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2250 - Zeuge der Zeit

Titel: 2250 - Zeuge der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bergen können - und keine andere Möglichkeit gehabt, als ihn zur Heilung bei Ka Than zu lassen, dem Grauen Autonomen.
    Jener Wesenheit unbekannter Machtfülle, die, wie er aus Lyresseas Bericht wusste, mit der Essenz eines Nocturnenstockes gleichzusetzen war ... und die seit jeher niemals ihre Zuflucht in den Nebeln von Mykronoer verließ. „Keraete ist also wirklich erwacht?"
    „Ja", antwortete Errithi getragen, „das ist er. Lotho Keraete wurde von Ka Than aufgeweckt und über den Stand der Dinge informiert. Der Bote wird jedoch vorerst auf Mykronoer verbleiben; er will dort versuchen, Ka Than aus seiner Isolation zum Handeln zu bewegen. Keraete hofft, dass Ka Than an eurer Seite kämpfen wird. - Wobei, wenn du mich fragst, Ritter ... seine Mühe ist vergebens. Der Autonom wird das niemals tun."
    Rhodan wartete. Doch mehr sagte Errithi nicht.
    „Ist das alles?"
    „Das ist alles, was ich von Keraete an dich übermitteln soll."
    „Und die zweite Botschaft?"
    In Dan Errithis Augen erwachte ein seltsames Glitzern. „Die zweite Nachricht ist nicht für dich bestimmt, Perry Rhodan. Es handelt sich um eine Botschaft von Ka Than für den Konvent der Majestäten. Ich habe Auftrag, sie vor dem Konvent zu verkünden. Darum sind wir hier."
    Zephyda raffte im Schleusendeck eine Plane von dem Hovertrike, das nahe an der Wand verstaut war. An Stelle von Reifen verfügte das Trike über drei Prallfeldprojektoren, als Ersatz für konventionelle Räder. Probeweise aktivierte sie den Antrieb; das Gefährt hob sich mit einem brüllenden Laut zehn Zentimeter über den Boden. „Bist du da unten?", dröhnte plötzlich eine Stimme aus dem Schacht.
    Sie gab keine Antwort, sondern stellte nur den Antrieb ab. Das Trike setzte mit einem kratzenden Geräusch auf.
    Zephyda hörte Schritte nahen, ein unverkennbares Stampfen: Es war Rorkhete, der Shozide. Seine gedrungene, massive Gestalt rumpelte auf Zephyda zu. Der Helm mit den Federbüschen reichte ihr bis zum Kinn. Alles an Rorkhete wirkte finster und bedrohlich; der Mund war dünn wie ein Schlitz, die Augen blitzten wie zwei katzenhafte Schlitze in der dunklen, unstrukturierten Fläche seines Gesichtes. Tätowierungen überzogen die sichtbare Haut an Hals, Brust und Unterarmen.
    Es war die Gestalt eines Kriegers. Eines Einzelkämpfers.
    Die Shoziden hatten auf Seiten der Schutzherren gestanden, als vor langer Zeit der Krieg begann. Gebunden durch einen Eid, der nie gebrochen wurde - und der letzten Endes zur Ausrottung der Shoziden führte. Rorkhete war der Letzte seines Volkes. „Du hast mich gerufen?"
    „Ich will dich um einen Gefallen bitten, Rorkhete."
    „Welchen?"
    „Ich will hoch in die Feste von Roedergorm. Der Karthog und seine Leute waren beim ersten Mal von dir ziemlich begeistert", sie warf ihm einen anerkennenden Blick zu, „und das würde ich mir gern zu Nutze machen."
    „Was willst du denn drüben?"
    „Ich suche einen Veranstaltungssaal für den Konvent."
    „Verstehe. Klar, ich bin natürlich dabei." Rorkhete legte das zweite Trike frei und machte es startbereit. „Was ist mit Atlan?"
    „Kümmert sich um die Majestäten, die eintreffen. Zu ihm habe ich das meiste Vertrauen.
    Außerdem schadet es nicht, sie mit unseren Verbündeten zu konfrontieren."
    Beide setzten Schutzbrillen auf, gegen den Staub draußen, und zogen sich Filtertücher über die Münder. Sie fuhren die Pulsatoraggregate hoch, die Trikes hoben vom Boden ab, und Zephyda schrie: „Echophage! Schleuse auf!"
    Sie klammerte sich an dem Gestell fest, das die Umlenkfelder des Antriebs ansteuerte, und gab Schub. Rorkhete folgte an ihrem Heck - und glitt in halsbrecherischem.Tempo an ihr vorbei.
    Das Orkewetter umfing sie wie eine Woge. Zephydas Trike war theoretisch schneller, weil es weniger Last zu tragen hatte. Doch Rorkhete, der einen Sturz nicht fürchtete, drehte bis zum Anschlag auf.
    Rasch blieb die SCHWERT hinter ihnen zurück. Kimte war in Sekunden außer Sicht, und sie steuerten mit Orterhilfe auf das Vorgebirge zu, das die Ebene und die Bergmassive trennte.
    Aus der Staubwand schälte sich ein erster Schatten: ein Monolith, der mit Markierungen versehen war: Der erste Orientierungsfelsen auf dem Weg zur Feste. Ab sofort stieg das Gelände an.
    Zephyda betätigte ein Hornsignal und winkte heftig.
    Rorkhete drehte sich zu ihr um, in vollem Tempo, und reduzierte endlich die Geschwindigkeit. Sie hatte kaum noch Kraft, ihren Lenker zu halten. „Mach langsamer, du Dummkopf!"
    Der Sturm ließ

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