2324 - Traitanks ÃŒber Drorah
Minen-Signalgeber.
Schweigend rang Mafron mit seinem Entschluss, Jäger statt Gejagter zu sein.
Die technischen Geräte auf dem Tisch des Hotelzimmers sahen aus wie Fundstücke oder Museumsexponate aus einer fernen Vergangenheit oder einer völlig anderen Welt.
*
Regierender Rat Jass Trokhu, als Sarvar Chmal Sicherheitschef des Raumhafens.
Innerhalb der vielen Mitarbeiter in zahlreichen Abteilungen galt das Prinzip des erfolgreichen Versteckens in der Menge. Mafron legte gähnend den Signalgeber an, aktivierte und begann die Liste der Minen zu studieren.
Zum Raumhafen kam Mafron wahrscheinlich unbeobachtet, wenn er die Röhrenbahn und einen Gleiter nahm.
Außerhalb des Raumhafens, an der Schnellpiste, betrieb Cajùn Vandra Mert eine halbrobotische Gleiter-Reparaturwerkstatt. Zwei schwere Spezial-Lastengleiter, die Bauteile für Raumschiffe und ähnliche schwere Lasten transportieren konnten und für die Logistik der Flotte wichtig waren, enthielten Hochleistungssprengsätze, die das EK installiert hatte. Das war auf der Liste vermerkt. Mafrons Plan gewann, je länger er rechnete und verglich, an Substanz. „Letzter Fluchtpunkt: das Wrack? Der Palast, der Käfigtransmitter in subplanetaren Ebenen. Und dann nach Xönar auf Xölyar."
Ein alter Vertrauter aus den Kampfjahren, die um 1300 NGZ ihren Höhepunkt und Abschluss erreicht hatten, fiel ihm ein.
Einen der beiden Signalgeber musste er unbedingt loswerden, denn es war unverantwortlich, beide Geräte mit sich zu tragen. Möglicherweise waren die Minen und die Zündsender die einzige Verteidigungsmöglichkeit, die das Kommando nach den ersten Auswirkungen der TRAITOR-Direktive besaß. War der Alte - 60 Jahre älter als er - der richtige Empfänger des zweiten Senders? „Als Treuhänder, Meister des Verstecks und der Masken, war er unübertroffen", erinnerte sich Mafron.
Selbstverständlich war auch der Palast als eines der ersten Objekte vermint worden.
Gelang es, die stark reduzierten Mannschaften hinauszuschaffen, sagte sich Mafron, wären sein Verschwinden in den Tiefgeschossen und die Sprengung ein vernichtendes Zeichen des Widerstandes für die Terminale Kolonne.
Er gestattete sich 90 Minuten Tiefschlaf.
Nach der eiskalten Dusche arbeitete er alle seine Pläne noch einmal durch, merkte sich die Punkte der Improvisationsmöglichkeiten und checkte mit einem Minimum an Ausrüstung aus dem 1000 Segel aus. Ein Robotgleiter brachte ihn zur Röhrenbahnstation. Die Anlage, die zwischen Stadtmitte und dem 20 Kilometer entfernten Raumhafen verkehrte, war nach dem Schock der versagenden Transmitter wieder aktiviert worden.
Vom Raumhafenterminal aus benutzte er die öffentliche Kom-Verbindung und rief Sarvar Chmals persönliche Geheimnummer. Verglichen mit jeder anderen Nacht war der Terminal heute leer, und Mafron sah und hörte kein einziges Schiff starten oder landen.
Keine Verbindung. Er verließ die Publikumsebene und benutzte das System aus Rolltreppen, Rampen, Quergängen und Wartungstunnels, um zum Verwaltungsgebäude vorzudringen. In den untersten Ebenen und in zwei Stockwerken in der Höhe des Kontrollturms residierte der Sicherheitsdienst.
Als Mafron im Sperrgebiet ankam, am Ausgang des Bauwerks zum Raumhafen, sah er die Ansammlung der Gleiter.
Löschfahrzeuge, Krankengleiter und Stadtpolizei, dazwischen Gruppen aufgeregter, uniformierter Akonen und Mitglieder des Energiekommandos. Er verzichtete darauf, nach dem Grund der Massenansammlung zu fragen. Er kannte ihn: Auch Sarvar Chmal war getötet worden.
*
Mafron sah sich um. Im Osten des 22 Kilometer durchmessenden Hafens, hinter den abgeplatteten schwarzen Kugeln der gelandeten Raumschiffe, erhellte sich der Horizont. Mafron ging auf die geparkten Gleiter zu, suchte nach einem schweren, schnellen Modell und entschied sich für eine Polizeimaschine, die unbeobachtet und ohne Pilot am Rand des Feldes stand.
Mit seinem Werkzeug täuschte er den Zugangskode des Bordrechners. Sekunden später hob sich der Gleiter und schwebte langsam hinter einem Gleiter des medizinischen Notdienstes durch die inaktiven Sperren. Beide Maschinen bogen auf die Schnellpiste und schwebten nach Westen, auf den Stadtbezirk von Kon-Osar zu.
Der Autopilot steuerte die Maschine.
Mafron hatte sämtliche Scheiben heruntergefahren und das Verdeck geöffnet. Kalter Fahrtwind wirbelte um seinen Körper und riss Staub und Folienfetzen vom Boden der Maschine.
Die Piste verlief auf der Landbrücke, die den
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