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2322 - Die Schläfer von Terra

Titel: 2322 - Die Schläfer von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Traitanks zum Durchbruch genutzt werden.
    Der Kalbaron wartete auf eine Frage. Als keine kam, fuhr er fort: Jeder von euch bekommt ein bestimmtes Zielobjekt, einen Menschen, der euch in einen der LORETTA-Tender einschmuggeln kann. Einmal dort, werdet ihr dafür sorgen, dass es zu einem genau festgelegten Zeitpunkt zu den von uns benötigten Störfällen und in der Folge Notabschaltungen kommt. Dieser Zeitpunkt wird der 25. Oktober 1344 um genau zwölf Uhr sein. Euch bleiben sieben Tage Zeit, um euch den entsprechenden Wirt zu suchen, an Bord eines Tenders zu gelangen und eure Arbeit zu machen.
    Der Kalbaron löste die Zusammenkunft auf, wartete, bis die „Eulen" davongeflattert waren, und verschwand im schwachen Mondlicht, das vom Leuchten des Systemschirms fast überlagert wurde, von der Lichtung.
    Seine Instruktionen waren klar. Die Familie war aufeinander eingespielt. Er wusste, dass er sich auf seine Daerba verlassen konnte.
     
    *
     
    Ilija Jurics Tagebuch Der Alarm ist aufgehoben,. die verdammten Traitanks haben sich wieder verzogen. Wir fragen uns, ob das schon alles war. Keiner will daran glauben. Das dicke Ende kommt nach, und dann gnade uns Gott. Wir hier auf dem Tender tun alles, um den Schirm um das System zu halten. Aber ist „alles" genug?
    Sie kommen wieder, jeder glaubt das.
    Inzwischen scheuchen sie uns weiter durch den Tender, von Übung zu Übung und von einer Ecke in die andere. Es nervt, und viele von uns denken, es ist bereits Schikane dabei.
    Viele glauben auch, wenn die Kolonne wirklich Ernst macht, kann uns keiner mehr helfen. Was macht Rhodan? Was kann er tun? Was kann dieser Nukleus auf der Erde für uns bewirken, von dem jetzt alle reden?
    Tut mir Leid, aber es wächst uns so langsam über den Kopf. Mir jedenfalls. Am schlimmsten sind das Warten und die Ungewissheit. Und die Übungen und der ganze Stress.
    Wenn wir hier wenigstens etwas Sinnvolles tun könnten. Ich habe im TLD darum gekämpft, auf den Tender versetzt zu werden, zu TERRANOVA, weil ich gehofft hatte, hier etwas tun zu können. Nützlich zu sein. Wie es jetzt aussieht, bin ich davon weit entfernt. Es ist nicht so, dass man uns keine Chance geben würde. Wir Jungen werden schon ernst genommen.
    Oberstleutnant Shire zum Beispiel - der Mann ist wirklich aufgeschlossen. Aber auch er kann nichts tun außer hoffen, dass die Wissenschaftler Erfolg und Glück haben, viel, viel Glück.
    Also versuche ich, das Beste daraus zu machen und etwas zu lernen. Es gibt viel Neues hier für einen jungen Kerl, der sich für die Arbeit der Wissenschaftler interessiert. Wenn die Zeit bleibt, stecke ich meine Nase mal hier rein, mal da.
    Ich habe mich mit einigen netten Leuten angefreundet, darunter T.
    Ich habe T. heute zweimal gesehen.
    Morgen treffe ich sie wieder, wenn es dann noch einen Tender LORETTA-02 gibt.
    Ups, kleiner Scherz. Hallo, T, ich freue mich.
     
    3.
     
    19. Oktober 1344 NGZ Sonnenorbit Leutnant Sunday Arlsson ahnte nichts Böses. Er fühlte sich großartig und dem Ziel seiner Wünsche ganz nahe. Dazu kam, dass es bis zu seinem Heimaturlaub nur noch ein Tag war - und das wiederum sollte ihm reichen, in Sachen Shawnette Corks weiterzukommen.
    Er hatte sogar mit ihr zusammen gefrühstückt. Normalerweise nahm sie ihre Mahlzeiten allein in ihrer Kabine ein. An diesem Tag jedoch schien es sie wie magnetisch in die Kantine gezogen zu haben, in der auch er stets saß - in der Regel natürlich mit Dan. Und nachdem es ihm gelungen war, diesen loszuwerden, hatte sich die Tür zum Himmel ein großes Stück weit aufgetan. Denn natürlich war Shawnette nur seinetwegen in die Kantine gekommen. Er hatte auf sie gewirkt, und sie war gekommen. Konnte es ein deutlicheres Signal ihrer Zuneigung geben?
    Sunday war sich seiner Wirkung auf Frauen wohl bewusst. Erstaunlich war höchstens, dass sein Herz so laut klopfte, dass er schon fürchten musste, sie könne es hören. Dass es im Bauch so merkwürdig kribbelte und ihm ganz warm war. Das alles kannte er schon gar nicht mehr, und Sunday Arlsson musste sich schließlich eingestehen, dass er ein ernstes Problem hatte.
    Er war verliebt!
    Er war von Shawnette so verzaubert, dass er fast keine Lust mehr auf seinen Urlaub hatte. Fast - natürlich wollte er zur Erde, doch sein fester Entschluss, den „Shawnette-Feldzug" vorher erfolgreich zum Abschluss zu bringen, war ins Wanken geraten, als sie in der Freischicht seine Kabine betraten.
    Anfangs ging er ganz planmäßig vor. Er bot ihr trotz

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