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2334 - Im Auftrag der Friedensfahrer

Titel: 2334 - Im Auftrag der Friedensfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hüten sich verständlicherweise, ihrem Konsistorium in den Rücken zu fallen. - Soll ich also die Gnädigste nochmals beknien?"
    Kant blickte in die Runde und erntete zustimmende Gesten. „Gut. Dann auf ein Neues!
     
    7.
     
    Ein Chip für den Revisor
    Galaxis Zheiranz,
    Anfang Dezember 1337 NGZ
     
    Alaska Saedelaere hatte die FORSCHER sowie, mit Hilfe der Bordrechner, die übrigen Friedensfahrer-Schiffe ins Freigelände des Vergnügungsbezirks überstellt. Die ASH AFAGA war kommentarlos gefolgt.
    Jetzt ruhten die acht Kapseln, verborgen unter ihren OREON-Hauben, in einem Badesee, der um diese Jahreszeit nahezu ausgetrocknet war und entsprechend wenig Besucher anzog. Eigentlich bestand keine Notwendigkeit, sich zu verstecken. Aber Kantiran hielt es für einen sinnvollen psychologischen Schachzug, den Shazzorien ihren exakten Aufenthaltsort nicht zu offenbaren.
    Soviel Alaska mitbekam, machte sich der Junge als Koordinator der gemeinsamen Mission ganz gut. Niemand focht seine leitende Funktion an. Das bewies, dass er Führungsqualitäten besaß. Sogar Auludbirst begehrte nur selten auf.
    Nach wie vor hielt sich Saedelaere an die Anweisung des Orakels, außen vor zu bleiben. Er nahm aktiv weder an den Besprechungen der Gruppe teil noch an der zweiten Audienz bei Miralhub Belen.
    Umso erstaunter war er, als ihn Kantiran kurz danach um ein Gespräch unter vier Augen bat; in seinem Wohnbereich, wo MIRKET laut Callebu nicht mithörte.
     
    *
     
    „Ich muss dich etwas fragen", begann der Junge. „Es handelt sich um eine sehr wichtige, eventuell die folgenschwerste Entscheidung, die ich bei diesem Auftrag zu treffen habe."
    „Frag."
    „Versteh mich richtig - ich erbitte keinen Ratschlag von dir, sondern bloß eine private Meinung. Als Mensch, nicht als Friedensfahrer. Klar?"
    „Das lässt sich nicht trennen. Aber mir ist klar, was du meinst."
    „Fein. Die Shazzorien sind bekanntlich symbiotisch existierende Wesen, deren Gefühle weitgehend von der animalischen Komponente bestimmt werden. Ich könnte Einfluss darauf nehmen. Bin mir ziemlich sicher, dass das funktionieren würde, ich hab's ansatzweise gerade bei der Vize-Magisterin ausprobiert."
    „Aber?"
    „Begreifst du? Ich könnte ihr und den anderen Entscheidungsträgern, die wir demnächst treffen werden, starke Bewunderung für die Friedensfahrer suggerieren und zugleich heftige Abneigung gegen geldgieriges Verhalten.
    Soll heißen: Auf diese Weise wäre es mir möglich, ein für uns günstigeres Abkommen zu erwirken."
    „Aber?", wiederholte Alaska.
    Kant ballte die Hand zur Faust und klopfte damit gegen die Kabinenwand. „Ich zweifle verdammt noch mal daran, dass das ... richtig wäre."
    „Dann tu's nicht."
    „Ha! Wenn das so einfach wäre! Ich meine, es geht schließlich um sehr viel.
    Und das Mond-Orakel wird sich wohl etwas dabei gedacht haben, wenn es einem ausgewiesenen Instinkt-Telepathen dies hier als Initiations-Aufgabe zuweist."
    „Anzunehmen."
    Der Junge atmete tief durch. „Ich gestehe, mittlerweile Gefallen an den Friedensfahrern gefunden zu haben.
    Diejenigen, die ich bis jetzt kennen lernen durfte, imponieren mir, und eure Organisation scheint auch Hand und Fuß zu haben. Offen gesagt, ich wäre wirklich gern dabei."
    „Freut mich."
    „Mich würd's ebenfalls freuen. Dennoch widerstrebt es mir, die Erwartungen des Orakels - und vermutlich auch der übrigen Gruppenmitglieder, obwohl mich noch niemand direkt darauf angesprochen hat - zu erfüllen, indem ich die Shazzorien parapsychisch manipuliere. Zwar würde ich damit unter Beweis stellen, wozu meine Psi-Fähigkeiten taugen. Aber bei den Sternengöttern, ich fände das einfach nicht in Ordnung! Die Schlangenreiter sind keine Feinde, sondern ehemalige Gönner und potenzielle zukünftige Partner. Sie auszutricksen käme für mich einem Betrug nahe. Das kann doch kein gutes Fundament für eine dauerhafte, faire Beziehung ergeben!"
    „Und?"
    „Ich will nicht von dir wissen, wie ich mich entscheiden soll. Sage mir bitte nur: Was würdest du tun, gesetzt den Fall, du müsstest zwischen deiner persönlichen Überzeugung und der Loyalität zu den Friedensfahrern wählen?"
    Alaska zögerte, überlegte sich seine Antwort gut. „Die Friedensfahrer - wie ich sie verstehe - würden von mir erwarten, dass ich meiner inneren Überzeugung den Vorzug gebe."
    Kantiran sah ihm lange in die Augen. Dann nickte er. „Ich danke dir."
     
    *
     
    Drei Tage später gab Miralhub Tsidam einen Empfang zu Ehren

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