2348 - Quarter Phillips Sehnsucht

nach Atlan Village! Wir helfen, den TERRANOVA-Schirm zu stabilisieren! Jeder kann das ..."
    Quarter Phillip blieb so abrupt stehen, als sei er gegen eine unsichtbare Wand geprallt. Ungläubig starrte er den Tellerkopf an. „Jeder?", fragte er verwirrt. „Weißt du das nicht?
     
    3.
     
    Der Großraumgleiter war schlicht überfüllt. Quarter Phillip schaffte es gerade noch, einen Sitzplatz zu ergattern, so dass er sein Bein entlasten konnte. Der Schmerz hatte sich in ein dumpfes Pochen verwandelt, und hin und wieder machte sich ein Taubheitsgefühl breit. Er verließ sich aber darauf, dass der Heilungsprozess in spätestens zwei Tagen abgeschlossen sein würde.
    Der Blue stand ohne große Bewegungsfreiheit neben ihm, eingekeilt zwischen lachenden Menschen. Als Quarter sich umsah, stellte er fest, dass etliche Passagiere nicht von der Erde stammten. Dass sie unter anderen Umweltbedingungen aufgewachsen waren, konnten sie nicht verleugnen.
    Der Gleiter schwenkte über das Häusermeer von Monggon-Ost ein und beschleunigte. „Mein Name ist Güryliihitz", stellte sich Quarters Begleiter unerwartet vor. „Falls du schon von Unithers Rüssel gehört hast, das bin ich."
    Quarter Phillip hatte selbst den Eindruck, dass er sein Gegenüber ziemlich verwirrt anschaute. Offensichtlich fühlte sich der Blue dadurch zu einer weiteren Erklärung genötigt. „Unithers Rüssel - das Spezialitätenlokal in Happytown. Ich bin Koch, Besitzer und derzeit bester Gast in einem." Güryliihitz stieß ein Lachen aus, das sofort in den Ultraschallbereich hinüberglitt.
    Quarter wollte fragen, wieso ein Würmer-Freund ausgerechnet unithischexotische Küche schätzte. Er kam indes gerade noch dazu, den eigenen Namen zu nennen, mehr nicht.
    Ein Hinweiston erklang, der die Gespräche ringsum leiser werden ließ. Zugleich erschien auf allen Sichtscheiben das Abbild der Solaren Residenz. „Dies ist eine Information des Terranischen Residenten und des Amtes der Ersten Terranerin", verkündete eine Frauenstimme. „Sie richtet sich an alle Menschen sowie unsere Gäste im Solsystem. Gestern, während des Endspiels im Stadion der Sterne, erfolgte der bislang letzte Angriff der Terminalen Kolonne TRAITOR auf den TERRANOVA-Schirm und damit auf die Freiheit aller galaktischen Völker. Der Angriff scheiterte. Nicht zuletzt deshalb, weil vor allem in Terrania, aber auch in allen anderen Regionen der Erde und auf den übrigen Welten des Systems eine Woge psionischer Energie freigesetzt wurde. Die Begeisterung aller hat den Nukleus der Monochrom-Mutanten bei der Stabilisierung des TERRANOVA-Schirms wirkungsvoll unterstützt.
    Die offizielle Siegesfeier beginnt heute Mittag im Magellan-Stadion. Dabei geht es nicht mehr allein um die Ehrung des neuen Solaren Meisters, es geht inzwischen auch und vor allem um eine Wiederholung der mentalen Unterstützung für den Nukleus.
    Dies wird ein erster bewusster Versuch sein, ein Test mit Freiwilligen. Wer das, egal aus welchen Gründen, nicht akzeptieren kann, wird gebeten, dem Magellan-Stadion fernzubleiben und seinen Sitzplatz einem Helfer zu überlassen.
    Diese Information wird in regelmäßigen Abständen über alle Medien wiederholt. Es besteht kein Anlass zu Besorgnis. Im Gegenteil: Jeder kann 'daran teilhaben, den TERRANOVA-Schirm zu stabilisieren.
    Wir brauchen die Mithilfe aller, denn gemeinsam sind wir stark. Für Terra, für die Milchstraße, für die Freiheit und Unversehrtheit des Individuums ..."
    Quarter Phillip schaute zu dem Blue auf. „Du hast den Aufruf schon gehört", stellte er fest. „Deshalb bin ich hier. Ich werde meinen Teil dazu beitragen, unsere Galaxis zu schützen. Nicht nur die Eastside. - Wieso kennst du den Aufruf noch nicht, Quarter?"
    „Ich bin erst in Terrania gelandet."
    „Dann kommst du vorn Mars oder einem der Jupitermonde oder ..."
    Quarter Phillip lächelte milde. „Ich gehöre zur TERRANOVA-Flotte." Er wandte den Blick nach draußen.
    Der Großraumgleiter senkte sich bereits auf Atlan Village hinab. Die Outer Space Hall war zu sehen, der Frickway, dann das zylinderförmig erbaute Magellan-Stadion, von Säulen und Pylonen flankiert, die wie Stabantennen höher aufragten als die Tribünen.
    Mit fünfzigtausend Plätzen war Magellan ein eher kleines Stadion, kein Vergleich zu dem dreihunderttausend Personen fassenden Stadion der Sterne. Dennoch atmete es terranische Geschichte. Nach der unrühmlichen MonosÄra hatte hier am 1.
    August des Jahres 1147 NGZ das erste