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2312 - Die Unschlagbaren

Titel: 2312 - Die Unschlagbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Augenblick nicht einmal, was auf sie zukam. Oder anders, sie konnten es sich natürlich denken, aber wenn sie sich auf ihn verließen und darauf, dass er diesmal - dieses eine Mal! - seinen Mund hielt...
    Allerdings ... die Erwachsenen konnten sie unmöglich schon gefunden haben. Sie wussten nicht, wo im Ringgebirge sie sie suchen mussten. Er hatte ihnen nicht gesagt, dass ihr Ziel wieder diese alte Ruine war, die eingeebnet worden war. Das wusste nur er.
    Sie hatten ihm ja ausführlich von ihrem Abenteuer berichtet. Wenn er nicht zu erschreckt gewesen wäre und zu verängstigt, wahrscheinlich hätte er es ihnen gebeichtet, aber er hatte es nicht! Für sie würde es unwahrscheinlich sein, dass die Gesuchten das gleiche Ziel zum zweiten Mal ansteuerten.' Sie mussten wissen, dass dort nichts mehr für sie zu holen war.
    Und wenn er, Ceppink, nun versuchen würde, die Freunde vor den Erwachsenen zu finden?
    Wieso waren sie eigentlich nicht im Hellen zurückgekommen? Sie waren verrückt, aber das passte normalerweise nicht zu ihnen. Weshalb waren sie so leichtsinnig? Was hatte sie aufgehalten? Hatten sie einfach die Zeit vergessen, oder steckten sie am Ende in echten Schwierigkeiten?
    Ceppink hatte Angst, Angst vor dem Gebirge und seinen vielen Gefahren, Angst vor dem Dunkeln. Am meisten aber fürchtete er sich vor dem Alleinsein. Er hatte keine anderen Freunde.
    Manchmal hasste er das, was Prau und die anderen taten. Er liebte auch nicht, wie sie sprachen und sich benahmen.
    Aber sie taten wenigstens etwas. Irgendwie waren sie wie er selbst, in seiner tiefsten Seele, seinen kühnsten Gedanken. Er musste zugeben, dass er sie für die verrückten Dinge bewunderte, die sie taten. Irgendwie waren sie gleich, und auf eine gewissen Weite akzeptierten sie ja auch ihn. Sie gehörten einfach zusammen, und wenn ihnen nun etwas passiert war...
    Hätten sie bloß auf ihn gehört!
    Er lehnte sich im Sitz hinter den Kontrollen zurück und atmete tief durch. Ijordan stand riesengroß als Scheibe am Himmel und schien ihm zuzuflüstern: Tu es, Ceppink! Du musst sie suchen! Sie warten auf dich!
    Ceppink holte tief Luft, fuhr sich mit dem Handrücken über die Augen und aktivierte sein Funkgerät.
    Keine Verbindung.
    Er probierte es noch mehrere Male.
    Dann wusste er, dass es keinen Zweck hatte. Er würde keine Antwort bekommen. Irgendetwas verhinderte, dass es zu einem Kontakt kam. Vielleicht hatten die drei auch nur ihre Geräte ausgeschaltet, aber daran konnte er nicht glauben.
    Sie steckten in irgendeiner Klemme, sonst wären sie im Hellen zurückgekommen. Und ein sechster Sinn sagte Ceppink, dass sie sich in großer Gefahr befanden und sich wahrscheinlich selbst nicht zu helfen wussten. Es war vermutlich sogar so schlimm, dass sie ihn nicht einmal mehr hatten rufen können.
    Sie mussten unbedingt von der Ankunft des Raumschiffs und der Fremden erfahren, von denen jeder in der Stadt sprach. Vielleicht hing ihr Schweigen sogar mit diesen zusammen, irgendwie. Es war nur ein Gedanke, wahrscheinlich verrückt, aber ausschließen konnte er es nicht.
    Ceppink biss seine Lippen aufeinander und startete den Gleiter.
    Er hatte grässliche Angst vor dem Dunkeln und vor dem Gebirge. Aber wenn er jetzt noch irgendetwas retten wollte, wenn er je wieder mit seinen Freunden auf Patrouille gehen wollte, je wieder lachen, je wieder von Praulynd angeschnauzt werden, dann musste er jetzt losfliegen und sich an der Suche beteiligen.
    Nein, dachte er. Nicht beteiligen. Er musste Prau, Leyton und Gyra als Erster finden. Er musste sie finden und ihnen helfen. Falls Hilfe möglich war.
    Praulynd und Gyra stöberten durch die Anlage, die mit jedem neuen Korridor, jedem neuen Raum, der sich vor ihnen öffnete, riesiger zu werden schien. Sie blickten kaum noch auf ihre Uhren, weil sie Angst hatten zu sehen, wie viel Zeit schon vergangen war. Sie hatten fast keine Hoffnung mehr. Vielleicht war es längst zu spät.
    Vielleicht gab es keinen Kontrollraum und nichts, mit dem sie die Katastrophe noch aufhalten konnten. Aber sie wussten, sie durften nicht aufgeben.
    Solange der Schuss nicht erfolgt war, durften sie nicht Halt machen.
    Immerhin, eines hatten sie entdeckt: einen alten Antigravschacht, der nach oben führte und offenbar den Ausgang aus der Anlage markierte - aber leider ausgefallen war. Sie fluchten und fragten sich, ob das tatsächlich alles sein konnte und ob es nicht mindestens einen Notausstieg gab.
    Wenn es so war, fanden sie ihn nicht.
    Gyra

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