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2282 - Der Traum des Thort

Titel: 2282 - Der Traum des Thort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geweckt. Über den Servo der Kabine, die mir Herjest Abrolat in Reichweite der Hauptzentrale zur Verfügung gestellt hatte, rief ich die aktuellen Daten ab. Nichts hatte sich verändert., Unsere Schiffe patrouillierten zwischen den Planeten, die ferronische Flotte stand weiterhin im Orbit der besiedelten Welten.
    Nach wie vor ließen Informationen von unseren Spähern über die Situation im Solsystem auf sich warten. Ebenso fehlte eine Antwort von Atlan oder Zephyda.
    Ich duschte, ließ mich minutenlang von der Warmluftmassage durchkneten und suchte dann die Hauptzentrale der ZHENG HE auf. Eigentlich hatte ich in Kürze auf die ELEBATO zurückkehren wollen, doch ich kam gerade noch zurecht, um den Eingang eines leidlich verständlichen Hyperfunkspruchs mitzubekommen.
    Ich erkannte Atlans Stimme. „... sind bereits PRAETORIA sowie weitere zehntausend LFT-BOXEN ... fünfhundert ENTDECKER II der Einsatzflotte Hayok mit Kurs auf die Wega aufgebrochen ..."
    Wenn das keine gute Nachricht war. Eine solche Verstärkung war mir mehr als nur willkommen.
    Für den Flug würden PRAETORIA und die LFT-BOXEN rund viereinhalb Tage benötigen.
    Das allerdings unter Höchstlast, mit einem Überlichtfaktor von einer dreiviertel Million.
    PRAETORIA hatten wir schon ab dem Jahr 1315 NGZ als das wohl retrotechnologischste Projekt angelegt, über das in der Liga je diskutiert worden war. Wir hatten versucht, alle denkbaren Folgen einer Erhöhung der Hyperimpedanz in PRAETORIA vorwegzunehmen, und mit einundzwanzig Kilometern Durchmesser war der Riese schon nicht mehr als Raumschiff zu bezeichnen, sondern weit eher als flugfähiger Stützpunkt, eine galaktische Basis, die unsere in sie gesetzten Erwartungen hoffentlich rechtfertigte.
    Ich war gespannt darauf, PRAETORIA endlich im Endzustand des Ausbaus zu sehen.
    PRAETORIA stellte den vermutlich stärksten militärischen Einzelfaktor in der Milchstraße dar -und hoffentlich auch stärker als jeder Kybb-Titan.
    Zumindest theoretisch musste PRAETORIA einem oder mehreren Titanen überlegen sein.
    Gegen alle ..., ich wollte diesen Gedanken nicht zu Ende bringen, aber ich konnte ihn nicht ignorieren, ... stehen wir ohnehin auf verlorenem Posten.
    Zwischenspiel „Und? Verdammt, lass dir nicht jedes Wort aus der Nase ziehen, Milton! Dafür reichen meine Nerven heute nicht mehr."
    Tief atmete Captain Hester Milton ein. Seit vier Wochen arbeitete er als Stellvertretender Leiter Funk und Ortung auf der BARTOLOMEU DIAS, einem ENTDECKER II, aber in diesen vier Wochen hatte sich die Welt für ihn mehrmals überschlagen. Erst das Hypergramm von Mimas. Iona hatte ihm lapidar mitgeteilt, dass sie ihren vor elf Monaten geschlossenen Ehevertrag anfechten und annullieren lassen wolle, und das trotz einer Restlaufzeit von sieben Jahren und einem Monat. Kurz danach war ihm höchst offiziell bescheinigt worden, dass er schlichtweg pleite war; er hätte seine Beteiligung an einem großen Industrieprojekt der Naats rechtzeitig vor dem Hyperimpedanz-Schock abstoßen sollen.
    Aber genau das hatte er versäumt, und er wusste heute noch nicht, weshalb.
    Wahrscheinlich hatte er darauf vertraut, dass alles gar nicht so schlimm kommen würde und dass sein Kapital bei den Naats, noch dazu unter arkonidischer Kontrolle, am besten aufgehoben war. Falsches Vertrauen, wie bei Iona. Dann der Rückzug aus dem Solsystem, die Flucht vor diesen Titanenschiffen, obwohl nicht ein einziger Schuss gefallen war. Sicher, sie waren riesig, aber der zahlenmäßigen Übermacht hätten sie doch nichts entgegenzusetzen gehabt. Rhodan musste krank gewesen sein, als er die Flucht anordnete.
    In Gedanken versunken, schüttelte Milton den Kopf, rein mechanisch, wie es ein Roboter nicht anders getan hätte. „Was hat Rhodan gesagt?", drängte der Kommandant.
    Milton schwieg.
    Das war der Moment, in dem Oberst Renking - Miltons väterlicher Freund und Förderer - laut wurde. „Reiß dich zusammen, Captain! Wenn du diesem Weib nachtrauern willst, das auf Mimas ohnehin allen Medikern den Kopf verdreht, oder deinen nicht vorhandenen Millionen, dann quittier den Dienst. Aber lass dir nicht einfallen, deine Arbeit zu vernachlässigen. Solange dieses Schiff meinem Befehl untersteht, dulde ich keine Nachlässigkeit. - Also noch einmal: Was hat Rhodan mitgeteilt?
    Ich weiß, dass er erneut mit dem Thort zusammengetroffen ist, diesmal nicht im Palast, sondern in der .Werft."
    Hester Milton nickte knapp. Und verbissen. Dennoch kam kein Wort der

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