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2268 - Das Paragonkreuz

Titel: 2268 - Das Paragonkreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf die beiden Cranar zu, die keine Zeit hatten, sich zu wundern, woher ihr Vorgesetzter plötzlich kam. Sie ließ ihnen keine Zeit, weiter darüber nachzudenken. Rhodan und Zephyda sahen, wie sie gestikulierte, herrisch, aggressiv. Waren es vielleicht ihre eigenen Gefühle, die sie jetzt in der Maske ungebremst aus sich herausbrechen ließ? Oder spielte sie einfach nur ihre Rolle vorzüglich?
    Rhodan rief sich nochmals in Erinnerung, dass alles an ihr, bis auf den Eigengeruch, jetzt einem Kybb-Traken entsprach, sogar die Aussprache, der Stimmklang - einfach alles. Hoffentlich bemerken die Cranar es nicht!
    Sie konnten nicht hören, was zwischen den Kybb gesprochen wurde. Rhodan dauerte es schon zu lange. Dies war nur die erste Verwandlung, und sie musste Lyressea bereits sehr viel mentale Kraft kosten. Der geplante zweite Auftritt war schwieriger. Konnte sie das durchhalten? „Sie ist stark", flüsterte Zephyda ihm zu, als kenne sie seine Gedanken, wozu allerdings nicht sehr viel gehörte.
    Es dauerte zwei Minuten, bis sie zurückkam. Sie wartete, bis die beiden Cranar verschwunden waren. Dann verwandelte sie sich unter den bekannten Begleiterscheinungen zurück und aktivierte wieder ihren Deflektor. „Es ist gut", kam sie Rhodans Frage zuvor, doch ihre Stimme sagte das Gegenteil. „Ich weiß jetzt, wo wir den Priester zu suchen haben."
    Auch in den Zellentrakt gelangten sie unangefochten. Einmal hatten sie ganz nahe an einigen Kybb vorbeigehen müssen. Auch diesmal orteten sie sie nicht. Noch lief alles wie am Schnürchen. Schlimmer als die Kybb selbst war die finstere, destruktive Ausstrahlung ihrer Festung. Zephyda litt besonders darunter, kämpfte jedoch tapfer dagegen an.
    Der Trakt lag tief in der Festung. Nicht nur vor Lyressea lag noch die schwerste Aufgabe. Rhodan hatte den Gedanken daran bisher verdrängt, wie sie - falls sie wirklich noch rechtzeitig kamen - den Priester ungesehen aus dem Fort herausbringen sollten. Für ihn hatten sie keinen Deflektor. Natürlich konnten Zephyda und er ihn zwischen sich nehmen, so dass sich ihre Felder überlappten.
    Aber das würde ein Glücksspiel werden.
    Der Zellentrakt war durch ein altmodisch wirkendes Eisengitter verschlossen. Um hineinzugelangen, musste Lyressea jetzt wieder in Aktion treten. Aber auch für Rhodan und Zephyda würde es diesmal reichlich zu tun geben. Bisher waren sie mehr oder weniger untätig gewesen, aber das war nun vorbei.
    Lyressea trat einige Meter vor und verwandelte sich hinter einem großen, rechteckigen Kasten, dessen Zweck nicht ersichtlich war. Als Deckung genügte er ihr, und als sie hinter ihm wieder hervortrat, tat sie das in Gestalt eines Kybb-Traken, der direkt auf die drei Wächter zuging, die die Gefängnisse bewachten.
    Lyressea forderte die Cranar mit herrischen Gesten und herrischer Stimme dazu auf, das Gitter zu öffnen. Sie - der Kybb-Trake - sei gekommen, um den Gefangenen zum Verhör zu holen.
    Die drei Posten hatten auch diesmal keine Chance, Fragen zu stellen. Sie öffneten das Gitter, während für Lyressea die Sekunden verrannen. Der „Trake" trat ein - das Signal für Rhodan und Zephyda, aktiv zu werden.
    Sie stürzten sich, weiterhin unsichtbar, auf die Cranar und betäubten sie mit wenigen Dagor-Schlägen. Auch Zephyda hatte diese Kampftechnik von Atlan gelernt. Dann liefen sie Lyressea hinterher, die schon vor der Zelle stand, hinter der Sonder fan Dor auf einer einfachen Pritsche lag.
    Rhodan atmete auf. Der Priester war noch paralysiert. Sein Kopf lag so, dass er Lyressea - den Traken - sehen musste, aber er rührte kein Glied. Es war auch kein echter Kybb-Trake in der Nähe, der darauf wartete, dass er sich wieder bewegte.
    Noch einmal, sagte sich Rhodan, hatten sie mehr Glück als Verstand.
    Im gleichen Moment erkannte er den stümperhaften Fehler, den sie gemacht hatten.
    Das Gitter zum Zellentrakt war von den Kybb geöffnet worden -doch im Eifer des Gefechts und aus lauter Sorge um Lyressea hatten sie vergessen, dass auch die Zellen selbst vergittert waren!
    Diesmal fluchte der Terraner, wütend über sich selbst. Doch ausgerechnet Lyressea rettete die Lage. Ihre Hand zitterte, als sie sie nach einem Kontakt ausstreckte.
    Offenbar war sie am Ende ihrer Kraft. Jeden Moment konnte sie die Gestalt verlieren, die sie vielleicht gerade zum Öffnen der Zelle brauchte. Wahrscheinlich reagierte der Kontakt auf Körperschwingungen. Vielleicht gab es eine Retinaabtastung. Vieles war denkbar. Doch bevor Rhodan in

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