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2299 - Ahandaba

Titel: 2299 - Ahandaba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mordend durch Terrania. Meine Frau war unter den Geiseln, die sie genommen haben, um ihre Forderungen durchzusetzen. Sie war eine der Ersten, die diese Bestien kaltblütig ermordet haben."
    Rhodan schluckte schwer. „Dann erschien ein Heliote und ernannte dich zum Sechsten Boten von Thoregon", fuhr der Alte fort. „Die Terraner wurden offiziell das sechste Mitgliedsvolk der Koalition. Und was hat uns das gebracht? Shabazza überzog die Milchstraße mit Krieg. Von der Schlacht gegen MATERIA am Gigant-Black-Hole im Milchstraßenzentrum habe ich genauso wenig mitbekommen wie die anderen Menschen auf Terra, aber ich hatte Angst, Perry Rhodan, entsetzliche Angst. Eine Kosmische Fabrik, die im Auftrag der Kosmokraten agierte ... im Auftrag von Wesen, die wir Normalsterbliche kaum von Göttern unterscheiden können ..."
    „Nicht nur ihr", murmelte der Terranische Resident. „Doch dann wurde die Angst konkret. Ramihyn, der Diener der Materie, schlug seine Todesschneisen über die Erde. Sein Weg führte in knapp zwei Kilometern Entfernung an meiner Wohnung vorbei. Fünfhundert Meter weniger, und ich wäre tot gewesen. Aber ich überlebte auch das ... feierte meinen einhundertsiebzigsten Geburtstag... freute mich auf einen friedlichen, geruhsamen Lebensabend ... und dann kam Morkhero Seelenquell, und die Arkoniden besetzten das Solsystem. Und kaum war diese Gefahr beseitigt, kam der Konquestor aus Tradom durch das Sternenfenster in die Milchstraße und forderte uns zur bedingungslosen Unterwerfung auf. Es nahm kein Ende, Perry. Kaum war diese Gefahr beseitigt, veränderte der Hyperimpedanz-Schock mein Leben. Die wenigen Jahre, die mir noch bleiben ..."
    „Dir mangelt es an nichts." Rhodan dachte bei sich: Die falsche Antwort! „Und dann griff Gon-Orbhon nach der Erde. Ich gehörte nicht zu den Übernommenen, aber das war nur noch schlimmer. Ich musste hilflos zusehen, wie sie auf Terra ihr Schindluder trieben ... und genauso hilflos abwarten, welche weiteren Gefahren in den Sternhaufen lauern, die in der Milchstraße materialisiert sind ..."
    „Du hast viel durchgemacht", sagte Rhodan. „Zu viel für ein einziges Menschenleben, meinst du nicht auch?"
    Der Resident seufzte. „Das ist ein Unglück, ich weiß. Doch es stand nie in meiner Macht, das zu ändern. Aber vielleicht kann ich dir heute helfen? Weshalb wolltest du mich sprechen?"
    „Ich habe eine Frage an dich, Perry Rhodan. Eine ganz einfache Frage."
    Rhodan sah den Alten gespannt an. „Vielleicht kannst du sie mir ja beantworten. Ich habe bewusst gelebt, Anteil am Schicksal der Menschheit genommen. Ich habe verfolgt, wie du in Plantagoo für die blauhäutigen Galornen gekämpft hast", sagte der alte Mann. „Und wie du irgendwo den silberhäutigen Nonggo geholfen hast ... und in Andromeda den Tefrodern. Aber was hast du für die Menschheit getan? Beantworte mir das, Perry Rhodan. Was hast du in den letzten zweihundert Jahren für die Menschheit getan ... abgesehen davon, dass du sie immer wieder in kosmische Konflikte gezogen hast, die ihr unsägliches Leid zugefügt haben?"
    Perry Rhodan schaute zu Boden. Es dauerte eine Weile, bis er den Blick wieder hob und dann auch nur langsam, zögernd. „Ich weiß, was du meinst", sagte er leise. „Und denke nicht, dass ich mir diese Frage niemals gestellt hätte. Ganz im Gegenteil, ich stelle sie mir oft... vielleicht sogar zu oft. Ich habe das getan, was ich konnte, und ich weiß, dass das oft viel zu wenig war."
    Der alte Mann sah ihn an, und Rhodan erwiderte den Blick. Schließlich senkte Neal O'Neil die Waffe und hielt sie Rhodan hin. „Ich glaube dir", sagte er. „Ich sehe es in deinen Augen."
    Rhodan trat vor und stellte sich zwischen den alten Mann und den Jungen. Gemeinsam warteten sie, bis die Geiselnahme-Spezialisten der Polizei von Terrania eintrafen
     
    5.
     
    Schatten der Vergangenheit
    Graugischt, Arphonie
    6. Juni 1333 NGZ
     
    Als General Traver hereinstürmte und außer Atem am Rand des Beckens stehen blieb, hoffte Carya Andaxi, dass das Warten nun endlich ein Ende hatte. Dass dies das Zeichen war, auf das sie seit der Ankunft des Weißen Kreuzers ELEBATO mit dem General an Bord wartete.
    Das Warten sollte Carya Andaxi eigentlich nichts ausmachen.
    Sie hatte kleine Ewigkeiten gewartet, auf Graugischt ausgeharrt, während das Unheil im Arphonie-Haufen seinen Lauf nahm. Sie hatte gewartet, während der ehemalige Schutzherr Tagg Kharzani zum Herrscher von Arphonie wurde, zum Herrn auf Schloss

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