23,5 cm harte Arbeit: Mein Leben als erfolgreichster deutscher Pornodarsteller (German Edition)
eher in der Drogen- und Schwulenszene vor und nur zu einem Bruchteil in der Hetero-Gesellschaft. Dort erfolgen die Ansteckungen oft im medizinischen Bereich, weil zum Beispiel verunreinigte Blutkonserven im Umlauf sind. Davor kann sich keiner schützen ... Außerdem ist bewiesen, dass man sich auch nicht zwangsläufig ansteckt, wenn man mit einem HIV-Infizierten Sex hat.
Okay, jetzt könnte man einwenden, ich würde den Ernst der Sache herunterspielen. Ja, mag sein. Aber auch jeder Formel-1-Fahrer weiß, dass er bei 300 Kilometern pro Stunde einen tödlichen Unfall erleiden kann. Jedem Boxer ist klar, dass ihn während seines Kampfs ein falscher Schlag erwischen kann, der zu einer Behinderung führen kann. Selbst ein Dachdecker muss mit dem Risiko leben, ausrutschen und zehn Meter in die Tiefe stürzen zu können.
Gleichwohl kann man sich schützen. In Amerika besteht seit einiger Zeit Kondompflicht in der Branche. Auch in Deutschland wird teilweise mit Kondom gedreht. Und eines ist sicher: Es gibt inzwischen Kondome, die absolut gefühlsecht sind.
Mir ist es im Prinzip egal. Hauptsache, ich kann ficken.
Kapitel 26
Gigolo 1
Mann, bin ich ein guter Ficker, dachte ich mir eines Tages, wohin nur mit all meiner Potenz? Es musste doch noch andere Möglichkeiten geben, mit Sex Geld zu verdienen – nicht nur mit meinem Beruf, dem Drehen von Pornofilmen, sondern auch, nun ja, ich sage mal im privaten Rahmen. Also hörte ich mich in der Branche um. Jemand schlug vor: »Versuch es doch als Gigolo.«
Keine schlechte Idee!
Ich bot mich Escort-Agenturen an, mit mäßigem Erfolg. Ich erkundigte mich in Swingerclubs, auf Sexpartys und in meinem ganzen verfickten Freundeskreis. Der Preis war mir egal. Hauptsache, ich konnte ficken und bekam etwas Geld dafür. Doch mein Bemühen war selten von Erfolg gekrönt.
Meine ersten Gigolo-Buchungen bekam ich nur durch Zufall und meist in Zusammenhang mit irgendwelchen Pornodrehs. Als wir beispielsweise in einem alten Berliner Puff filmten, lernte ich dessen Besitzer kennen, einen tätowierten Zuhälter mit langen Haaren und einem mächtig breiten Kreuz. Trotz seiner 60 Jahre gehörte er zu der Sorte Typ, der man besser aus dem Weg ging. Trotzdem kamen wir ins Gespräch.
»Ich bin ganz schön neidisch auf dich«, gestand ich ihm.
»Wieso?«
»Na ja, du hast so viele Frauen und kannst sie ficken, wie du willst.«
»Nee Kleiner«, bedauerte er, »das macht mir keinen Spaß mehr. Ich habe schon so viel gefickt im Leben, dass ich nur noch gern zuschaue.«
Ungläubig sah ich ihn an. Das kann mir nie und nimmer passieren, dachte ich.
Als ein paar Minuten später der Dreh begann, vögelte ich eines seiner Girls auf dem Pufftresen. Der Lude schaute dabei zu. Als die Szene im Kasten war, kam er auf mich zu.
»Du hast es echt drauf«, lobte er. »Wenn du Lust hast, ich hab einen Job für dich.«
»Echt? Was für einen?«
»Du kannst jeden Samstag zu mir in den Laden kommen und eines meiner Girls live vor Publikum ficken.«
Ich sagte sofort zu und freute mich, dass ich mir zu meiner Dreherei ein Zubrot verdienen konnte. Das Honorar war in Ordnung und die Girls jeden Samstag megalecker. Richtig wohl fühlte ich mich trotzdem nicht. Der Puff war immer voll mit Rockern und Gangstern. Sie dealten mit allen möglichen Dingen, und die Stimmung war angespannt. Ständig gab es Schlägereien und Messerstechereien drinnen und draußen vor dem Laden.
Mir entging nicht, dass der Besitzer ein ganz schön hohes Tier in der Szene war. Überall hatte er seine Jungs, die ihm Geld und andere Sachen zusteckten. Ich bekam aber nie Probleme mit ihm. Offenbar war er sehr angetan von meiner Darbietung, denn eines Tages stellte er mir eine junge Frau vor. Sie war Anfang 30 und unglaublich hübsch.
»Wir werden bald heiraten«, meinte der Lude. »Ich möchte mich zur Ruhe setzen und den Jüngeren Platz machen, denn mein Geschäft wird immer brutaler.«
Das hatte ich auch schon mitbekommen.
»Ich habe einen ganz besonderen Wunsch«, fuhr er fort. »Ich möchte, dass du meine Frau in der Hochzeitsnacht fickst. Und ich möchte dabei zusehen.«
Manch einer hätte es in dieser Sekunde vielleicht mit der Angst zu tun bekommen, aber ich dachte nicht lange darüber nach, denn ich wusste, dass er es ernst meinte. Entweder er war völlig krank, oder ich war es. Nach einem Blick auf seine angehende Gattin, eine Traumfrau, war mir klar, ich hatte gar keine andere Wahl. Ich musste sie vögeln.
»Natürlich«, sagte
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