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2333 - Die Universale Schneise

Titel: 2333 - Die Universale Schneise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kann nicht in dich hineinschauen, Freund", sagte Xa-Va-Riin Qaar und wechselte damit das Thema. „Ich möchte dich langsam und behutsam in die Welt der Friedensfahrer einführen. Vieles mag dir erschreckend, unnütz oder auch langatmig vorkommen. Deswegen werde ich dir von Zeit zu Zeit die Frage stellen, ob du weitermachen willst. Ob ich ein weiteres Tor des Wissens für dich öffnen soll. Bist du damit einverstanden?"
    Dunkle Augen, intensiv und plötzlich von einem heiligen Feuer erfüllt, starrten Alaska an. Enttäusch mich bitte nicht, stand in diesen Blicken geschrieben. „Ja, damit kann ich leben", gab der Unsterbliche zur Antwort. „Dann lass uns beginnen." Xa-Va-Riin Qaar atmete tief durch. Er wirkte erleichtert - und glücklich.
     
    *
     
    „Die FORSCHER", so sagte er, „wird im Normalfall vom Bordcomputer MIRKET gesteuert. Du hast seine Stimme bereits gehört. Er folgt akustischen oder über manuelle Bedienungselemente eingegebenen Befehlen. Darüber hinaus kann ich ihn von hier aus auch mental lenken."
    Alaska musste augenblicklich an terranische SERT Hauben denken, wollte den Alten aber nicht ablenken.
    Der Artuche zeigte wiederum sein seltsames Stirnrunzeln; wohl ein Zeichen dafür, dass er sich besonders konzentrierte.
    Mehrere ovale „Fenster", die nichts anderes als geschickt getarnte Holobilder waren, erlaubten Alaska einen Rundumblick auf den Raumhafen, auf dem das Schiff des Friedensfahrers geparkt war.
    Plötzlich und in gespenstischer Ruhe hob sich der Tropfenraumer vom Boden.
    Langsam erst, um unnötige Verwirbelungen in der Atmosphäre des Planeten zu vermeiden, dann immer stärker beschleunigend. In einer Höhe von geschätzten 20 Kilometern zeigte Xa-Va-Riin Qaar ein leichtes Grinsen; drei Sekunden später, als die Welt Ch'anrangun zur sandbraunen Murmel geworden war, kicherte er fröhlich, und weitere zehn Sekunden danach, während das Muttergestirn zu einem Stern unter vielen tausend wurde, lachte er aus vollem Herzen. „Verzeih mir mein kindliches Benehmen", sagte er nach einer Weile, „aber für. einen alten Narren in seinen letzten Tagen sind solche Spielchen gerade das Richtige."
    Alaska ließ sich nichts anmerken. Die Beschleunigungswerte der FORSCHER waren überaus beeindruckend. „Könnte man mit der FORSCHER auch die LEUCHTKRAFT orten und einholen?"
    „Wozu?"
    „Nun ..." Alaska stockte.
    Wozu denn wirklich? Er hatte von Samburi Yura eine klare Absage erhalten. Sie wollte, dass er erst einmal mit sich selbst ins Reine kam, bevor er ihr neuerlich gegenübertrat.
    Xa-Va-Riin Qaar schüttelte den Kopf. „Es scheint mir, als ließest du dich in dieser einen Sache von Hoffnung und Gefühlen leiten, Alaska. Vergiss die Frau Samburi.
    Vergiss die Kosmokraten."
    Seine Worte, die Alaskas Translator nach wie vor aus dem Varrato, der Umgangssprache der hiesigen Völker, übersetzte, gewannen einen leidenschaftlichen - und warnenden - Unterton. „Unsere Doktrin ist in dieser Beziehung eindeutig. Wir mischen uns nicht in die Angelegenheiten der Höheren Mächte ein und ..."
    „Du bist Samburi Yuras Spur hierher gefolgt. Ist das etwa keine Einmischung?"
    Der Greis reckte seinen Kopf energisch .nach vorne. „Ich wusste nicht. wer hinter all den Gerüchten rund um die Psychial-Werber steckte!". sagte er. „Ich bin hierher gereist, um der Sache auf den Grund zu gehen. Massenhysterien und gemeinsam geplante Selbstmorde sind Dinge, die die Friedensfahrer nun mal auf den Plan rufen.
    Aber nun. da ich weiß, dass die Psychials in der Planung der Kosmokraten und der Superintelligenz CH'CEALO eine entscheidende Rolle spielen, gibt es für mich keinen Grund mehr, weiter zu beobachten - oder gar einzugreifen."
    „Ich finde, dass du es dir mit dieser Einstellung ein wenig zu leicht machst.
    Vollkommene Passivität, sobald Höhere Mächte ins Spiel kommen, bedeutet, dass die Friedensfahrer einen allzu eingeschränkten Spielraum haben."
    „So spricht jemand, der zu lange im Dunstkreis der Hohen Mächte war."
    Erneut schüttelte er den Kopf. „Dein Volk, die Terraner, gelten unseren Archiven zufolge als stark an die Hohen Mächte gebunden und zudem als überdurchschnittlich halsstarrig, stolz und ehrgeizig. Ihr treibt Angelegenheiten selbst dann noch voran, wenn euch klar wird, dass es lebensgefährlich sein könnte, etwa bei der Öffnung der Passagen zwischen Arresum und Parresum, die keineswegs unbemerkt geblieben ist. Ihr neigt dazu, euch in Angelegenheiten einzumischen, die euch nichts

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