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2354 - Kolonnen-Geometer

Titel: 2354 - Kolonnen-Geometer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aussage1 untermauert, hätten. Er antwortete aus dem Bauch heraus, folgte einem Gefühl, bei dessen Erkundung er allerdings jämmerlich versagte. Vielleicht, hing es mit dem zusammen, was Gill Ashgu ihnen kürzlich gesagt hatte.
    Den Worten des Ausbilders nach dauerte es nicht mehr lange.
    Ein Gurgeln drang aus dem Bau, es breitete sich schnei 1 rund um die Höhe aus. Das Geräusch stammte aus einem Zemfelyn, einem hornartigen Instrument mit einem weichen Mundstück, das sich an die Kau leisten eines Oahm'Cara anschmiegte und einen gleichmäßigen Luftstrom ermöglichte.
    Jemand blies das Instrument zum Zeichen, dass es der obersten Brüterin und Mutter aller Eier gut ging.
    Das eigentliche Fest konnte beginnen.
    Jaghiro und Tenjo reihten sich bei den Tänzern ein, wiegten ihre Körper im Rhythmus des Gesangs nach links und rechts, reckten die Hinterleiber in die Höhe, bis sich die weiche Lederhaut durch die Anstrengung mit Feuchtigkeit überzog. Inzwischen hatten sich mehr als tausend Tänzer außerhalb des Baus eingefunden, und von den Schnellbögen her drängten Dutzende von Ackan herein in das Land.
    Flüchtig glaubte Jaghiro eine bekannte Silhouette zu sehen, den markanten Kopf, der keineswegs von vornehmer Herkunft kündete. Aber es blieb der Eindruck eines winzigen Augenblicks, vielleicht eine Halluzination.
    Hoffentlich leide ich nicht unter Verfolgungswahn! Nicht, dass Arfyss E'lhaccs Nachstellungen plötzlich psychische Spätfolgen des Terrors bei Jaghiro zeitigten, die seine Zukunftschancen im Dienst der Terminalen Kolonne schmälerten.
    Die ersten Gäste benachbarter Stämme trafen ein, um zu gratulieren. Irgendeinen Stamm hatte die Jubiläumsbrut schließlich treffen müssen. Jetzt, da sie existierte, spielte es keine Rolle mehr, welcher es war. Von Neid, wie Tenjo und er es vermutet hatten, war an diesem Tag, in der Nacht und am nächsten Morgen nichts zu spüren.
    Vielleicht achtete Jaghiro auch nicht so darauf, denn er brauchte seine Sinne anderweitig. Das junge Mädchen sah er viel zu spät, als schon Dutzende Ackan es umschwärmten. Aber er war älter als sie alle. Als er sich näherte, zogen sie sich zurück.
    Jaghiro schätzte das Mädchen etwas jünger als sich selbst ein.' Sein Körper schimmerte in goldgelbem Licht, die Gliedmaßen besaßen ein vornehmes Muster aus smaragdgrünen und grauen Schlieren. Der Kopf schimmerte leicht rosarot, was auf Jaghiro ausgesprochen betörend wirkte.
    Sie unterhielten sich eine Weile über die Ausbildung, das Ziel der Sequin-Doar und die Vorzüge, zum rechten Zeitpunkt geboren zu sein, Jaghiros Gedanken verwirrten sich nach und nach. Er erwischte sich dabei, wie er das Mädchen anstarrte, als wolle er jeden Augenblick über es herfallen.
    Instinktiv wich er zurück und zauberte mit den Klauen seiner sechs Gliedmaßen einen faszinierenden Trommelwirbel auf den Boden.
    Ich kenne sie, sagte er sich, Aber woher?
    Er wagte nicht, das Mädchen danach zu fragen. Mit den letzten klaren Gedanken schenkte er ihr ein paar Komplimente und begleitete sie bis zur Hallentür, weil sie dringend nach Hause wollte. „Ich bin Jaghiro Ackan", sagte er zum Abschied. '„Ich heiße Ovo Ynshuune", flötete sie zwischen den Kauleisten hindurch.
    Er sah ihr nach, aber dann trübten sich seine Sinne. Er rief nach Tenjo, der ihn in den Bau bis zu seiner Kammer begleitete. „Du bist betrunken", stellte sein Begleiter fest. „Dabei gibt es in ganz Ackan keine Gärstoffe."
    „Ich will nur schlafen", murmelte Jaghiro. Er kuschelte sich zwischen seine Wassersäcke und die Kissen.
    Augenblicke später war er eingeschlafen.
    In seinen Träumen fanden die Dinge zusammen, die bisher nicht zusammengepasst hatten.
    Als er frühmorgens erwachte, wusste er plötzlich, was abends zuvor seine Sinne vernebelt hatte. Er lauschte auf die ungewohnten Geräusche, die ihn geweckt hatten. Im Bau rumorte und trampelte es, das war keinesfalls die Ruhe, die eine frisch geschlüpfte Brut brauchte. Jaghiro kroch aus der Mulde und streckte seine Glieder. Hastiges Trippeln näherte sich. „Jaghiro, bist du in Ordnung?" Der Vorhang rutschte zur Seite. Es war Tenjo, der nach ihm sah. „Ja, warum fragst du?"
    „Du hast den Alarm verschlafen."
    „Ich habe von der Prinzessin meines Lebens geträumt, von meiner Schegurna!"
    „Sie sind wieder da, Jaghiro."
    „Die junge Frau von gestern - sie ist eine Ynshuune. Ich weiß jetzt, wieso ich nicht mehr geradeaus laufen konnte."
    Tenjo Ackan schien ihm nicht

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