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2381 - Der Dunkle Ermittler

Titel: 2381 - Der Dunkle Ermittler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erneut teleportieren zu können, und dann würde er in der Korona verglühen.
    Er hatte es niemandem erzählt, aber das war sein Trauma. Sein absolutes Schreckensbild. Allerdings fehlte nicht viel, und dieses Schiff würde ihm den Rang ablaufen.
    Sie entdeckten einen Maschinenraum, der ausschließlich mit Energiepotenzialen bestückt war. Behauptete Perry zumindest.
    Wenn er ehrlich zu sich selbst war, konnte er ein Energiepotenzial nicht von einem Mohrrübenschnitzelwerk unterscheiden.
    Sie durchstreiften gewaltige Lagerräume, die allerdings allesamt leer waren.
    Sie entdeckten rätselhafte Sektionen, in denen keine Stickstoffatmosphäre mit rund 1,2 Bar Druck herrschte, sondern ganz andere Bedingungen vorkamen. „Wahrscheinlich haben sie einst fremdartigen Lebewesen als Wohnung gedient", sagte Perry, und es klang eher wie eine Feststellung denn wie eine Vermutung.
    In manchen gab es eine Sauerstoffatmosphäre, in der der Große und er problemlos hätten atmen können. In manchen hatte sich Methan breitgemacht, in wieder anderen eine Mischung aus Edelgasen, von denen er nur einmal gehört und deren Namen er schon längst wieder vergessen hatte. „Lauschst du?", fragte Perry etwa alle drei Minuten. „Es ist lebenswichtig, dass wir die sieben Mächtigen finden ..."
    „Kafug, Konferge, Deltoro, Unserm, Dumgard, Karrillo und Nuskoginus. Ich weiß. Sobald ich etwas wahrnehme, schreie ich so laut, dass du es garantiert mitbekommst."
    „Nicht weniger interessant", sagte der Große, „wäre natürlich das verstorbene Quant der Finsternis, das dieses Schiff allein zurückgelassen hat. Falls es eine Leiche ... oder irgendetwas ... zurückgelassen hat, könnte sie höchst interessante Hinweise liefern."
    „Leichen habe ich eigentlich nur sehr selten orten können."
    Perry schluckte, sagte aber nichts. „Nun ja", machte er sich dann selbst Mut, „eigentlich haben wir ja auch beileibe noch nicht den ganzen Klipper gesehen, sondern höchstens ein paar kleine Ausschnitte."
    Der Mausbiber seufzte. „Wie lange funktionieren eigentlich unsere SERUNS laut Betriebsanweisung? Mein Mohrrübenbrei schmeckt, als hätte ich ihn schon zweimal gegessen."
    „Mein kleiner italienischer Salat war bei der Ernte bereits verdorrt. Und die frittierten Mozzarella-Kügelchen sind auch nicht mehr kross, Kleiner. Geteiltes Leid ist halbes Leid."
    „Klar, Großer." Wahrscheinlich redeten sie diesen Unsinn, weil er von der Erkenntnis ablenkte, dass sie noch keine Spur der sieben Mächtigen gefunden hatten und es den Anschein hatte, dass sie wohl auch keine finden würden. „Bist du sicher, dass du weißt, was du tust?", fragte der Ilt schließlich. „Wie meinst du das?"
    „Ich habe schon längere Zeit das Gefühl, im Kreis zu laufen."
    Perry seufzte. „Die Orientierung hier ist ziemlich schwierig ..."
    „Aquinas hat dir doch erklärt, wie du dich in diesen Gängen zurechtfindet. Die Muster, die ich mir wegen meines empfindlichen Gehirns nicht ansehen kann ..."
    „Lass gut sein, Kleiner. Mach dir deshalb keine Vorwürfe."
    Gucky blieb abrupt stehen. „Du wirst es nicht glauben, aber ich nehme hier in der Nähe etwas wahr."
    Perry erstarrte kurz und drehte sich dann zu ihm um. „Eine starke mentale Präsenz", bekräftigte der Ilt. „Eine sehr starke. So mitgenommen, wie ich derzeit bin ..."
    „Kannst du sie lokalisieren?"
    Er zuckte die Achseln. „Wovon träumst du nachts?"
    „Von Hunden", sagte Perry. „Na schön.
    Dann müssen wir eben auf die harte Tour suchen."
     
    *
     
    Sie öffneten Türen - nun ja, eigentlich tat Perry das -, durchstöberten Lagerhallen und wesentlich kleinere Räume mit unbekanntem Sinn und Zweck. Sie versuchten, sich nicht weit von der Stelle zu entfernen, an der Gucky die Präsenz wahrgenommen hatte. Dabei musste der Mausbiber sich auf den Terraner verlassen; ihm war es noch immer unmöglich, die schrecklichen Muster länger zu betrachten.
    Erschwerend kam hinzu, dass er die Präsenz immer wieder aus dem telepathischen Sinn verlor. Mal war sie da, im nächsten Augenblick wieder verschwunden. Er konnte sie immer nur ganz kurz fassen, und sie entglitt ihm je. des Mal wieder nach Sekunden, manchmal nur Sekundenbruchteilen.
    Und das Espern erschöpfte ihn, erschöpfte ihn stärker, als er sich eingestehen wollte.
    Ihm wurde klar, dass er nicht mehr lange so weitermachen konnte. Wenn sich nicht bald etwas tat...
    Aber sie fanden nichts, nur leere Lagerräume. Und er hatte das Gefühl, dass sie sich immer

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