Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2330 - Spur ins Nichts

Titel: 2330 - Spur ins Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
überall im Gelände verteilt.
    Es ging los, früher als erwartet. Den Soldaten fehlten die Möglichkeiten, sich in Trainingsräumen auszutoben.
    Sie durften sich nicht schnell bewegen, um Atemluft zu sparen. Al ldas führte zu einem Aggressionsstau, der sich irgendwann entlud.
    In ein paar Monaten würden ihnen zudem die Medikamente ausgehen, mit denen sie ihre Brunftschübe unterdrückten. Dann garantierte Fartyze für nichts mehr.
    Der Kalmor konnte sich in etwa ausrechnen, wie lange es dauerte, bis nur noch einer der Soldaten übrig blieb und der sich daranmachte, die Schläfer in den Kryobehältern zu beseitigen.
    Fartyze suchte den Ganschkaren auf und trug Baberoff seine Bedenken vor.
    Die Position der Tanks musste unter allen Umständen geheim bleiben. „Wir könnten eine Expedition inszenieren, in deren Verlauf wir spurlos verschwinden", überlegte der Ganschkare. „Für die Rückkehr mussten wir einen Tunnel graben, damit deine Mor'Daer uns nicht bemerken."
    „Du unterschätzt sie maßlos." Fartyze lachte heiser. „Aber der Gedanke mit der Expedition geht in die Richtung, die ich haben will."
    Er brütete die ganze Nacht durch, kletterte einmal zur Inspektion auf die Felszinne, um sich einen detaillierten Überblick über das Gelände zu verschaffen. Ja, so musste es gehen. In drei Richtungen lagen Schluchten, die zu Tiefebenen führten. Den vierten Weg waren die Ganschkaren beim Täuschungsmanöver schon gegangen, und ihn wählte Fartyze für sich, sechs Mor'Daer und drei Ganschkaren aus.
    Zwei Wochen warteten sie. Als das Ku - gelschiff immer noch nicht zurückkehrte, inspizierte der Kalmor zusammen mit Baberoff ein letztes Mal die Projektoren und Energiespeicher für den Dunkelschirm. Danach installierte er in der Supratronik des Kampfanzugs eine versteckte Datei mit den Hi n- weisen, wo ein Teil der Besatzung zu finden war. „Sieben Monate ist ein realistischer Wert", sagte er im Selbstgespräch.
    Sie brachen auf, stolperten in vier Himmelsrichtungen auseinander mit dem Ziel, vor dem Untergang der weißen Sonne und noch im Licht des Planeten zurück zu sein. Sie marschierten langsam und ohne Gepäck, um möglichst wenig Luft und kaum Kalorien zu verbrauchen. Anschließend waren zwölf Stunden Ruhe und Schlaf angesagt.
    Fartyze führte seine Gruppe an. Neben den sechs von ihm ausgewählten Mor'Daer gehörten drei Ganschkaren dazu, unter ihnen Baberoff. Sie marschierten zwei Stunden, bis sie außer Sichtweite der anderen Gruppen waren. Danach kehrte der Kalmor allein zurück. Im Schutz seines Dunkelfelds untersuchte er das Wrack und seine Umgebung nach Mikrospionen, Mikrokameras und anderen Sensoren. Er fand nichts.
    Wenig später traf seine Gruppe ein.
    Fartyze gab Baberoff ein Handzeichen.
    Ab sofort führte der Techniker die Gruppe.
     
    *
     
    Der Container lag mitten im Verbindungssegment. Sie benötigten gegenseitige Hilfe, denn die Reihen und Einzelbehälter waren beim Absturz verrutscht. Die schmalen Korridore dazwischen existierten nur noch teilweise. Also mussten die Mor'Daer und Ganschkaren klettern. Im neunten Stockwerk über der Plattform trug ihr Ziel die Nummer 47, ein unscheinbarer Quader von mattgrauer Farbe wie alle Container in seiner Umgebung. Der Eingang auf der Stirnseite besaß ein Spezialschloss.
    Fartyze ersparte sich Fragen an Baberoff, woher dieser den Kode kannte.
    Einem guten Kolonnen-Techniker fiel es offenbar nicht schwer, ein solches Schloss zu analysieren und unter vielen möglichen Kombinationen die richtige zu finden.
    Die Tür glitt zur Seite und schloss sich sofort hinter ihnen. Sie standen in einer spärlich erleuchteten Schleuse, die sich schleppend langsam mit Luft füllte. Irgendwann nach längerer Zeit wurde das Licht heller. „Ihr könnt jetzt die Helme öffnen", erklang Baberoffs Stimme.
    Fartyze sah, wie er am Sensorfeld des Innenschotts werkelte und dieses dann von Hand aufschob. „Ich werde das Schott so verriegeln, dass nur jemand mit einem Kodegeber der Kolonne es von außen öffnen kann", fuhr der Techniker fort. „Dadurch wird garantiert, dass nur Befugte Zutritt nehmen."
    „Es gibt Sprengstoff im Wrack, mit dem man den Container öffnen kann", wandte Fartyze ein.
    Der Ganschkare ließ ein Gackern hören. „Den habe ich vorsorglich unbrauchbar gemacht."
    Sie betraten einen Raum mit vielen Wandschränken. Eine Automatenstimme forderte sie in TraiCom auf, alle Gegenstände und die Kleidung in den Schränken abzulegen und sich die Nummer des eigenen

Weitere Kostenlose Bücher