Ferne. „Du bist sehr wichtig für mich geworden."
    Hatte Sca das gesagt oder Thereme? Ich spürte ihren Körper, ihre warme Haut, den sanften Atem an meinem Hals. Sie war nicht tot, sie lebte und schenkte mir ihr ganzes Vertrauen. „Ja, ich weiß!" Sagte ich es zu Sca, oder meinte ich in Wirklichkeit Thereme? Doch Scazada lag neben mir, ihren Herzschlag spürte ich.
    Ich möchte so gern wieder lieben, bedingungslos, mit allen Konsequenzen. Mich hingeben. In ihren Armen will ich mich verlieren und nicht über das Morgen nachdenken müssen. Werde ich das je wieder können? Ich hatte Angst. Angst, wieder etwas zu verlieren, was mir so viel bedeutete. Es hatte mir schon einmal das Herz zerrissen, fast wäre ich daran zugrunde gegangen. „Ich werde dich nie wieder allein lassen." Scas Worte gingen wie ein Messerstich durch meinen Geist. Thereme hatte es auch gesagt. Sie wollte mich nie verlassen. Und dann war sie für immer gegangen ... ohne mich. „Kant, warum weinst du? Habe ich etwas Falsches gesagt? Ich wollte dir nicht wehtun, verzeih mir."
    Der Sternenbastard kommt über seine erste Liebe nicht hinweg. Es ist erbärmlich, aber ich schaffe es nicht. Ich bin noch nicht so weit.
    Bekkeran Der gesamte Westen und Süden Vhalaums war ein einziges hässliches Industriegebiet'. Der hoffnungslos überfüllte Gleiterbus schwebte vorbei an endlosen Reihen klotzförmiger Gebäude, hinter deren Mauern alles Mögliche hergestellt werden konnte, von Essgeschirr für die Flotte über Positronikchips bis hin zu Hochenergiewaffen.
    Rund 10.0 Kilometer vom südlichen Stadtrand entfernt erstreckten sich über ein Gebiet von rund 500 Kilometern Durchmesser zahlreiche Raumhafenflächen von Port Vhal ins Hinterland. Teile der Häfenflächen waren an Ausläufer der Industriegebiete im Westen der Hauptstadt angeschlossen. Rund zwei Drittel von Port Vhal waren militärisches Sperrgebiet und den Schiffen der 2. Imperialen Flotte vorbehalten. Es hieß, dass es auf den übrigen Kontinenten weitere Raumhäfen gab, die der zivilen Nutzung gänzlich verschlossen waren, doch darüber wusste ich nichts, ich war noch nie aus Vhalaum herausgekommen.
    Ich stieg aus, als der Gleiterbus die letzten Ausläufer des Industriegebiets erreicht hatte. Ich wollte auf keinen Fall versehentlich bis zur Grenze des Sperrgebiets fahren; dort würden meine Papiere genau kontrolliert werden, und ich war mir sicher, dass ich dann auffliegen würde. Es war schon schwierig genug gewesen, sich auf dem Schwarzmarkt überhaupt eine Passage im Gleiterbus zu besorgen. An Bord waren hauptsächlich Fachkräfte, die unentbehrliche Arbeit für das Kristallimperium leisteten. Einige warfen mir verwunderte Blicke zu -ich war viel jünger als alle anderen an Bord, und das kam ihnen seltsam vor. Aber niemand sprach mich darauf an, und ich blieb unbehelligt.
    Ich schaute mich kurz um, ging dann weiter, obwohl ich noch nicht wusste, wohin ich mich wenden sollte. Aber

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