Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2312 - Die Unschlagbaren

Titel: 2312 - Die Unschlagbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nicht hier abwarten und die Hände in den Schoß legen. Die Leute in der Stadt wissen ja wahrscheinlich gar nicht, was ihnen droht.
    Ich hasse die Spießer auch, aber deshalb lasse ich sie nicht sterben! - Prau, jetzt überleg dir gut, was du sagst. Ich hob viel Geduld mit dir, das weißt du genau, aber wenn du nun ,.."
    Sie sprach nicht weiter. Sie brauchte es nicht. Praulynd senkte den Kopf und presste die Lippen zusammen.
    Er wollte es ja auch nicht. Er konnte nichts dafür, dass er so war. Aber er hasste es, jetzt hier zu sein und diese ganze riesige Verantwortung aufgedrückt zu bekommen. Und wenn er nicht sehr aufpasste, hatte er bei Gyra verspielt, wahrscheinlich für immer.
    „Überhaupt", sagte er also, „nur mal angenommen, wir helfen der Stadt.
    Was können wir denn tun?"
    „Verhindern, dass .das Geschütz schießt!", sagte Gyra. „Was sonst?"
    „Und wie?"
    „Indem wir die Schaltungen an dem Geräteblock manipulieren. Irgendwie."
    „Du hast ja keine Ahnung", knurrte er unsicher. „Klar können wir versuchen, auf Knöpfe zu drücken oder Hebel umzulegen. Aber was, wenn es die falschen sind? Wenn wir die Kanone ungewollt auslösen?"
    „Dann passiert's so oder so. Wir versuchen es, Prau." Sie seufzte und rollte mit den Augen. „Mann, ich weiß es doch auch nicht, aber wir fangen einfach mal an! Na los, komm! Es wird schon schief gehen."
    „Und dann sind wir schuld ..."
    Sie antwortete nicht, sondern trat an die Wand und begann, nach Knöpfen, Tasten, kleinen Hebeln und Schaltern zu suchen. Wo sie sie fand, drückte sie sie. Praulynd zuckte jedes Mal zusammen. Was sie da tat, war Wahnsinn.
    Wenn sie aber nichts machten, war Aram Verger mit einiger Sicherheit verloren ...
    Praulynd brauchte sich diese Sorgen nicht lange zu machen, denn nach drei Minuten drehte Gyra sich mit hängenden Schultern um und sah ihn verzweifelt an. „Es ist sinnlos, Prau.
    Da passiert gar nichts. Der Geräteblock reagiert nicht, was ich auch versuche." Sie sah ihm in die Augen. „Und was jetzt, Prau?"
    Er schluckte. Endlich war er wieder gefragt. Praulynd baute sich auf, streckte die Brust vor und suchte nach ein paar starken Worten, als er wieder Leytons Stimme hinter sich hörte.
    „Links neben dem Block", sagte er leise. Er musste husten. „Es muss eine Schaltstelle geben ... für ... diese Anlage ..."
    „Aber wir haben es doch versucht", sagte Gyra. „Ley, bleib still liegen ..."
    „Links neben dem Block ...", wiederholte er. „Da ist Raum zwischen ihm und der Wand. Vielleicht... Diese Anlage muss ... viel größer sein ..."
    „Du meinst ...? Praulynd ging zur „linken" Wand und leuchtete mit der Lampe in die Lücke zwischen ihr und dem Block. „Tatsächlich, ein kurzer Gang. Und am Ende ..."
    „Was, Prau?", fragte Gyra.
    „Das könnte eine Tür sein." Er sah seine Chance. Viel falsch machen konnte er nicht mehr. Aber wenn er jetzt mutig war und Glück hatte, konnte er wieder Boden gutmachen.
    „Ich sehe mal nach."
    „Pass auf, Prau!", rief Gyra ihm hinterher, als er mit grimmigem Gesicht in die Lücke eindrang, Sie war etwa zwei Meter breit. Bis zum Ende dieses „Gangs" waren es fünf. Sein Herz klopfte. Dann stand er vor dem, was eine Tür sein konnte. Im Lichtkegel der Lampe sah er einen Kontakt. Ohne lange nachzudenken, drückte er darauf ...
    ... und die Tür öffnete sich! Mit einem hässlichen Knirschen fuhr sie in die Wand und gab den Weg frei in andere, bisher ungeahnte Bereiche der Geschützanlage.
    Er ging zurück und sagte es Gyra.
    Sie blickte unsicher zu Leyton hinüber. Als sie den Kopf wieder drehte, sah Praulynd plötzlich wieder die alte Angst in ihren hell schimmernden Augen. Natürlich, dachte er. Ruinen! Bisher war sie so tapfer. Wenn sie jetzt...
    Sie schnitt ihm den Gedanken ab.
    „Also", sagte sie, „wir gehen da rein und sehen nach, was wir finden."
    Praulynd ahnte, wie stark ihre Selbstüberwindung sein musste, und fühlte sich geradezu klein neben ihr.
    Doch es spornte ihn gleichzeitig auch wieder an. „Gut", sagte er also. „Wir gehen. Und Ley?"
    Sie ging zu ihm und hockte sich hin, strich ihm durch das rote Haar. „Wir kommen wieder, Ley", sagte sie sanft.
    „Wir kommen zurück, versprochen."
    „Gyra, ich..." Seine Stimme erstarb fast. „Ich will nicht sterben."
    „Du wirst nicht sterben, Ley. Jetzt noch nicht."
    Er zitterte heftig. Seine Stirn glühte.
    Er hatte hohes Fieber.
    „Unser Leben ist ganz schön daneben, oder?", zwang er hervor. „Aber wir ... haben nur

Weitere Kostenlose Bücher