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23 Uhr, York Avenue

23 Uhr, York Avenue

Titel: 23 Uhr, York Avenue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lawrence Sanders
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    Angelo: Sie sind kein Hosenscheißer, wie?
    Anderson: Nein, bin ich nicht. Und ich muß immer wiederholen, daß sieben große Lappen das absolute Minimum sind. Das Ding wird mehr bringen, viel mehr - ich schwör's Ihnen.
    Angelo: Dafür legen Sie Ihren Schwanz ins Feuer?
    Anderson: Genau das, gottverdammt nochmal.
    D’Medico: Jesus, Pat…
    Angelo: Er ist ein harter Knochen - wie ich sagte. Sie gefallen mir, Duke.
    Anderson: Danke.
    Angelo: Keine Ursache. Haben Sie schon angefangen, sich die Vorgangsweise zu überlegen?
    Anderson: Bißchen. Nur 'n kleiner Anfang. Es sollte an 'nem Feiertagswochenende sein. Da sind die halben Leute am Strand oder machen sonstwie Urlaub oder fahren 'raus zu ihren Sommerhäusern. Der vierte Juli wär' schön gewesen, aber dafür ist's schon zu spät. Wenn Sie mit der Sache einverstanden sind, wollen wir uns an das Labour-Day-Wochenende halten. Wir kappen alle Verbindungen zur Außenwelt. Isolieren das Haus. Wir fahren mit 'nem Kastenwagen vor. Wir lassen uns Zeit… drei Stunden, vier Stunden, so lang wir eben brauchen.
    Angelo: Aber zur Gänze haben Sie's noch nicht durchdacht?
    Anderson: Nein, hab' ich nicht. Ich hab' diesen Bericht hier. Daraus können Sie kurz ersehen, wer dort wohnt und wo das Zeug liegt und wo wir nachsehen müssen und wie's gemacht werden kann. Aber wenn Sie okay sagen, werden wir den Dingen viel tiefer auf den Grund gehen müssen.
    Angelo: Was zum Beispiel?
    Anderson: Gewohnheiten der Leute im Haus. Dienstpläne von Revierpolypen und Funkstreifen in dem Viertel. Zivile Nachtwächter. Leute, die ihre Hunde spät in der Nacht auf die Straße führen. Standorte von Polizeinotrufsäulen und Telephonzellen. Bars und Cafés, die spät in der Nacht noch offen haben, 'nen Haufen Dinge …
    Angelo: Waren Sie mal beim Militär?
    Anderson: Marinekorps. Runde achtzehn Monate lang.
    Angelo: Nur? Was war los?
    Anderson: Ich hab' 'nen schimpflichen Abschied gekriegt.
    Angelo: Weswegen?
    Anderson: Ich hab' die Frau von 'nem Hauptmann geschwängert - unter anderem.
    Angelo: Aha. Und sonst? Mal ins Feld geschickt worden, irgendwelche Kampfhandlungen erlebt?
    Anderson: Nein. Ich hab's bis zum Korporal gebracht. Ich war Schießplatzausbilder auf der Insel Parris.
    Angelo: Sie sind ein guter Schütze?
    Anderson: Ja.
    D'Medico: Aber bei der Arbeit hattest du noch nie 'n Eisen dabei - nicht wahr, Duke?
    Anderson: Nein. Ich hab' nie eins dabei.
    Angelo: Mein Gott bin ich durstig. Doc, hol uns doch noch eine Flasche von diesem Valpolicella, ja? Aber wenn dieser Feldzug hier durchgeht, werden Sie ein Eisen einstecken müssen. Das ist Ihnen doch klar, Duke, wie?
    Anderson: Ja.
    Angelo: Sie sind bereit dazu?
    Anderson: Ja.
    Angelo: Als Sie Korporal bei der Marineinfanterie waren, wurden Sie da mal in der Technik eines Stoßtruppunternehmens ausgebildet? Blitzartiger Überfall, blitzartiger Rückzug?
    Anderson: 'n bißchen.
    Angelo: Haben Sie mal von diesem Feldzug in Detroit gehört? Das war am … Wir überfielen die … Wir setzten etwa… ein. Wir inszenierten ein Scheingefecht, ein Ablenkungsmanöver. Es zog alle Distriktsbullen nach … und während sie … Und alles klappte perfekt. So was Ähnliches könnte auch hier klappen.
    Anderson: Könnte.
    Angelo: Das klingt nicht sehr begeistert.
    Anderson: Ich muß darüber nachdenken.
    D’Medico: Hier ist der Wein, Pat. Nur ganz wenig gekühlt … wie du ihn magst.
    Angelo: Fein. Vielen Dank, Doktor. Also Sie wollen darüber nachdenken, nicht wahr, Duke?
    Anderson: Ja. Es ist mein Schwanz.
    Angelo: Bei Gott, es ist Ihrer. Also schön. Angenommen, Papa gibt uns freie Fahrt. Was werden Sie brauchen? Haben Sie daran schon gedacht?
    Anderson: Ja, daran hab' ich gedacht. Ich brauch' noch weitere zweitausend, um die Sache auszuknobeln.
    Angelo: Für die Erkundung also?
    Anderson: Ganz recht. Um uns auszumalen, wie wir's schaukeln werden.
    Angelo: Einsatzplan und Aufmarschgebiet. Was kommt als nächstes?
    Anderson: Sie werden eine endgültige Aufstellung über das ganze Ding erhalten. Wenn Sie dann okay sagen, brauch' ich den Kies, um meine fünf Mann zu bezahlen. Hälfte im voraus, andere Hälfte hinterher, wenn der Job zu Ende ist.
    D'Medico: Ungefähr zweitausend, um nur mal nachzusehen, und dann nochmals vier oder fünf für dein Personal?
    Anderson: Das kommt ungefähr hin.
    D’Medico: Und alle Vorschüsse und Spesen werden vom Ertrag abgezogen, bevor wir teilen?
    Anderson: Ja.
    Angelo: Ich muß jetzt 'raus von hier und

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