2312 - Die Unschlagbaren
das eine ..."
„Es kann bestimmt auch schön sein, Leyton."' „Vielleicht ... sehen wir das Schöne nur nicht. Aber wir ... können davon träumen, Gyra ..."
„Sicher, Ley"; sagte sie und sah hilflos zu Praulynd auf. Ihre Augen schimmerten diesmal vor Tränen. Ihr Blick sagte: Er stirbt!
„Und eines Tages ... werden vielleicht unsere Träume wahr ... Vielleicht ... heute ... Die Fremden ..." ' „Sie sind hier, Ley", hörte Praulynd sich sagen. „Und wir werden sie retten, sie und die Charonii. Und du, träum schön weiter von ihnen, ja? Wer weiß - vielleicht wird es ein sehr schöner, langer Traum ..," Leyton holte Luft. Er wollte noch etwas sagen, doch dann schlössen sich seine Augen, und sein Körper wurde wieder schlaff. Gyra ließ seinen Kopf vorsichtig auf sein Geröllbett gleiten.
Er hatte das Bewusstsein verloren.
„Danke, Prau", flüsterte sie, „das war anständig von dir."
„Er ist einer von uns", sagte er mit einem Kloß im Hals. „Und verdammt, ich mag ihn ja auch. Wir lassen nicht zu, dass er sich davonmacht, oder?" Er ballte die Hände. „Ach, verdammt, verdammt, verdammt! Jetzt heb end lich deinen Hintern und komm! Wir haben keine Zeit mehr!" .
Als er einen letzten Blick auf die Lade-Balkenanzeige warf, erschrak er heftig.
7.
VERACRUZ Das terranische Schiff stand auf dem Landefeld des Kesselbeckens Aram Verger. Neben ihm war, mit einigen Stunden Verzögerung, soeben die DORYNA gelandet. Atlan wartete in der Zentrale mit steigender Ungeduld auf Kempo Doll'Arym und das, was er ihm zu verkünden hatte. Er fühlte sich nicht besonders wohl in seiner Haut.
Sie hatten den Flug hierher überstanden, sie waren in der Charon-Wolke und in relativer Sicherheit, aber keine Seele kümmerte sich um sie.
„Den Empfang durch die Charonii hätte ich mir etwas anders vorgestellt", sagte er zu Gucky, der neben ihm stand. „Sie haben uns auf ein Abstellgleis gestellt."
„Wahrscheinlich haben sie Angst", sagte der Mausbiber. „Wir dürfen nicht vergessen, dass sie über 12.000 Jahre lang keinen Kontakt zu Wesen von außerhalb ihres Lebensbereichs hatten. Wir müssen ihnen einfach Zeit lassen."
Im nächsten Moment öffnete sich ein Schott, und Kempo trat ein. Atlan las in seinem Gesicht, dass er keine berauschenden Nachrichten brachte.
„Ich kann den Rat nicht verstehen", verkündete Kempo mit spürbarer Verbitterung. „Es scheint ihm ganz recht zu sein, dass ihr mit der VERA CRUZ auf Houtog steht und für Ijordan so keine direkte Gefahr darstellen könnt."
Atlan zog eine Braue hoch. Gucky war konzentriert.
„Ihr seid die einzigen potenziellen Verbündeten, die wir gegen die Bedrohung durch die Fremden haben", fuhr der Strukturpilot erregt fort. „Atlan, sie sehen diese Bedrohung nicht! Sie sind blind und taub, weil sie es sein wollen! Zudem sind sie euch gegenüber voreingenommen, weil ihr Gäste des Charon-Korps seid. Als solche hatte ich euch angekündigt, möglicherweise war das ein Fehler."
„Beruhige dich", sagte Atlan. „Was sagen sie also? Wann dürfen wir auf Ijordan landen?"
Kempo ließ die Schultern sinken. „Vorerst überhaupt nicht. Der Rat der Charonii gestattet euch nicht, Houtog zu verlassen. Es ist euch streng untersagt, die Zentralwelt anzufliegen." Er lachte rau. „Immerhin hat sich der Rat dazu entschlossen, mit einer Strukturdolbe einige Abgesandte hierher zu schicken."
Atlan nickte. „Wann werden sie eintreffen?"
„Wohl in der nächsten Stunde."
„Dann werden wir weiter warten", sagte der Arkonide. „Es ist immerhin etwas, oder?"
„Es ist lächerlich!", entrüstete sich Kempo. „Es sind Narren!"
Atlan legte ihm eine Hand auf die Schulter und drückte sie leicht. „Du darfst nicht zu streng mit deinen eigenen Leuten sein, mein Freund. Wir werden warten, mit ihnen reden und sie überzeugen."
„Du hast keine Ahnung„, murmelte der Strukturpilot. „Du kennst diese alten Männer nicht,.."
Die Abgesandten trafen pünktlich ein. Atlan empfing sie in dem Besprechungsraum, in dem er sich auch mit Kempo zum ersten Mal gegenübergesessen hatte.
Es waren fünf von Anfang an skeptisch wirkende, ältere Charonii, die ihre „Gäste" mit spürbarer Zurückhaltung begrüßten. Atlan hatte nichts anderes erwartet und bemühte sich seinerseits um eine freundlichsachliche Atmosphäre. Er nannte als. vorrangige Ziele einer Zusammenarbeit und Partnerschaft: Schließung eines Pakts mit den Charonii und gegenseitiger Beistand gegen die Terminale Kolonne
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