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2248 - Friedenskämpfer

Titel: 2248 - Friedenskämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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meinen letzten Reisen gehört habe, für den Orden zu gewinnen. Leider konnte ich das nicht zu Ende führen. Du wirst es für mich tun. Ich halte es für dringend nötig, nun, da nur noch fünf Schutzherren leben, weitere Weihen vorzubereiten. Wenn ich mich nicht irre, stehen Ammandul schwere Zeiten bevor."
    Verkniffen musterte die Schildwache ihr Gegenüber. sch'Leriefs vielfingrige Hände kratzten der Reihe nach seine Halsansätze. „Wovon redest du?", fragte sie hastig. Homunk hatte einst davon gesprochen, ES könnte eines Tags gezwungen sein, die Galaxis für lange Zeit zu verlassen. Bestand da ein Zusammenhang?
    Der Schutzherr reagierte nicht auf ihre Frage. „Du bist sensibler als die anderen Schildwachen. Deshalb fiel meine Wahl auf dich. Niemand sonst ist geeigneter, Kontakt zu fremden Völkern aufzunehmen. Wenn ich das benennen soll, was dich auszeichnet, bist du für mich die Mediale Schildwache, Lyressea. - Du siehst den Speicherkristall, der wie die Miniatur eines vierbeinigen Lebewesens geformt ist? Er enthält alle Daten, die für die Fortsetzung meiner Mission wichtig sind." sch'Lerief zerfloss. Erst jetzt erkannte Lyressea, dass es sich in der Tat nur um ein Hologramm gehandelt hatte. Trotzdem weinte sie, denn nun hatte sie den Schutzherrn, ihren Freund, zum zweiten Mal verloren.
    Fassungslos blickte Lyressea auf die Überreste einer gewaltigen Raumschlacht. Zweieinhalb Jahre hatte sie gebraucht, um trotz des Speicherkristalls diesen Ort nahe dem Galaktischen Zentrum zu finden, aber nun musste sie feststellen, dass sie zu spät gekommen war.
    Zehntausende Wracks trieben am Rand einer ausgedehnten Dunkelwolke durch den Raum, allesamt unbekannte Schiffstypen. Davon ausgehend, dass jede Bauweise charakteristisch für ein Volk war, hatten sich vier oder fünf Völker eine blutige Schlacht geliefert.
    Die Sonnen standen sehr dicht in diesem Sektor, manche waren nur wenige Lichtmonate voneinander entfernt.
    Materieschleier tobten durch den Leerraum, Energiewirbel entstanden ohne Vorwarnung, und selbst Hyperstürme waren an der Tagesordnung. Die Wracks waren mittlerweile über ein Gebiet von mehreren Lichtwochen verstreut. Manche glühten ohne ersichtlichen Grund auf und verzehrten sich langsam im Atombrand. „Millionen intelligente Wesen haben hier ihr Leben gelassen." Lyressea war bleich geworden. „Hört denn solcher Wahnsinn nie auf?" 'Sie erwartete keine Antwort auf ihre Frage und erhielt auch keine. Vergeblich suchte die Besatzung des Walzenraumers nach Anzeichen, dass Überlebende Hilfe benötigten. Es gab keine Funksignale, keine energetischen Echos, die auf noch funktionsfähige Meiler oder Speicherbänke hingedeutet hätten.
    Tagelang kreuzte der Porter zwischen den Wracks. Einzelne Kommandos wurden ausgeschleust, brachten aber so gut wie keine verwertbaren Hinweise zurück.
    Vielleicht hatten sich die Daten des Schutzherrn auf eines der nahen Sonnensysteme bezogen. Fünf Sonnen standen nahe, drei davon verfügten über Planeten. „Jede dieser Welten muss peinlich genau vermessen werden!", ordnete Lyressea an. „Jeder Hinweis auf eine Besiedlung ist wichtig, angefangen von der Energieortung über harte Strahlung bis hin zu ungewöhnlichen optischen Phänomenen."
    Ein Hologramm baute sich vor ihr auf. Lyressea blickte in ein ausdrucksloses Echsengesicht. Das war der Leiter des letzten Suchtrupps, der noch draußen war. „An Bord dieses Wracks müssen mehrere Raumfahrer überlebt haben: Es handelt sich um einen besonders geschützten Innenbereich ..."
    „Genauer, Chrzüpran! Was ist mit den Überlebenden, sind sie ansprechbar?"
    Der Echsenmann verzog sein feuerrotes Gesicht. „Sie sind verschwunden", stellte er fest. „Die Spuren sind eindeutig: Jemand hat sie von außen aus ihrer Sicherheitszelle befreit. Und es gibt ungewöhnliche Materialveränderungen an einigen Wracksegmenten."
    Lyressea wusste, dass der Truppleiter diese Veränderungen nicht angesprochen hätte, wären sie eine Folge der Waffeneinwirkung gewesen. Chrzüpran hatte zu den von sch'Lerief protegierten Personen gehört. Seine geschlitzten Pupillen blickten starr, bis er Minuten später eine Mitteilung erhielt. Natürlich hatte er darauf gewartet, andernfalls hätte er die interne Verbindung zu Lyressea als neuer Kommandantin nicht bestehen lassen. „Ein uns unbekannter, intermittierender Antrieb", stellte er fest. „Das betreffende, nicht sonderlich große Schiff war an dem Wrack verankert. Die Signaturen zeigen

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