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2376 - Tolle Tage in Terrania

Titel: 2376 - Tolle Tage in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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derangierter alter Mann im Pyjama hockt am untersten Gehwegrand der Thora Road, in Atlan Village, ungefähr auf Höhe Sojus Crescent, und murmelt etwas vor sich hin.
    Von großen Gefahren, die der Menschheit drohen. Wegen ..."
    „... ESCHER."
    „Erraten."
    Sparks klatschte in die Hände. „Ha! Der gehört mir. Wir sind ganz in der Nähe.
    Diesmal geht er mir nicht durch die Lappen! - Hast was gut bei mir, Erine."
    „Du kennst meine Kontonummer.
    Waidmannsheil!"
     
    *
     
    Besorgte Passanten hatten einen Halbkreis um den alten Mann gebildet. Ganz zu ihm hin getraut hatte sich offensichtlich noch niemand; man wollte ihn nicht zum Sprung in den Abgrund verleiten.
    Sparks rief dreist: „Opa! Da bist du ja, Opa!", und drängte sich durch die Menge.
    Hajmo half ihr, den undeutlich Brabbelnden aus der gefährlich exponierten Lage zu bergen. Als er ihn von der Kante zurück hinter das Geländer gezogen und ihm die verfilzten grauen Strähnen aus dem Gesicht gewischt hatte, stutzte Hajmo.
    Ihm stellten sich die Nackenhaare auf. Er war dem zotteligen Kauz schon begegnet.
    Ein Wissenschaftler, erinnerte er sich.
    Hyperphysiker an der Waringer-Akademie, als neuer Abteilungsleiter ins Forschungszentrum Merkur-Alpha berufen. Hat mich wegen eingebildeter Kristalle in seinen Adern konsultiert und mit einem Tierarzt verglichen. Wie war doch gleich sein Name ... - „Matheux Alan-Bari!"
    „Du kennst den Knaben?"
    „Ja." Sie nahmen ihn in die Mitte und führten ihn eilig fort. Erfahrungsgemäß würde ESCHERS Sicherheitsdienst jeden Moment auf den Plan treten. „Das ist fantastisch", zischte Sparks. „Unsere heißeste Spur bisher. Was für ein Glück!"
    Ihr Enthusiasmus wirkte auf Hajmo ansteckend. Endlich hatte die aufreibende Untätigkeit ein Ende. Sie hielten einen echten Anknüpfungspunkt in Händen.
    Sogar zwei, da ihnen Identität und Vorgeschichte des Verstörten bekannt waren. „Wohin mit ihm?"
    „Nach Hause, damit wir ihn in Ruhe ausfragen können."
    „Soll ich einen Mietgleiter rufen?"
    „Nein. Die Adresse wird registriert und wäre zu leicht nachverfolgbar. Hier rein!"
    Sparks bog in eine schmale Seitengasse, nicht viel mehr als ein Spalt zwischen zwei eng stehenden, hoch aufragenden Gebäuden.
    Niemand in Sicht. Sie riss sich ihren Overall vom Leib. „Wir ziehen ihm das an.
    Eine halbnackte Frau fällt in Atlan Village weniger auf als ein alter Mann im Pyjama.
    Außerdem wird nach mir nicht gefahndet."
    Das klang vernünftig. Mit vereinten Kräften streiften sie Alan-Bari, der alles widerspruchslos mit sich geschehen ließ, den Overall über. Dessen elastisches Material passte sich selbsttätig der Körpergröße seines neuen Trägers an.
    Während sie einen Teil ihrer Mikro-Ausrüstung aus den Taschen fischte, flüsterte Sparks: „Die Rohrbahn darfst du nicht nehmen, da gibt es Überwachungskameras. Schaffst du's allein, ihn über die Laufbänder ins Appartement zu bringen?"
    „Denke schon. Wird eine Weile dauern, aber ... Wieso kommst du nicht mit?"
    „Ich will mir die Typen ansehen, die nach ihm suchen kommen."
    „In Unterwäsche?"
    „Ich kaufe mir unterwegs was. Das kostet mich keine halbe Minute. Äh ... Gib mir deinen KredChip."
    Seufzend tat Hajmo, was sie verlangte.
    Wieder einmal. Aber er musste zugeben, dass er Da'intas Energie bewunderte. Und sie bewahrte trotz all der Aufregung kühlen Kopf.
    Außerdem standen ihr die Spitzen-Dessous ganz hervorragend...
    Nachdem Sparks abgezischt war, bugsierte er den Hyperphysiker durch das Gewirr der Gassen und über einen Turbo-Lift zum energetischen Gleitband auf dem Zweihundert-Meter-Niveau; jenes bewegte sich mit dem höchsten Tempo.
    Niemand widmete ihnen mehr als einen flüchtigen Blick. Ein Mann brachte einen Kumpel heim, der zu tief ins Glas geschaut hatte - na und?
    Dies war schließlich Terrania. Hier wussten ständig Leute nicht mehr, wie sie hießen und wo sie wohnten. Und in diesen Tagen zwischen Silvester, Epiphanie und Karneval glich die Stadt erst recht einem Tollhaus.
    Alan-Bari zuckte erschrocken zusammen. „ESCHER", lallte er, kaum verständlich.
    Seine Hände krallten sich in Hajmos Jackenärmel. „Gefahr!"
    „Ruhig, mein Freund. Du bist in Sicherheit. Gleich kannst du uns mehr darüber erzählen."
     
    *
     
    Aus Atlan Village erging Alarmmeldung.
    Der seit zehn Stunden dringend. gesuchte Matheux Alan-Bari war endlich wieder in Erscheinung getreten.
    Pal Astuin und Merlin Myhr rückten aus.
    Es handelte sich um Routine. Alan-Bari

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