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2279 - Zeit der Schatten

Titel: 2279 - Zeit der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sternen, aber er fühlte es nicht mehr.
    ARCHETIM trug ihn, wo er es aus eigenem Antrieb nicht mehr konnte. Er glitt mit ihm durch die Galaxis, bis vor ihm ein Stern aus der Masse aller anderen herauswuchs, größer wurde, das All erfüllte.
    Dann ein Planet. Machlan sah ihn näher kommen, aber er bedeutete ihm nichts mehr. Aus dem winzigen Licht wurde eine schimmernde Kugel, aus der Kugel eine Scheibe. Und irgendwo auf dieser Scheibe wuchs eine Stadt in die Breite, öffnete sich für ihn. Er schwebte, sanft geleitet von ARCHETIM, immer tiefer hinab und sah den Körper, der auf ihn wartete; seit Ewigkeiten konserviert für ihn, der ein letztes Aufflackern spürte, eine letzte Ekstase, als er in ihn zurückkehrte, den er vor Ewigkeiten verlassen hatte.
    Er war ausgezogen, um ARCHETIM zu suchen, und war im Irrsinn gestrandet. Nicht er hatte ARCHETIM gefunden, sondern die Superintelligenz ihn. Die Superintelligenz hatte ihn auf ihrem eigenen Weg nach Hause gefunden, einen winzigen Splitter Leben, der ihr anvertraut war.
    Sie hatte ihn zurückgebracht, in eine neue Ewigkeit, die nun begann ...
     
    7.
     
    Zeit der Schatten Als Drüben Eskuri nach drei Tagen die Klinik verlassen durfte, war er immer noch benommen. Der Schweber brachte ihn und Eidoa ins Appartement, wo Na-Da in seiner Ecke lag und nicht einmal die Augen zur Begrüßung öffnete. „Ich habe Angst um ihn gehabt", sagte Drüben. „Ich hatte, ehrlich gesagt, nicht mehr gehofft, ihn noch lebend anzutreffen."
    „Er wartet", versetzte Eidoa.
    Drüben setzte sich. Eidoa brachte ihm ein anregendes Getränk. Er fühlte sich immer noch schwach.
    Das, was er erlebt hatte, steckte ihm noch in den Knochen. Es war so gewaltig und gleichzeitig so erschreckend gewesen, dass er danach im Clateaux zusammengebrochen und erst in der Klinik wieder aufgewacht war. Später hatte man ihm gesagt, was für ein Risiko er eingegangen war. Er hätte den Verstand verlieren können. Auf der Info-Tafel vor der Statue hatte sich ein Warnsymbol befunden.
    Er war viel zu benommen gewesen, um es überhaupt zu bemerken. „Bitte, tu so etwas nie wieder", sagte Eidoa eindringlich, nachdem er getrunken hatte. „Hörst du, Drüben? Ich liebe dich, und ich will dich nicht verlieren." Sie schüttelte grimmig den Kopf. „Solche Inkarnationen wie die des Machlan Fossenyd sollten aus dem Clateaux der Zeiten entfernt werden - zumindest aber der Öffentlichkeit nicht zugänglich sein."
    „Es war teilweise wunderschön, aber andererseits grauenvoll", antwortete er. „Ich habe gelernt, wie es ist, ohne ARCHETIM zu sein - und wie es mit ihm ist. Wir, du und ich, sind unser Leben lang ohne ARCHETIM gewesen, haben aber geglaubt, ihn bei uns, in uns zu haben, weil wir seinen Atem überall spüren können - das, was er uns hinterlassen hat. Aber ich habe auch erlebt, wie es ist, ihn wirklich zu spüren, seine direkte Präsenz."
    „Troggen Assnarid", sagte sie. „Du kannst ja nicht oft genug von ihm erzählen."
    „Das kann ich auch nicht. Es war so fantastisch, dass mir das Leben ohne ihn trostlos vorkommt, obwohl es großartig ist. Wir leben in Frieden und Harmonie. Nichts fehlt uns, solange wir nicht wissen, was uns fehlt."
    Er sah sie ernst an. „Eidoa. Nur wer das Licht gesehen hat, fürchtet die Schatten. Aber wer es nicht kennt, ist im Schatten zu Hause. Schlimm wird es nur, wenn alles erlischt. Verstehst du, was ich damit sagen will?"
    „Du meinst die Dunkelheit, in der Machlan Fossenyds Geist gefangen war?"
    „Ich meine ein Leben ohne ARCHETIM", sagte er. „Verstehst du? Nicht in ARCHETIMS Abwesenheit, während er unterwegs ist, um auch die anderen Galaxien seiner Mächtigkeitsballung zu befrieden. Ich meine - ganz ohne ARCHETIM! Wenn ARCHETIM ..."
    „... nicht mehr wäre", vollendete Eidoa, als er stockte. „Wenn ARCHETIM tot wäre."
    Er nickte und sah zu Na-Da hinüber. „Dunkle Schatten", sagte Eidoa nach einer Weile. „Vielleicht leben wir tatsächlich in einer Zeit der Schatten, aber dann sind es andere, als du es meinst. Wir leben im Licht, Drüben. Du würdest es nicht bezweifeln, wenn du dieses ... dieses Erlebnis nicht mit Troggen Assnarid geteilt hättest. Die wirklichen Schatten ... sehen wir nur in unserer Phantasie, in unseren Ängsten. Aber das brauchen wir nicht."
    Sie kam zu ihm und stellte sich hinter ihn. Die Hände auf seine Schultern gelegt, sagte sie: „Ich habe bis jetzt damit gewartet, weil ich dich nicht gleich wieder aufregen wollte, Drüben. Aber es gibt

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