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2381 - Der Dunkle Ermittler

Titel: 2381 - Der Dunkle Ermittler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Na schön, dafür waren sie in körperlicher Scheinstarre und gedanklichen Schleifen gefangen ... die sie allerdings nicht daran hinderten, weiterhin Informationen aufzunehmen und zu existieren."
    „Was passiert nun aber, sollte man die gefallenen Mächtigen aus ihrer Ysalin-Afagour-Hülle befreien können?"
    „Hmm", machte er. „Physiotrone gibt's hier keine, und auch auf der SEOSAMH haben wir keine gefunden, die wir in den Technologie-Transfer hätten übernehmen können. Du meinst ..."
    „Genau."
    „Also sterben sie entweder den Heldentod oder friedlich als Sterbliche. Aber viel Zeit bleibt ihnen wohl nicht mehr, das willst du sicher damit sagen? Alles klar, Großer.
    Dann machen wir uns doch mal auf die Suche nach ihnen."
     
    *
     
    Er fluchte leise. „Tut mir leid, Perry, ich krieg das einfach nicht hin. Liegt wohl an meiner empfindlichen Gehirnstruktur.
    Aber ich kann mir diese verdammten Wände einfach nicht länger ansehen, ohne die Konzentratnahrung der letzten acht Stunden auf die Helmscheibe zu spucken."
    „Macht nichts", sagte Perry mit deutlich übertriebener Leichtigkeit. „Mittlerweile steht ja eindeutig fest, dass im Inneren dieses Schiffes unbekannte dimensionale Effekte wirken. Kein Wunder, dass die den besten Mutanten, der je für Terra gewirkt hat, durcheinander bringen. Es reicht doch, wenn ich die Türen und Schotten öffnen kann."
    „Wenn du meinst."
    Perry behauptete immer, er würde unentwegt Witze reißen, aber einen gewissen Sinn für Humor konnte man dem Großen wirklich nicht absprechen.
    Und das Schiff war und blieb eine Qual.
    Sie redeten sich nur ein, dass sie den Dunklen Ermittler „erforschten", nachdem Aquinas Perry gezeigt hatte, wie man die Schotten öffnete.
    Aber das war Unsinn. Sie irrten durch Gänge und öffneten Türen zu Räumen, mehr nicht. Planlos, ohne System und ohne Aussicht auf Erfolg, wenn ihnen nicht der Zufall zu Hilfe kam.
    Befürchtete Gucky zumindest.
    Zumindest hatten sie verhältnismäßig schnell festgestellt, dass das Schiff definitiv sehr viel mehr als zweihundert Meter durchmaß, eher zwei Kilometer.
    Vielleicht auch zwanzig, so einfach konnte das auch der Retter des Universums nicht sagen. „Vermutlich schließt ein dimensionaler Effekt die Rundung ein, der zugleich als Schutzschirm wirkt und nach außen hin die Größe des Schiffes reduziert", stellte Perry irgendwann fest. „Nun ja. Sicher" Wer war er denn, dass er dem Großen widersprach? Und er brachte einfach nicht die Kraft auf, sich darüber Gedanken zu machen. Natürlich hatte Perry recht. Aber wie alles andere in dem Klipper blieb auch dieser Aspekt ihm vollständig rätselhaft.
    Die Umgebung wirkte jedenfalls überall gleichermaßen schrecklich. Sie bewegten sich durch Korridore, deren graue Wände sich bei näherem Hinsehen permanent veränderten, die mit millimetergroßen Ausschlägen wie lebendig pulsierten, jede Sekunde neue düstere Schattierungen entwickelten. Sie - er mehr als Perry - litten unter Atemnot, Klaustrophobie und Herzrasen. Perry mochte sich mittlerweile irgendwie davor abschirmen können, aber er nicht. Sein Mutantengehirn war wahrscheinlich tatsächlich viel zu empfindlich, um sich diesem Einfluss entziehen zu können. Er konnte einfach nicht dagegen ankämpfen.
    Aber an jedem anderen Ort konnte Perry weder teleportieren noch telekinetisch Gegenstände bewegen oder Gedanken lesen. Falls sie jemals aus diesem verdammten Schiff herauskamen, würde er darüber hinwegkommen.
    Es lag einfach an der Natur des Schiffes, dass Menschen hier nicht wohlgelitten waren. Und Mausbiber, die Menschen begleiteten. Sie gehörten nicht hierher, und das Schiff strahlte diese Botschaft auf einem unbekannten mentalen Weg wie eine permanente, verletzende Missbilligung gegen sie aus.
    Jede Räumlichkeit, die sie betraten, mussten sie sich förmlich erkämpfen. Der mentale Einfluss wollte sie zwingen, sich zusammenzukauern und in Furcht zu erstarren, womöglich, bis sie verhungert waren oder ihre Herzen stillstanden.
    Er hasste dieses Schiff, hasste es nicht weniger als diese verdammte Sonne in Andromeda, in deren Anziehungskraft er geraten war, er allein in seinem Raumanzug. Er war teleportiert und teleportiert, doch kein Sprung konnte ihn aus dem Anziehungsbereich des Sterns bringen, und die Gravitation hatte ihn immer wieder zurückgezerrt, und das Teleportieren bis zur Erschöpfung brachte nicht die Rettung, sondern nur einen Aufschub, und irgendwann würde er zu schwach sein, um

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