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2248 - Friedenskämpfer

Titel: 2248 - Friedenskämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kleidung über. „Die Motana wurden in ihrer Evolution hochgerechnet", sagte sie zu ihrer Schwester. „Vergiss das nicht. Wenn ES erfahren will, ob er in sieben Millionen Jahren", sie schüttelte den Kopf ob dieser aberwitzigen Spanne, „ein perfektes Hilfsvolk findet, muss die Entwicklung von der befruchteten Eizelle an nachvollzogen werden. Anders ist sie nicht aussagekräftig."
    „Das Volk möchte ich sehen. Sieben Millionen ..." Catiaane winkte ab. „In solchen Zeiträumen rechnen nur die Hohen Mächte. Ich wage nicht daran zu denken, dass wir selbst älter werden könnten als einige zehntausend Jahre. Die beiden Schutzherren sind das beste Beispiel für diese Langlebigkeit." Sie lachte hell auf. „Warum wählt ES nicht die Motana als sein Hilfsvolk? Wenn sie erwachsen sind, stehen sie ihm zur Verfügung - und nicht erst in einer Ewigkeit."
    „Du hättest Homunk danach fragen sollen."
    „Aber du weißt stets alles besser, Schwester. Irre ich mich?"
    Lyressea hatte den linken Arm angewinkelt und die Hand geballt. Als sie die Hand öffnete, flimmerte ein Hologramm zwischen ihren Fingern, die Memofunktion ihres persönlichen Datenspeichers. Text und Zeitanzeige wuchsen zu beachtlicher Größe, bevor sie mit einem vernehmlichen Geräusch platzten und wie ein Sternschnuppenregen verglühten. „Für die nächsten Stunden bist du von allem Kindergeschrei und üblen Gerüchen befreit." Lyressea lachte leise, wurde jedoch übergangslos ernst. „Nychewarau wartet auf uns!"
    Seit drei Tagen wartete er, aber nichts war geschehen. Er fragte sich, ob sie ihn mit dem Hyperfunkspruch nur hingehalten hatten. Je länger er darüber nachdachte, desto sicherer wurde er, dass dem so sein musste.
    Alle hatten ihn gewarnt. „Traue keinem Ghor'na'ghul", hatten sie gesagt. „Nicht einmal so weit, wie du ihn sehen kannst."
    Er wartete, denn er wusste, sie würden kommen. Er hoffte das zumindest. Und wenn er sich getäuscht hatte, dann würde er zu ihnen fliegen. Ihre Heimatwelt kannte er nicht. Niemand kannte sie. Andererseits waren mittlerweile die Koordinaten von drei Stützpunkten bekannt - Planeten, die noch vor wenigen Jahren Intelligenzen im Frühstadium ihrer Entwicklung getragen hatten. Heute waren diese Welten Bastionen der Ghor'na'ghul, ihrer eigenen Flora und Fauna beraubt. Die Atmosphäre nicht mehr atembar, von hochtoxischen Elementen durchsetzt. Die Oberfläche eingeebnet, verbrannt und auf diesem toten Boden, in dem nicht einmal mehr Mikroben existierten, die monströsen Plantagen na'ghulscher Blutpilze, deren Verwendungszweck nach wie vor niemand kannte. Die schlimmsten Gerüchte verbreiteten sich wie ein Lauffeuer durch Ammandul.
    Zwei Völker, deren Heimatsysteme in unmittelbarer Nachbarschaft der von den Ghor'na'ghul okkupierten Welten lagen, hatten den Aufstand geprobt. Das letzte Lebenszeichen waren die verzweifelten Funksprüche ihrer nicht eben großen Flotten, in denen sie Beistand anforderten. Zwei schnelle Doppelringschiffe hatten nur noch auseinander driftende Materiewolken angemessen.
    Er ließ die Ortungen des eigenen Raumers nicht mehr aus den Augen. Geschlafen hatte er schon lange nicht mehr, weil seine Mission wichtig war. Er musste den Frieden sichern; jede Instabilität in diesem Sektor gefährdete das heranwachsende Leben auf mehreren hundert Welten.
    Niemand kannte die Ghor'na'ghul. Bislang gab es keine Überlebenden, die dieses Volk gesehen hatten und entkommen konnten.
    Seine Ungeduld wuchs. Ebenso seine Müdigkeit. Er injizierte sich das Aufputschmittel, doch eine zweite Dosis war tabu. Sein Körper würde die aggressiven Botenstoffe nicht auf Dauer vertragen. Über der Ebene ballten sich dichte Wolken. In der Ferne spien zwei Vulkane Glut und Asche kilometerhoch in die Atmosphäre. Schwefelsäure würde bald wieder abregnen. Der aufkommende Sturm trieb schon die ersten Aschewolken vor sich her.
    Das war sein Zugeständnis an die Fremden, um sie zur Gesprächsbereitschaft zu bewegen, eine Welt nach ihrem Geschmack. Ein toter Planet, eigentlich eine Höllenwelt. Draußen tobten die entfesselten Elemente, sogar die Ortungen wurden beeinträchtigt.
    Urplötzlich waren sie da: nur ein Schatten auf den Schirmen. Ihre Landung war von den Instrumenten nicht erfasst worden. In der optischen Wiedergabe erschien das fremde Schiff wie ein Klumpen Metall, zusammengedrückt, verdreht und von unterschiedlichsten Schattierungen. Hie und da ragten monströse Gebilde wie Dornen aus dem Knäuel hervor. Sie

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