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2373 - Paros-Attacken

Titel: 2373 - Paros-Attacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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immer geschlossenen Augen und bildeten einen Kreis. Sie fassten sich an den Händen: Der gemeinsame Händedruck bildete das Signal. „Einer für alle, alle für einen!", sagten sie. „In elf Stunden wissen wir mehr ...
     
    4.
     
    Diesmal störten keine Hyperstürme die Funksignale. Der kleine Verband hatte zweimal einen Umweg fliegen müssen, um den Gewalten aus höheren Dimensionen zu entkommen. Die Daten auf den Ortermonitoren vervielfältigten sich explosionsartig.
    Shabor Melli und seine Mitarbeiter versuchten erst gar nicht, den Überblick zu behalten. Sie überließen es der Positronik, Ordnung in den Wust zu bringen. „Das sind Tausende Traitanks", stellte Fran Imith fest. Sie stand unterhalb von COMMAND und schaute zu Bully hinauf. „Wenn die angreifen ..."
    Die ersten Flugbahnanalysen lagen vor.
    Ohne Ausnahme bewegten sich die Disken auf irregulären Bahnen. Ihre Triebwerkssysteme waren beschädigt oder zerstört. „Wir orten Kolonnen-Fähren und Kolonnen-Docks", verkündete Shabor Melli. „Es sind Hunderte."
    „Eine komplette Flotte TRAITORS mit allem, was dazugehört", sagte Bully - nachdenklich. „Dann sind auch TRAI-Versorger darunter, die am wenigsten bewaffneten Einheiten des Heerwurms."
    Sollte es sich tatsächlich bewahrheiten?
    Sollten sie hier und jetzt eine Chance erhalten, das Blatt zu wenden?
    Nach und nach füllte sich der holografische Hauptbildschirm mit Lichtpunkten. Manche ballten sich zu Schwärmen, sahen dann aus wie Nebelflecken. Die meisten jedoch zeigten sich einzeln oder in kleinen Gruppen.
    Von jedem dieser Punkte ging ein Notruf im Kolonnen-Kode aus: unverständlich für die Terraner, Analyse zwecklos.
    Auf die relativ geringe Entfernung von ein paar Lichtjahren fingen die ENTDECKER aber auch andere Hyperfunksprüche auf, die zwischen verschiedenen Einheiten hin und her eilten. Die Absender sprachen Klartext in TraiCom, ein Wirres Geplapper von kranken Gehirnen, Gelalle ganschkarischer Wissenschaftler und geistloses Gebrüll von Mor'Daer-Soldaten.
    Ab und zu enthielten solche Funksprüche das Zischen und Knattern von Energiewaffen, gefolgt von Explosionen.
    Blitzartige Emissionen wiesen darauf hin, dass manche dieser Schiffe explodierten. „Das sind keine gewöhnlichen Begleiterscheinungen eines Wechsels zwischen zwei Universen mehr", erkannte Bully. „Da hat sich eine handfeste Katastrophe ereignet."
    Detaillierteres würden sie sehen, wenn sie näher herangingen. Vorerst orteten sie nur, suchten den Sektor nach Echos intakter Schiffe ab. Es gab ein paar wenige, aber sie wurden schnell mehr. Die ersten Kontingente Traitanks hatten weit weg die verstümmelten und verzerrten Notrufe empfangen und ihren Ausgangspunkt gefunden.
    Die Positronik der LEIF ERIKSSON II meldete sich mit einem ersten Zwischenbericht. Der Sektor, in dem die Wracks trieben, besaß einen Durchmesser von rund fünf Lichtjahren, ein gewaltiges Areal, gemessen an der Ausdehnung einer Flotte, die aus schätzungsweise zehntausend Traitanks und den dazugehörenden Fähren und Docks bestand. „Näher heran", wies Bully die Emotionautin an. „Bis auf zwei Lichtjahre Distanz."
    Sie flogen in einen Sektor mit Inseln aus Strangeness, die sich in der kurzen Zeit von vermutlich nicht einmal zwei Tagen seit den ersten verstümmelten Funksprüchen und Hyperemissionen kaum nennenswert abgebaut hatte. Für Lebewesen stellten die Inseln tödliche Zonen dar, um die sie besser einen weiten Bogen machten. „Die versprengten Gruppen und Ballungen von Traitanks gehören zu den Docks und Kolonnen-Fähren", folgerte Bully nach erneuter Sichtung der Datenmengen. „Sie müssen beim Wechsel in unser Universum förmlich auseinanderkatapultiert worden sein."
    Der gemessene Strangeness-Wert wies auf ein Universum hin, dessen Niveau sich deutlich vom bekannten Kosmos unterschied. Vermutlich war dieser Unterschied ein Grund für die Urgewalt, mit der die Fähren und ihre darauf geparkten Chaos-Geschwader zerfetzt worden waren. Möglicherweise hing es auch mit der Eile zusammen, in der diese Flotte herübergewechselt war.
    Wissen die mehr als wir?, fragte sich Bully und bejahte es. Selbstverständlich besaßen Wesen wie die ominösen Progress-Wahrer ein Hintergrundwissen, das über alles hinausging, was den Völkern der Lokalen Gruppe zugänglich war.
    ES hätte bestimmt Abhilfe schaffen können, aber die Superintelligenz hielt sich fern. Die genauen Gründe wussten die Terraner nicht.
    „Wir bekommen erste Bilder einer Drohne

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