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2301 - Im Kolonnen-Fort

Titel: 2301 - Im Kolonnen-Fort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Arme empor, eine Bewegung, die Ashlon un verständlich blieb – bis Dani Queenz aus der Höhe herabglitt und von Luke auf gefangen wurde.
    Fogel hielt den Atem an. Überdeutlich konnte er erkennen, dass Demetrius Luke die Frau an sich zog. Und Dani machte nicht einmal Anstalten, sich aus dem Griff zu lösen. Sie lächelte sogar.
    Ein dutzendfaches ungezwungenes Lächeln war es, was Ashlon von allen Säulen entgegensprang. Er wollte aufbe gehren und klarstellen, dass die Gleiter fast heran waren, doch er schnaubte nur noch halb erstickt.
    „Demetrius! Dani! Hier ist etwas, das die Deflektoren unwirksam macht! Wir müssen weg! Sofort!"
    Ihre Gesichter wandten sich ihm zu. Überdimensioniert und verzerrt. Dani Queenz löste sich endlich von dem Resi denten, und Ashlon atmete auf. „Ich hoffe, dass mit dem Gleiter nicht schon Suchmannschaften kommen."
    Er zwängte sich zwischen den Säulen hindurch und starrte sekundenlang sein eigenes Konterfei an, das ihm in unzäh ligen Facetten entgegensprang.
    Falls diese Röhren aufzeichnen und senden ... Nein, nicht daran denken. Wer interessiert sich schon für Siganesen? Da für ist diese Station zu riesig. Wir sind zu klein.
    Die Freunde hatten inzwischen meh rere Meter Vorsprung. Geschickt kletter ten sie abwärts und verzichteten dabei weitgehend auf ihr Gravo-Pak. Luke er reichte als Erster den Boden, sah sich has tig um und fing Dani erneut auf.
    Die Ortungsgefahr kommt dir gerade recht, dachte Ashlon. Eifersucht stieg in ihm auf.
    Die letzten Transparentsäulen lagen nun hinter ihm. Keine war dicker als ein terranischer Laserschreiber.
    Im Weiterhasten blickte Ashlon Fogel zurück. Zwei dürre, hochgewachsene Gestalten kamen näher. Insektoide!, war seine instinktive Feststellung. Erst einen Atemzug später erkannte er, dass das, was er für große Facettenaugen gehalten hatte, eher kompakte, randlose Brillen waren.
    Die Fremden stammten von vogelarti gen Vorfahren ab. Avoid, registrierte Ash lon. Ihre schmalen Schädel wurden nicht nur von den Brillen, sondern vor allem von einem bedrohlich wirkenden Schna bel dominiert.
    Der Minister fröstelte bei der Vorstel lung, dass dieses kantige Mordwerkzeug ihn wohl mühelos aus dem Gestänge her auspicken konnte.
    Er lief schneller, doch er war alles an dere als trainiert. Sein Atem ging keu chend. Noch einmal zurückblickend, sah er, dass eines dieser Wesen die Anlage schon erreicht hatte. Zum Glück machte es sich nur auf der anderen Seite zu schaffen. Möglicherweise erfolgte die Endmontage.
    Ashlon schwang sich nach unten.
    Viel zu langsam. In dem Moment, als ein riesenhafter Schatten neben ihm auf wuchs und er aus den Augenwinkeln heraus die zupackende Hand erkannte, beschleunigte er mit dem Tornisterag gregat seines Anzugs.
    Den Fehler zu korrigieren war es schon zu spät. Der Avoide hatte nicht nach ihm gegriffen, sondern nach einem eingesetzten Bauteil. Gerade deshalb ließ die jähe Aufwärtsbewegung den Mi nister gegen den gefiederten Arm pral len.
    Sein entsetzter Aufschrei vermischte sich im Helmfunk mit Danis warnendem Ausruf. Eine instinktive Reaktion des Fremden auf die flüchtige Berührung hatte ihm eine Drehung versetzt, die er nicht sofort unter Kontrolle bringen konnte. Er sah den Schnabel herumru cken, zugleich wischte eine dürre Hand heran. Sie verfehlte ihn um Haares breite, aber der entstehende Luftsog wir belte ihn erneut herum.
    „Lass dich fallen, Ash!" Das war Lukes Stimme. Aber so schnell schaffte er es nicht, die eingeleitete Korrektur abzubrechen.
    Erneut zuckte die Hand heran. Dies mal streiften ihn die Fingerknöchel. Ash lon Fogel spürte einen geradezu mörde rischen Schlag, der ihm trotz des Schutz anzugs den Atem raubte.
    Grell bunte Schlieren wogten vor sei nen Augen. Das Letzte, was er mit schwindenden Sinnen noch wahrnahm, war ein heiseres Krächzen.
    Alarmgeschrei?
     
    *
     
    Dass es Schwierigkeiten geben würde, hatte Zon Facter geahnt. Allerdings hatte er damit gerechnet, dass sein Stell vertreter die Situation ausnutzen würde.
    Val Rabozos aufbrausende Art war schwer beherrschbar. Rabozo strebte nach Macht, die er aber, sobald er sie in nehatte, ebenso schnell wieder riskieren würde. Als Stellvertreter taugte er, als Anführer der Mikro-Bestien des Kolon nen-Forts war er nicht gut genug. Falls er das nicht eines Tages von selbst ein sah, musste man es ihm einprügeln. Doch davon war Zon Facter momentan weit entfernt. Ein offener Konflikt mit Ra bozo, das konnte er sich an

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