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2376 - Tolle Tage in Terrania

Titel: 2376 - Tolle Tage in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Grenzüberschreitungen, die an diesem gewählten Punkt kulminiert hatten. „Das andere Menschperson, Nuoriel?"
    „Verkompliziert die Angelegenheit, ist jedoch momentan außen vor."
    „Gut. Sparks - willst du es, äh, sie behalten?"
    „Grundsätzlich: ja. Aber was passiert ist, lässt sich nicht ungeschehen machen. Nur aufarbeiten. Was kaum funktionieren kann, wenn wir uns im ständigen Kontakt aufreiben. Uns beiden täte Distanz gut. Für ein paar Tage, maximal Wochen."
    Ein Nachhall: >Für ein paar Tage, maximal Wochen.< Genau dieselbe Formulierung hat sie gebraucht, als sie sich hier eingenistet hat ... „Erster Hauslord bist du, Hahimosa-Idripp."
    „Wenn ich sie dazu auffordere, muss sie abhauen, das stimmt. Nur: Diese ESCHER-Sache bedeutet Sparks sehr viel.
    Ohne mein Appartement steht sie fast wieder bei null. Das kann ich nicht machen. Oder doch?"
    „Hu lalemi. Wer herrscht, muss zu teilen verstehen."
    „Wenn ich sie aber nicht verlieren will?"
    „Dann sei okronto."
    Das zu übersetzen, gelang Hajmo auf Anhieb: abwarten und Schleim schlürfen.
    Tja, Weisheiten der Völker ...
     
    *
     
    Darasalaanaghinta Mitchu, genannt Sparks, hätte sich am liebsten selbst in ihren hässlich schlaffen, von Zellulitis zerfurchten Hintern gebissen.
    Jahreswechsel, ha! Nichts änderte sich, außer der letzten Ziffer einer vierstelligen Zahl. Jedermann, jede Frau blieb mindestens gleich doof wie in den Jahrzehnten davor.
    Wieder und wieder verfeinerte sie die Suchparameter ihrer Mikropositronik.
    Neue Resultate? Keine. Nicht, dass sie welche registriert hätte, wären ihr diese nicht mit Pauken und Trompeten um die Ohren gedroschen worden. Alles, woran sie denken konnte, immerzu denken musste, war dieser spießerhafte, überkorrekte Herr Dozent Siderip, wie er aus ihrem Schlafzimmer schlurfte.
    Okay, aus seinem Schlafzimmer.
    Schlimmer: aus ihrem sehr kurzzeitig gemeinsamen. „Nicht bloß respektlos, sondern Menschen verachtend", hatte er sie genannt. Absolut berechtigt. Er hätte auch sagen können: stur, kapriziös, unbelehrbar; dermaßen egozentrisch, dass sie wegen ihrer eigenen Mängel die ganze Welt verabscheute.
    Blöde alte Kuh - kannst du nicht ein einziges Mal etwas genießen, ohne gleich wieder alles zu verderben?
    Drei Tage lang umschlichen Hajmo und sie einander, bis Da'inta sich ein Herz fasste und ihn geradeheraus ansprach. „Ganz ehrlich: Willst du mich loswerden?"
    „Willst du denn, dass ich dich loswerden will?"
    „Ein Teil von mir - ja. Ich bin offenbar so gestrickt. Beziehungsängste, würdet ihr Seelenklempner wohl sagen. Sinngemäß: Mit mir kann sowieso keiner. Und mich können alle - dann kann mir keiner was.
    Klar?"
    „Äh ... Doch, ich denke, ich verstehe, was du meinst." Er hob das Kinn und schabte mit den Fingernägeln über seinen Stoppelbart. „Mir ergeht es ähnlich. Meine Ausbildung hilft dabei übrigens kein bisschen.". „Das ist mir schon aufgefallen."
    „Wirklich?" Er verzog den Mund zu einem schiefen Lächeln. „Auf der einen Seite Sehnsucht nach Nähe, aber dann wird es mir gleich wieder zu eng."
    „Ja, das kenne ich."
    „Apropos, ich muss hier raus. Können wir das Gespräch nicht woanders weiterführen? Hast du heute Abend schon etwas vor?"
    Sie seufzte so tief, dass ums Haar ihre Nase getrieft hätte. „Albion3D möchte die Swoofonics am Köcheln halten und von mir eine Story über deren Benefiz-Auftritt im CrashDown. Das liegt ..."
    „Ich weiß, wo CrashDown liegt. An der Thora Road, etwa siebzig Kilometer weiter runter in östlicher Richtung. Zwischen Atlan Village und dem ebenfalls nach dem uralten Arkonidenhäuptling benannten Zivilraumhafen. - Ich dachte, >nie wieder halblustige Swoon-Geschichten< ...?"
    „Ich habe mir auch schon viel gedacht.
    Immerhin hat der Vorsatz fast vier Tage gehalten. Egal, mehr kann ich heute nicht anbieten."
    „Alles besser, als hier Trübsal zu blasen.
    Stört's dich, wenn ich mitkomme?"
    „Unbeträchtlich."
    Das CrashDown gab es schon ewig.
    Angeblich zu Urzeiten eine Lagerhalle für Gefriergut, hatte sich in dem weitläufigen Areal noch vor dem Dolan-Angriff eine Großraum-Diskothek etabliert. Auch sie war, wie so vieles, später liebevoll rekonstruiert worden und präsentierte sich nach wie vor im selben Design wie anno 2600 AZ.
    Sie fuhren mit der Rohrbahn hin, kamen jedoch nie an. Denn zwei Stationen. vorher piepte Da'intas Komm-Armband.
    Der Anruf kam von Erine Obscher. „Es ist wieder ein Verwirrter aufgetaucht. Ein

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