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2301 - Im Kolonnen-Fort

Titel: 2301 - Im Kolonnen-Fort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den sieben Fingern einer Hand abzählen, würde auf sein Todesurteil hinauslaufen. Falls Ra bozo nicht ohnehin schon alles in die Wege geleitet hatte.
    Deshalb die schnelle Flucht der beiden Dunkelkapseln nach dem Gegenschlag der Terraner. Rabozo hätte wenigstens versuchen können, sich über Zon Facters Schicksal Gewissheit zu verschaffen.
    Dumpf pochten seine beiden Herzen, als er die Häuser an der Peripherie des Hangars schon fast erreicht hatte und ihm eine Bestie entgegen kam. Immer noch war sein Sehvermögen denkbar schlecht. Er verfluchte Rhodan und den Arkoniden, die ihm das angetan hatten.
    Wer waren sie, dass sie sich anmaßten, einem Assassinen des Chaos die Stirn zu bieten?
    Zon Facter riss alle drei Augen auf.
    Ein warnendes Grollen quoll über seine Lippen, doch damit konnte er den An greifer nicht beeindrucken, dessen mas siger Leib sich aus einem immer feiner werdenden Konglomerat von Bildpunk ten herausschälte.
    Nur eine der Bestien kam ihm entge gen, die den Einsatz nicht mitgemacht hatten. Zon Facter wusste in dem Mo ment nicht, ob er darüber erleichtert oder wütend sein sollte.
    Der Gegner rammte ihm den Schädel in den Leib. Zon Facter wurde von den Füßen gerissen und versuchte vergeb lich, dem Angriff die größte Wucht zu nehmen. Seine Wunde tobte. Aber genau das durfte der andere nicht erkennen.
    Assassinen waren darauf trainiert, die geringste Schwäche des Gegners auszu nutzen.
    Die Erfahrung langer Kämpfe kam Facter zugute. Irgendwie schaffte er es, sich den wütenden Schlägen des Angrei fers zu entziehen. Die Auseinanderset zung war entschieden, als er zwei Ellen bogen in den Halsansatz des Gegners rammte. Keuchend brach der andere in die Knie. Zon Facter verschränkte die Hände der Handlungsarme und ließ sie noch einmal mit aller Kraft hinabsausen.
    Obwohl der Gegner die Körperstruktur verhärtet hatte, schickte ihn der Schlag endgültig zu Boden.
    „Du musst noch viel lernen", fauchte Facter verächtlich. „Fragst du dich nicht, weshalb du für den Einsatz auf Terra nicht ausgewählt wurdest?"
    Er lief weiter, zwei Hände auf die blu tende Wunde gepresst. Seine Gedanken wirbelten durcheinander.
    Vor den Häusern warteten zwei wei tere Assassinen. Auch sie waren nicht im Einsatz gewesen. Allerdings hielten sie sich zurück.
    „Sammelt den Kerl auf und trainiert mit ihm!", fauchte Zon Facter.
    Sie gingen wortlos. Nur Augenblicke später fiel die mühsam aufrechterhal tene Anspannung von ihm ab. Zon Fac ter krümmte sich vornüber, aber da ver schwand er bereits in seiner Unterkunft.
    Seine Räume lagen ebenerdig. Sosehr ihn das immer wieder den Attacken der anderen ausgesetzt hatte, so froh war er jetzt darüber. Er stürmte einfach vor wärts und durchbrach fast die Tür, die sich zu langsam vor ihm öffnete.
    Tief atmend blieb er stehen. Als er die Hände von der Wunde nahm, klatschte ein Schwall Blut auf den Boden. Zum Glück war das nicht draußen geschehen.
    Dass er hier drinnen eine grässliche Spur hinterließ, interessierte Facter nicht. Er stapfte in den Sanitärraum und durch wühlte die Vorräte nach einem geeigne ten Mittel.
    Wenig später hatte er die Blutung mit Sprühplasma unterbunden. Er konnte zusehen, wie sich das künstliche Gewebe zusammenzog und neuen Schorf bildete.
    Anschließend stopfte er schon wieder mit einem wahren Heißhunger in sich hinein, was er an Essbarem fand.
    Danach war ihm etwas wohler.
    Er hatte den Rückweg geschafft, ohne ernsthaft aufgehalten oder gefährdet worden zu sein. Sobald er einen neuen Kampfanzug trug, würde niemand seine Verwundung erkennen.
    Nur der Umstand, dass er noch kei nen der Assassinen gesehen hatte, die mit ihm auf dem Planeten gewesen wa ren, gab ihm zu denken. Dabei interes sierte ihn weniger, wie viele wirklich mit dem Leben davongekommen wa ren, als eine Antwort auf die Frage, ob der Duale Kapitän sie zum Rapport ge rufen hatte.
    Aber erst einmal musste er sich rege nerieren.
    Zon Facter streckte sich auf seinem Lager aus. Eine seltsame Übelkeit quälte ihn. Früher hatte er so etwas nicht ge kannt. Aber früher hatten die Delin quenten auch nicht zurückgeschlagen.
    Vielleicht wird die Terminale Kolonne TRAITOR mit dieser Galaxis noch Pro bleme bekommen. Ein seltsamer Ge danke war das. Geradezu blasphemisch.
     
    *
     
    Der Übergang zurück ins Leben kam abrupt.
    Ashlon Fogel schreckte hoch. Im glei chen Moment spürte er kräftige Hände an seinen Schultern, die ihn unnachgie big

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