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2248 - Friedenskämpfer

Titel: 2248 - Friedenskämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Schutzherrin, „liegt auch nicht auf Tan-Jamondi II."
    Tagg Kharzani machte noch einige Schritte rückwärts. „Ich glaube, du hast Recht." Er gewann seine Fassung langsam zurück. „Allerdings bin ich oft genug im Tan-Jamondi-System. Und jeder, der mich erreichen will, findet mich auch."
    „Das werde ich nicht anders handhaben."
    „Natürlich." Kharzani war inzwischen geradezu zerknirscht. „Bitte verzeih meinen Fehler, Schutzherrin Carya.
    Meine Furcht um dein Wohlergehen lässt mich unangemessen reagieren. Ich wünsche dir ertragreiche Fischgründe auf ... Wie hieß diese Welt?"
    „Graugischt", antwortete Lyressea an Stelle der Schutzherrin. „Dir sollte der Name geläufig sein, Tagg Kharzani. Graugischt ist eine Welt im Sternhaufen von Arphonie und liegt sogar in relativer Nachbarschaft des Schlosses Kherzesch."
    „Das mag sein." Kharzani schwieg von da an und folgte den Informationen der anderen nur noch. Natürlich hätten sie sich über Hyperf unk austauschen können, aber der persönliche Kontakt, zumal im Domhof, war durch eine Holokonferenz nicht zu ersetzen.
    Lyressea hätte zwar nicht die Hand dafür ins Feuer gelegt, doch sie war sich ihrer Vermutung beinahe sicher: Kharzani glaubte, dass die Schutzherrin den Planeten Graugischt bewusst ausgewählt hatte. Um ihn beobachten zu können.
    Gegenwart Lyressea hatte erneut ihren Bericht unterbrochen. Sie hatte nicht reagiert, als Rhodan und Atlan bei Begriffen wie beispielsweise „Parrakh" kurz Luft geholt hatten, um etwas zu sagen - als ob sich alles selbst erklären würde.
    Die Pause wurde länger als zuvor. Es hatte den Anschein, als müsse sie sich der Vergangenheit erst wieder bewusst werden. Zögernd strichen ihre Hände über die Lederkleidung. Sie fühlte sich in der Motana-Kluft nicht wohl, das war ihr anzusehen.
    Ihr Blick suchte Rhodans Augen, und ein sanftes Lächeln huschte über ihr ebenmäßiges Gesicht. Lyressea vereinte alle menschlichen Schönheitsideale in sich; ein Leonardo da Vinci hätte seine helle Freude an ihr gehabt.
    Perry Rhodan offensichtlich ebenfalls, denn er zuckte flüchtig zusammen, als Atlan sich räusperte. Der Arkonide zog eine Braue hoch, als Rhodan sich ihm zuwandte.
    Lyresseas Blick wanderte weiter zu Zephyda. Die Atmosphäre in dem Raum war immer noch von knisternder Anspannung geprägt.
    Lautlos öffnete Zephyda den Mund. „Weiter!", drängte sie. Jeder konnte ihr das von den Lippen ablesen. Ihre Haltung verriet angespannte Erwartung. Nicht anmerken ließ sie sich jedoch, ob es sie in irgendeiner Weise beschäftigte, dass ihr Volk nicht auf natürliche Weise entstanden war. Vielleicht musste sie das erst noch verarbeiten. Oder es war nach sieben Millionen Jahren für sie unerheblich geworden. Sieben Millionen in der Außensicht. Für alle in den Hyperkokons Eingeschlossenen hatte ein anderer Zeitablauf gegolten. „Carya Andaxi hat die Motana in einen Status erhoben, den keiner von uns vorhersehen konnte." Lyressea fuhr sich mit den Fingerspitzen über die Schläfen. Noch einmal taxierte sie Rhodan, dann ließ sie sich in ihrem Sessel wieder zurücksinken. „Keine von uns Schildwachen hat jemals Graugischt besucht, nur einige Schutzherren weilten hin und wieder für kurze Zeit auf der Wasserwelt. Sie berichteten von Submarin-Architekten, die sie aber selbst kaum zu Gesicht bekommen hatten. Keiner sah jedoch einen Anlass, sich näher zu informieren und damit Caryas besonderen Status in Frage zu stellen. Graugischt war ihre Welt, ihre verlorene Heimat. Keiner von uns hatte je über seine Heimat gesprochen, das war Tan-Jamondi II und sonst nichts. Carya gönnten wir indes, dass sie darüber hinaus eine zweite Welt gefunden hatte, die diese Bezeichnung verdiente.
    Sie fühlte sich wohl. Das war unschwer zu übersehen, sobald sie den Dom Rogan besuchte. Sie wuchs, hatte ihren Körperumfang bald verdoppelt und zunehmend Mühe, sich ohne Antigravunterstützung auf dem Trockenen zu bewegen. Dass sie letztlich unausgeglichen wirkte, wurde uns jedoch erst nachträglich bewusst - als wir von Carya kein Lebenszeichen mehr bekamen.
    Mehr als hundert Jahre blieb sie fort, und wir fürchteten schon, sie für immer verloren zu haben.
    Dann war sie plötzlich wieder da. Von den Strapazen während ihrer Abwesenheit gezeichnet, hatte sie fast ihr einstiges Gewicht wiedererlangt. An ihren Muschelraumer war ein seltsames, in dieser Form nie zuvor gesehenes Raumschiff angedockt.
    Carya bezeichnete das eigenartige Schiff als

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