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2376 - Tolle Tage in Terrania

Titel: 2376 - Tolle Tage in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus als an der Waringer-Akademie."
    „Drittens: Terra ist, wo Terraner leben", vollendete Alan-Bari. „Und dank der gegebenen Kommunikations- sowie Transportmittel erschiene mir Merkur-Alpha vermutlich näher und weniger fremd als, sagen wir, Reykjavik oder gar Wien.
    Weiß ich, weiß ich alles."
    „An sämtlichen Personen-Raumhäfen werden Kurse gegen Raumflugangst angeboten. Ich gebe dir eine Kontaktadresse."
    Der Hyperphysiker seufzte tief, schüttelte den Kopf, dann stützte er ihn in die Hände. „Schön und gut. Aber: Hör zu. Ein paar Minuten, nachdem ich die Nachricht erhalten hatte, wurde mir schwarz vor Augen. Ich hatte das Gefühl, unter meiner Haut, in meinen Adern, schwämmen winzige Kristalle. Welche nach und nach mein Blut zersetzten, ersetzten, mich von innen heraus aufscheuerten."
    „Wie kamst du auf diese ..."
    „Erklär mir nichts über Psychosomatik!", schrie Alan-Bari jäh dermaßen laut, dass Hajmo unwillkürlich einen Schritt nach hinten machte. „Ich bin Grundlagenforscher. An der Waringer-Akademie gibt es alle möglichen Geräte ... und ich habe Zugang."
    Verdutzt, weil das Gespräch abrupt eine so unerwartete Wendung genommen hatte, fragte Hajmo mit belegter Stimme: „Was haben die Untersuchungen ergeben?"
    „Diese Kristalle. Die bilde ich mir nicht ein. Sie sind tatsächlich da. Kaum messbar, nur mit den höchst entwickelten Apparaturen festzustellen. Aber real, kapierst du? Real!"
     
    *
     
    Der sichtlich überforderte Jungspund rang nach Worten.
    Matheux begann er leid zu tun. „Du kannst mir sowieso nicht helfen", sagte er versöhnlich. „Beziehungsweise, du hast mir bereits so weit wie möglich geholfen, indem du mir zugehört hast. Mehr wollte ich von Anfang an nicht."
    Er erhob sich aus dem weichen Sessel und streckte seine Glieder. „Einer der wenigen Nachteile meiner Lebensweise ist, dass ich keine Freunde habe, die diese Bezeichnung verdienen. Falls es so etwas überhaupt gibt. Wie auch immer, ich bin auf professionellen Beistand angewiesen; was völlig in Ordnung ist, da ich mich selbst ebenfalls als Profi-Denker verstehe."
    In Siderips Hirn ratterte es wie wild, das hätte ein Blinder gesehen. „Sei mir nicht bös", sagte Matheux. „Du bietest öffentlich eine Dienstleistung an; ich habe sie in Anspruch genommen und werde umgehend dafür bezahlen. Mehr ist nicht geschehen. Ich hätte auch zu einer Cyborg-Nutte gehen können. Aber ich kenne deren Programmierungen zu gut, und mich zu langweilen, habe ich nicht mehr die Zeit. Apropos, unsere Stunde ist um. Danke, Dozent."
    Er drückte Siderip die Hand, klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter, dann trollte er sich.
     
    *
     
    Danke, Dozent.
    Die Stirn an die transparente Zimmerwand gepresst, stierte Hajmo hinab zum Universitätsgelände. Auf dem riesigen, fünfzehn mal fünfunddreißig Kilometer ausmessenden Areal, das zu großen Teilen von historischen Zeltkonstruktionen mit einer Gesamtfläche von mehreren hundert Quadratkilometern überspannt wurde, tummelten sich rund hunderttausend Studenten. Bereits 1984 alter Zeitrechnung gegründet, galt die UT...
    Er ertappte sich dabei, dass er öde Fakten memorierte, um sich von der Frustration abzulenken, die das Gespräch mit dem schnoddrigen Hyperphysiker hinterlassen hatte.
    Du kannst mir sowieso nicht helfen.
    Hatte Hajmo versagt? Oder war er nur schlicht und einfach benutzt worden - wie ein Taschentuch, an dem man kurz mal die Finger abwischte? So oder so blieb ein schaler Nachgeschmack zurück.
    Er verspürte das Bedürfnis, sich das Gesicht zu waschen, und durchquerte das Vorzimmer, um die Hygienezelle aufzusuchen. Die Gaelarck-Familie hüpfte um ihn herum, außer sich vor Begeisterung darüber, dass der Klient freiwillig den doppelten Preis bezahlt hatte. Nachdem diese Information eingesickert war, fühlte sich Hajmo noch beschmutzter als zuvor.
    Danke, Dozent.
    Manchmal hasste er seinen Beruf.
    Beziehungsweise das, wozu er verkümmert war, seit Hajmo wegen der verfluchten Terminalen Kolonne TRAITOR im Sol-System festsaß. Die Erforschung weitgehend unbekannter Welten und Zivilisationen war praktisch zum Erliegen gekommen. Terra, die LFT, ja die gesamte Milchstraße hatte jetzt andere Sorgen.
    Das Fernweh nagte an Hajmo Siderip.
    Mehr noch quälte ihn die Überzeugung, der richtige Mann am falschen Platz zu sein: entbehrlich, zu nicht viel nütze, verschwendet wie das Genie jenes seltsamen Professors Alan-Bari.
    Er brauchte entweder eine Aufgabe, die ihn wirklich

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