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2265 - Die Krone von Roewis

Titel: 2265 - Die Krone von Roewis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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für die Raumfahrt als unsere modernen Handelsraumer."
    Was man halt so unter modern versteht, dachte Bull. Im Einflussgebiet der LFT wären die meisten Birnenschiffe des Roewis-Imperiums noch vor wenigen Monaten wegen technischer Mängel aus dem Verkehr gezogen worden. Alles ist relativ ... „Diese Konferenz soll also dazu dienen, ein Zweckbündnis zwischen Mantoll und dem Konsortium der Zweiundzwanzig zu schmieden." Bull blickte von Al Arroin zu Teifer. Er versuchte erneut, deren Verhalten und Gestik zu deuten. „Alle anderen geladenen Delegationen dienen bloß der Staffage?"
    Al Arroin sah kurz zu seinem Stellvertreter und bejahte schließlich. „Die Dinge sind bei weitem nicht so geordnet, wie es scheinen mag. Aus allen Bereichen der Wolke erreichen uns Hilferufe. Von Schiffen, die antriebslos durch das All trudeln. Planetenbevölkerungen, die auf dringende Warenlieferungen angewiesen sind. Raumstationen, deren Versorgung zusammenbricht. Das, was die anderen in der Krone vertretenen Völker an Hilfe anbieten können, ist Tentzenschiss. Es kommt schlussendlich nur auf Mantoll und uns an. Sie haben die einsatzbereite Flotte und Infrastruktur, wir können die Hyperkristall-Reserven bieten."
    „Was ist mit Gingaresch?"
    „Ist für uns bedeutungslos geworden", sagte Dinded Teifer knapp. „Die Entfernungen sind unter den geänderten Bedingungen einfach zu groß."
    „Ein Zusammengehen wäre genau das, was ihr braucht!", brach es aus Bull heraus. „Allerdings auch auf militärischem Gebiet. Ihr werdet alle Kräfte benötiim Arwitchnebel entdeckt hast", wechselte Tadh Al Arroin plötzlich das Thema. „Du hast Andeutungen gemacht, die den Ursprung der Gurrad-Rassen betreffen."
    „Diese Informationen tun momentan nichts zur Sache", wich Bull aus. „Sie betreffen zudem nicht nur Roewis. Euer erstes Interesse sollte der Wiederherstellung der Ordnung gelten, damit die Konferenz weitergehen kann."
    „Daraus wird wohl vorerst nichts", sagte Gucky, der unerwartet neben ihm auftauchte. Den Nagezahn hielt er traurig versteckt. „Es gibt einen weiteren Toten."
    Diesmal war es ein diplomatischer Berater von Laerros, dem Patriarchen von Mantoll, dessen Leichnam gefunden worden war. Auch hier war ein manipulierter Sandfön im Spiel; erneut wurden Bilder einer zerstückelten Leiche gezeigt. „Was verspricht sich der Täter, wenn er Delegierte beider Seiten umbringt?", fragte Tadh Al Arroin.
    Bull lächelte traurig. „Dieser Jemand will die Konferenz zum Scheitern bringen."
    „Wer könnte denn ein Interesse daran haben ..."
    „Es geht um Destabilisierung", unterbrach der Unsterbliche Al Arroin. „Der oder die Mörder bringen Emotionen in eine halbwegs nüchtern geführte Diskussion. Wenn sich nicht alle Beteiligten am Riemen reißen, entsteht ein Sog, bei dem niemand mehr auf Wahrheit, Recherche-Ergebnisse oder Logik achtet. Hier liegt ein Toter, und die andere Seite war's. Auf diese Sicht wird reduziert, wenn man aus dem Bauch heraus urteilt. Wer könnte also ein besonderes Interesse daran haben, die Konferenz zu sabotieren?", fragte Bull den Patriarchen.
    Der verzog den Mund zu einem freudlosen Lächeln. „Es gibt auf beiden Seiten Scharfmacher.
    Gurrads, die den Wert des Friedens nicht zu schätzen wissen. Andere, die ihre Pfründe retten wollen, Nationalisten. Anarchisten. Reaktionäre. Kriegsgeile Militärs. Die Liste ist endlos lang."
    „Hat sich die Neuigkeit über den zweiten Toten herumgesprochen?", erkundigte sich Bull. „Wie ein Lauffeuer. Es gab erste Auseinandersetzungen. Einige Male musste ich heftiger werden."
    Der Mausbiber deutete mit den Fingerspitzen drehende Bewegungen an.
    Bull konnte sich lebhaft vorstellen, wie Gurrads durch die Luft gewirbelt waren, telekinetisch von Gucky gesteuert, um schließlich unsanft auf ihren Hinterteilen zu landen.
    Tadh Al Arroin sah auf sein Armband, das in allen Farben leuchtete. Den Patriarchen erreichten offensichtlich Meldungen von allen Seiten. „Ihr werdet mich und Teifer entschuldigen müssen", sagte er. „Wir werden benötigt. Das Konsortium tritt zu einer Notsitzung zusammen."
    „Natürlich", murmelte Bull. Er blickte sich um. „Wo sind eigentlich Kantiran und Mal geblieben?"
    „Hier sind wir", erklang eine ruhige Stimme vom Seitenrand der Bühne. Mit gemächlichen Schritten kam Kantiran heran, seinen riesigen Freund und zwei gurradsche Halbwüchsige im Schlepptau. „Haben wir etwas versäumt?"
     
    15.
     
    Lisch Entber Fluchend lief er durch die

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