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2373 - Paros-Attacken

Titel: 2373 - Paros-Attacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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herein, die in der Nähe einer Kolonnen-Fähre ihre Bahn zieht", sagte der Funkund Ortungschef. „Sie flog aufgrund ihrer Programmierung sehr nahe heran, machte ihre Aufnahmen und verzog sich sofort wieder."
    Sie sahen einen mit Restlichtverstärker aufgenommenen Koloss, von dessen Außenwandung nicht mehr viel übrig geblieben war. Deutlich erkannte man die Spuren gewaltiger Einschüsse, die tief ins Innere des Giganten reichten. Aus einer zerstörten Hangarsektion ragten mehrere zerfetzte Disken, die sich in den übrigen Trümmern verkeilt hatten.
    Es war also nicht nur der Wechsel aus einem anderen Universum. Die Schiffe und ihre Trägereinheiten trugen deutliche Spuren eines Vernichtungskampfs, der neue Fragen aufwarf und gleichzeitig neue Erklärungen lieferte. „So, wie die Kolonnen-Fähren und die Docks teilweise zugerichtet sind, kommen diese Schiffe aus einer furchtbaren Schlacht", stellte Fran Imith fest. „Wir können davon ausgehen, dass der Wechsel in unser Universum einer Flucht glich und die nötigen Regeln für den Übertritt nicht eingehalten wurden. Deshalb wurden die Verbände so weit verteilt."
    Dass sie den Übergang auf den Fähren und Docks vollzogen hatten, stand außer Frage.
    Die Disken der Chaos-Geschwader verfügten nicht über derart gewaltige Maschinen, wie sie für den interuniversellen Verkehr benötigt wurden.
    Dazu waren die Fähren und Docks in der Lage, auch die TRAICAH- und TRAIGOT-Fabriken.
    Bei den Kolonnen-Forts bezweifelte Bully es. Diese flogen keine weiten Strecken, sondern wurden vor Ort zusammengebaut und blieben für alle Zeiten auf der Stelle.
    Es sei denn, jemand kommt und zerstört sie. „Wenn wir eine dieser Fähren in unsere Gewalt bekämen ..." Bully geriet kurz ins Schwärmen. „Mit diesen Maschinen könnten wir ein Kolonnen-Fort nach dem anderen in den Hyperraum oder ein anderes Universum blasen, ohne befürchten zu müssen, dass das Ding zurückkehrt."
    „Da ist ein Funkspruch, der alle anderen überlagert!", rief Melli. „Er kommt aus einem Trümmerhaufen in drei Lichtjahren Entfernung. Er nennt sich Kolonnen-Fähre KOLGONDE, hat aber keine große Ähnlichkeit mehr mit einer solchen. Ein Wunder, dass da überhaupt noch was funktioniert. Wir sollten uns das ansehen."
    Es bedeutete den erneuten Einsatz der Schattenschirme. Herkömmliche Suchschiffe der LFT wagten es sowieso nicht, in den Manoko-Sektor einzufliegen.
    Die Gefahr einer Entdeckung war zu groß. „Auch in diesem Fall. ist die Taktik das Entscheidende", sagte Bully. „Ich brauche eine abhörsichere Funkverbindung mit dem Ash-System."
    Im Zusammenhang mit der Zerlegung des Planeten Hayok in Kabinette waren auf seinen Befehl hin im Ortungsschutz der Sonne Ash starke Verbände der LFT zusammengezogen worden. Einen Teil davon hatte er für die „Operation Sisyphos" eingesetzt. Der Rest, genau gesagt 3125 Einheiten, wartete noch immer in der Korona des gelben Sterns. „Funkbrücke steht", meldete die Positronik.
    Bully erteilte Startbefehl. Der zahlenmäßig durchaus beachtlichen Flotte kam die Aufgabe zu, exakt eine Stunde nach Mitternacht an diesem 6. November 1345 an der Nordseite Jamondis ein Ablenkungsmanöver zu starten. Damit sollten so viele Helfer-Traitanks wie möglich aus dem Trümmersektor abgezogen werden. Je überzeugender die Aktion verlief, desto besser für die Schattenschiffe. „Wo stecken unsere Scouts?", fragte der Terraner.
    Fran Imith deutete auf einen Monitor an der Seite des Kommandantenpodests. „Sie nehmen gerade eine Mahlzeit ein. Danach hat Rudo ihnen Schlaf verordnet."
     
    *
     
    Ein paar Stunden ging alles gut. Der kleine Verband vollführte kurze Linearmanöver und steuerte verschiedene Koordinaten am Rand des Trümmersektors an.
    Inzwischen waren insgesamt zwei Dutzend Traitanks aufgetaucht. Sie markierten den Sektor im Außenbereich, ein deutliches Zeichen, dass irgendwann in naher Zukunft die ersten Schlepper und Fabriken auftauchen würden, um die Wracks abzutransportieren.
    Gegen Abend wagte sich die LEIF ERIKSSON II mit ihren Begleitschiffen zu den Koordinaten, von denen die ununterbrochenen Hilferufe der Kolonnen-Fähre eintrafen. Die Orter vermaßen die riesige Trümmerwolke mit ihren rund zwei Lichtminuten Durchmesser.
    Millionen Trümmerstücke schwebten im Raum, offenbar die Überreste der KOLGONDE. Die Kolonnen-Fähre musste mit großer Wucht explodiert sein. Anders waren die gleichmäßige Verteilung der Trümmer und ihre Ausbreitungsgeschwindigkeit

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