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2334 - Im Auftrag der Friedensfahrer

Titel: 2334 - Im Auftrag der Friedensfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Freiheit und moralische Autonomie keineswegs als hohle Floskeln.
    Nur wenn ihm Bedenkliches zugetragen oder - wie in diesem Fall - ins Asha Ger gemeldet wurde, trat er in Aktion.
    Besonnen, ohne Hast, dafür gewissenhaft.
    Wie er es sich selbst, seiner Stellung und dem Patronat schuldig war. In vielen, vielen Jahrhunderten hatte er die Fähigkeit, sich in Geduld zu üben, zur Perfektion entwickelt.
    Nein, der Revisor überstürzte nichts. Aber er empfand gleichwohl Freude, wenn er den Eindruck gewann, die Geschehnisse kämen schön langsam in Fahrt.
     
    *
     
    Alaska sah von seinem 3-D-Rätselgitter hoch, als Kantiran nach der Krisensitzung in die Zentrale der FORSCHER zurückkehrte. Der Junge war bester Laune, er strahlte übers ganze Gesicht. „Stell dir vor, sie haben mir die Gesamtkoordination unserer nächsten Schritte übertragen!", sagte er. „Weil es ja, bei aller Wichtigkeit eines Erfolges für die Gesellschaft, auch um meine Initiation geht."
    „Gut."
    „Nicht wahr? Endlich kann ich beweisen, was in mir steckt."
    „Freut mich für dich. Wie werdet ihr vorgehen?"
    „Zuerst mal, das versteht sich von selbst, genauer recherchieren, was es mit der ungeheuren Aufrüstung der Shazzorien und ihrem vermehrten Horten von Schwingquarzen auf sich hat. Dazu teilen wir uns in drei Kleingruppen."
    Wilon Vass, der Metamatiker, würde einige Verbindungen spielen lassen und Kontaktpersonen aufsuchen, die er noch von früher kannte. Dabei assistierte ihm 'nan-Si; die beiden übernahmen sozusagen die informelldiplomatische Ebene.
    Cür ye Gatta war, wie Kant bereits gemutmaßt hatte, ein lebendes Funkgerät; sogar ultrahohe Frequenzen vermochte sie wahrzunehmen und auszulesen. Sie würde den Äther auf relevante Kommunikation durchkämmen, zuerst in der Nähe des Konsortiums-Palastes, dann bei den am prallsten gefüllten, von ihr aufgespürten Hyperkristall-Depots.
    Da Cür sich im Nahkampf so gut wie gar nicht selbst verteidigen konnte, begleitete Polm Ombar die Frequenzhörerin.
    Schwerwiegende Angriffe standen zwar nicht zu befürchten, doch in ein Handgemenge konnte man durchaus verwickelt werden, wenn man sich unautorisiert auf einem fremden Planeten bewegte. „Für solche Fälle, quasi als Leibwächter, ist Polm der ideale Mann", schwärmte Kant. „Wusstest du, dass er mit seinen Fingerspitzen Stromstöße einer Spannungsstärke von bis zu zehntausend Volt abgeben kann?"
    „Bilde mir ein, davon gehört zu haben."
    „Kein Wunder, dass er im waffenlosen Kampf noch nie besiegt wurde. Aber das ist noch nicht alles. Sein Körper stellt eine Art organisches Kraftwerk dar. Darum isst er so viel! In genetisch programmierten Windungen - die er übrigens >Spiralen< nennt - legt er große Mengen Eisen an, wodurch er Hände und Füße als biologische Elektromagneten einzusetzen vermag. Das ermöglicht ihm, ohne technische Hilfsmittel beispielsweise eine Metallwand hochzuklettern."
    „Vorausgesetzt, diese ist ferromagnetisch."
    „Klar. Ombar muss sich dazu konzentrieren, und er läuft bei einem solchen extrem kräftezehrenden Vorgang auch sehr schnell heiß. Buchstäblich!
    Darum sind in seinen Anzug Trockeneis-Patronen eingearbeitet, die er bei Bedarf zünden kann. Findest du das nicht phantastisch?"
    „Nein."
    Alaska wollte Kantirans Euphorie keineswegs dämpfen. Doch zu einer Falschaussage ließ er sich deswegen nicht verleiten.
    Der Junge war in seinem entfesselten Elan ohnehin nicht zu bremsen. „Auludbirst, Ejdu und ich werden uns im zwielichtigeren Milieu der Stadt herumtreiben. Damit bliebe für dich der Auftrag, die OREON-Kapseln im Synchronflug zu einem weniger prominenten Parkplatz zu verlegen und anschließend dort die Stellung zu halten.
    Den Herrn in der ASH AFAGA kann ich ja nicht gut darum bitten."
    „Bitten schon. Ob der Revisor sie erfüllt ..."
    „... steht auf einer anderen Folie, exakt. - Du bist doch einverstanden?" Saedelaere bejahte.
    Nachdem Kant sich einige Gegenstände aus seiner Kabine geholt und auch den Ausrüstungs-Arsenalen der FORSCHER einen Besuch abgestattet hatte, verließ er beschwingten Schritts die Kapsel.
    Endlich kann er aktiv werden, zu einer konkreten Unternehmung aufbrechen, dachte Alaska. Er gönnte es seinem Schützling nach der langen, großteils von Wartereff erfüllten Zeit von Herzen.
    Abschiedsworte der Marke „Pass auf dich auf und gib Funknachricht, wenn du gut am Einsatzort angekommen bist" verkniff er sich.
    Alaska glaubte sich dunkel daran zu erinnern, dass

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