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2393 - Androiden-Sinfonie

Titel: 2393 - Androiden-Sinfonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein beredtes Signal gewesen. Amaranthe ... das waren sie also, die geheimnisvollen Sphero. Nicht die Ani-Sferzon waren gekommen, sondern die Sphero selbst.
    Weniger als drei Sekunden hatte es gedauert, bis die Amaranthe wenige Millionen Kilometer von Trixal entfernt wieder materialisierten. Sie gingen sofort auf Frontalkurs. An ihrer Absicht bestand kein ernsthafter Zweifel.
    Sie eröffneten das Feuer ohne jegliche Vorwarnung.
    Was auf die Schiffe des KombiTrans-Geschwaders traf, waren Energiestöße, die von der Ortung der HALLEY nur als „Funken" dargestellt werden konnten. Es war eine vollkommen unbekannte Waffe.
    Die Funken schlugen wild aus den Rümpfen der Amaranthe und kamen schnell näher. Die unbekannten Schützen pendelten sich ein, zielten genauer. Es konnte nur noch Sekunden dauern, bis sie den ersten Treffer erzielten.
    Die Amaranthe Sie waren jetzt klarer darstellbar. Nach den Ergebnissen der Ortung handelte es sich um annähernd kugelförmige Objekte von 115 Metern Durchmesser. Sie schienen vollständig aus formstabilisierter Energie zu bestehen und wiesen zahlreiche kleine Ausbuchtungen und Kuppeln auf.
    Und sie schwiegen. Atlan ließ immer noch funken. Er wusste, dass es sinnlos war, aber was konnte er sonst tun?
    Die Aktivierungswächter waren selbst hilflos. Sie lagen am Boden und krümmten sich, nun auch Immentri Luz. Sie stammelten Unverständliches. Icho Tolot und andere kümmerten sich um sie, aber es war fraglich, ob sie viel für sie tun konnten.
    Die sechs Schiffe feuerten, schossen eine Energiesalve nach der anderen auf die Galaktiker ab. Die Ortung zeichnete Erschütterungen in der Raum-Zeit-Struktur auf, wenn ein Energiestoß ins Nichts ging.
    Sehen konnte man nichts. Die von den Amaranthen geschickten Energien verpufften ohne Ergebnis und ohne Schaden anzurichten. „Könnt ihr etwas sagen?", rief der Arkonide. „Hylmor?"
    „Nichts", kam es vom Ortungschef. „Diese Waffe ist völlig unbekannt, und ihre Wirkung lässt sich nicht einmal ..."
    Weiter kam er nicht, denn in dieser Sekunde passierte es.
    Atlan schrie auf und wurde trotz Andruckabsorbern und energetischen Gurten fast aus seinem Sitz gerissen. Ein fürchterlicher Schlag erschütterte die EDMOND HALLEY. Die Lichter flackerten. Alle Holos erloschen schlagartig.
    Von einem Moment auf den anderen gab es keinen Hylmor von Port Teilhard in der Zentrale des Führungsschiffs, keine anderen Abteilungen, keine Daten, keine Bilder aus der Justierungsstation... „Hylmor!", schrie Atlan. „Jarett!"
    Oberst Jarett Varasin antwortete erst nach Sekunden, in denen es eine weitere harte Erschütterung gab. Abermals wurde die HALLEY durchgerüttelt. Es war fast noch schlimmer als beim ersten Mal. Weitere Lichter erloschen. Die Zentrale wirkte grauenhaft leer. Gesichter wurden einfach weggefegt. Stimmen erloschen mitten im Wort.
    Feuer flackerten auf. Es stank nach Ozon und verbannter Verkleidung. „Treffer!", rief der Kommandant. Atlan sah ihn nicht, hörte ihn nur. „Unser Paratronschirm ist zusammengebrochen!
    Die Positronik arbeitet an der Wiederherstellung der ausgefallenen Systeme, aber solange der Schirm nicht wieder steht, kann jeder weitere Schlag der letzte sein!"
    „Verdammt!" Der Arkonide bleckte die Zähne. „Was sollen wir tun?", fragte Varasin. „Wir können doch nicht einfach abwarten, bis ..."
    Atlan zwang sich zur Ruhe. Er hatte tausend ähnliche Situationen erlebt und durchgestanden, aber jede Raumschlacht war neu und wie die erste, denn sie konnte mit jedem Moment auch die letzte sein, wie der hundertjährige Kommandant es schonend ausgedrückt hatte.
    Weitere Feuer. Löschroboter kamen bereits herangeschwebt.
    Natürlich konnten sie nicht warten. Atlan hatte zwei Möglichkeiten - entweder Flucht oder Gegenwehr. Nur fliehen ... wohin innerhalb des Kokons? Und wie sich effektiv wehren ohne die geringste Kenntnis von der Waffentechnik des Gegners?
    Der Arkonide fluchte. Wieder suchte sein Blick jene Stelle, an der bis eben noch die Aktivierungswächter vor ihm „gestanden" hatten, auch wenn sie lagen. Doch da war nichts mehr, nur Düsternis und Leere. „Die Holos!", rief er. „Ich brauche die Ho..."
    Und da hatte er sie schon.
    Die Hologramme bauten sich auf, eins nach dem anderen. Es schien dennoch eine Ewigkeit zu dauern. Jeden Moment konnte die HALLEY wieder getroffen werden, nackt ohne ihren Paratron, und dann war alles vorbei. Ein letzter Blitz vielleicht, ein letzter Schlag. Atlan verwünschte den seit dem

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