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2248 - Friedenskämpfer

Titel: 2248 - Friedenskämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kinder längst mit einer Horde junger Springflöhe. Genauso quirlig, eigensinnig und lästig waren die Kleinen, die immer wieder den Dom unsicher machten und manchen Betreuer damit an den Rand eines Nervenzusammenbruchs trieben. Nicht selten kam es vor, dass Jungen und Mädchen aus dem Geäst von Uralt Trummstam befreit werden mussten. Es war wohl Orrien Alar, der den einen oder anderen vor einem schweren Absturz bewahrte und damit Schauergeschichten von einem Baumgeist Nahrung gab, was weitere Kinder anzog.
    Im Vergleich mit anderen Heranwachsenden wurde auch die Anpassungsfähigkeit der Motana deutlich. ES schien Recht gehabt zu haben - auf lange Sicht konnten sich die Motana zu einem der wichtigsten Hilfsvölker des Schutzherrenordens entwickeln.
    Lyressea, inzwischen immer öfter auf langen Flügen in der Galaxis unterwegs, unterrichtete die Motana gern, wenn sie auf Tan-Jamondi II weilte. Ihre eigene kleine Stadt würde den Motana bald zu eng werden; der Weltraum, ein Raum voller neuer Welten, wartete auf sie.
    Lyressea sprach von der kosmischen Ordnung, vom Widerstreit der Kräfte mit Kosmokraten und Chaotarchen an der Spitze und davon, dass die Schutzherren keineswegs in einem herrschäftsfreien Raum lebten, sondern in einer von unzähligen Mächtigkeitsballungen. Vor allem zeigte die Superintelligenz ES, deren Gebiet die gesamte Lokale Galaxiengruppe umfasste, nicht die geringsten Anzeichen ihrer Einmischung und damit Ungeduld. ES beschränkte sich darauf, Entwicklungen anzustoßen, die dann Jahrtausende benötigten, um sich zu entfalten.
    Damit beschnitt ES in keiner Weise die Eigenverantwortung des Ordens. Ebenso wenig die Verpflichtungen, die die Schutzherren sich selbst auferlegt hatten, den Kampf im Interesse des Lebens, der Individualität und der Entwicklung in einem freien Universum. Wobei der Begriff „Universum" für den noch in den Kinderschuhen steckenden .Orden mehr als hochtrabend war. Der Einfluss der Schutzherren umfasste nicht einmal ganz Ammandul, war aber auch schon in Amringhar, der größeren der beiden benachbarten Miniaturgalaxien, spürbar.
    Seit wieder Auren verliehen werden konnten, hatte sich der Einflussbereich der Schutzherren stark ausgedehnt.
    In den vergangenen Jahren waren zwei Sternhaufen dazugekommen, sodass mittlerweile neun unterschiedliche Gebiete beschirmt werden konnten. Einer der beiden neuen Sternhaufen war der von Arphonie, der den Schildwachen wegen seiner kosmischen Nachbarschaft zu ihrer „Ursprungswelt" besonders am Herzen lag.
    Die Insel Talanis galt nach wie vor als das diplomatische Zentrum aller friedliebenden Völker. Solange die Schmetterlinge auf Talanis tanzten, war der Friede in Ammandul gesichert, hieß es in den Legenden der Galaxis.
    Und die Schmetterlinge fühlten sich wohl im Licht der kleinen gelben Sonne, des sechsdimensional funkelnden Juwels.
    Die zweite „Neuerwerbung" lag im Bereich des Sternhaufens Parrakhon in Amringhar, eine weitere viel versprechende Region, in deren Nähe zwei weitere geeignete Gebiete lagen. Eine beachtliche Flotte war derzeit dort stationiert. Expansion und Stabilisierung, das waren die Leitlinien schutzherrlicher Politik, und dazu gehörten auch große Mengen an Raumschiffen: Bei etlichen Milliarden Sonnensystemen wäre ohne sie und die Vielzahl der mit den Schutzherren zusammenarbeitenden Völker nicht einmal mehr ansatzweise eine Kontrolle möglich gewesen.
    Das militärisch wichtigste Volk waren seit Jahrtausenden die Shoziden. Ihre Herkunft von Welten mit hoher Schwerkraft mochte ihren Ruf als dickfellige Gesellen mitbegründet haben, deren stoische Ruhe manchen aus der Fassung bringen konnte. Trotzdem oder gerade deshalb bildeten die Shoziden mit ihren längst legendären Flotten von Doppelringschiffen neben den mächtigen Portern das militärische Rückgrat des Ordens. Vor allem waren, die Shoziden von einer pragmatischen, selbst durch den Tod nicht zu erschütternden Treue.
    Dann zog es Lyressea wieder zu den Sternen hinaus, zumal der Orden ihr auftrug, sie möge sich im Sternenozean nach geeigneten Siedlungswelten für die nachfolgenden Motanagenerationen umsehen.
    Im Laufe einiger Jahre fand die Schildwache mehrere Planeten mit idealen Bedingungen, die sofort von den Motana in Besitz genommen wurden. Es war erstaunlich, wie schnell sich dieses Volk ausbreitete und bislang unbekannte Gegebenheiten akzeptierte. Es schien sogar, als hätten die Ältesten nur darauf gewartet, sich über Tan-Jamondi II hinaus

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