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2398 - Aufbruch nach Hangay

Titel: 2398 - Aufbruch nach Hangay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Andruckabsorber konnten ausfallen und die unglaubliche Beschleunigung sie dann zu Brei zerquetschen, der...
    Sie riss sich zusammen, verdrängte den Gedanken und setzte den Weg zum Maschinenraum fort, in dem bei einer Energiekupplung unerklärliche Fluktuationen im hochfrequenten Bereich festgestellt worden waren. Den Weg durch das Schiff zu bewältigen fiel ihr schon schwer genug. Wenn sie sich dabei auch noch ausmalte, was alles geschehen konnte, ließ sie sich besser direkt in die Krankenstation einliefern.
    Denn genau das war der Kern des Problems.
    Im Prinzip war es ein schlechter Witz. Sie, als Technikerin, und zwar als gute, hatte kein Vertrauen in die Technik, zumindest, wenn es sich um die eines Raumschiffs handelte. Nun ja, zur Technik vielleicht doch. Sie wusste, wie sie funktionierte und was man von ihr erwarten konnte.
    Aber sie hatte keine Kontrolle.
    Das war es.
    Sie saß nicht in der Zentrale, traf keine Entscheidungen. Sie kroch durch enge, schmutzige Schächte, um zu Transformkanonen zu gelangen, die sie warten musste. Oder sie schwitzte in winzigen Küchen, damit Perverse - nein, Mutige - künstliche Muurt-Würmer essen konnten.
    Sie war den Entscheidungen der Schiffsführung hilflos ausgeliefert. Sie wusste nicht einmal, was in diesem Augenblick geschah. Unterlief dem Piloten gerade ein Fehler, und die HALLEY flog geradewegs in die nächste Sonne?
    Orientierte das Schiff sich kurz im Leerraum, und Traitanks griffen an? Sie wusste es nicht.
    Aber jeden Augenblick konnte ihr Leben enden, und sie würde es nicht einmal bemerken. Oder sie hatte Unglück im Unglück und würde noch Minuten, Stunden, Tage um ihr Leben kämpfen, bevor sie dann starb, weil eine Verstrebung ihren Raumanzug aufriss, die Luft aus einer abgeschotteten Sektion entwich oder der Antrieb hochging.
    Irgendwann hatte sie sich das Problem eingestanden und einen Versetzungsantrag gestellt. Sie wollte zurück auf die Erde.
    Warum hatte sie ihre Heimat jemals verlassen? Um die Besatzung eines Raumschiffs mit Muurt-Würmern zu versorgen?
    Aber es war zu spät gewesen. Die HALLEY hatte sich schon in Omega Centauri befunden. Sie war an Bord gefangen, und wie es aussah, würde sie Terra nie wiedersehen. Wie sollten sich die LFT-Einheiten gegen 120 Traitanks behaupten?
    Sie hatte ausgeharrt. Dieses elende Warten hatte sie fast um den Verstand gebracht, zusätzlich zur allgegenwärtigen Angst, zur Verzweiflung, doch sie hatte durchgehalten. Falls die HALLEY durch den Sonnentransmitter gehen würde...
    Versetzt mich bitte auf irgendeine Kontrollwelt!, dachte sie .inbrünstig. Die Justierungsstation Jiapho wäre das reinste Paradies für mich, bitte versetzt mich auf irgendeinen Planeten ... Auf dem ich den Himmel sehe und mein Horizont weiter reicht als bis zum nächsten Syntho in einer engen Kombüse.
    In diesem Moment gellte der Vollalarm durch das Schiff.
    Kampfbereitschaft!, dachte sie entsetzt
     
    7.
     
    Atlan
    EDMOND HALLEY
     
    Warum?, dachte ich. Warum greifen die Traitanks nicht an? Mittlerweile festigte sich in mir die Auffassung, dass alles, aber auch alles besser war als dieses elende Warten.
    Dass ich völlig unlogische Gedanken hegte, war mir durchaus bewusst. Die Zeit arbeitete für uns. Je mehr davon verging, desto weiter kamen die Haluter und Terraner im Inneren von Kharag-Stahlwelt mit ihrer Arbeit voran.
    Aber diese trügerische Ruhe ... Wir schickten ein Kontingent Flüchtlingsschiffe nach dem anderen durch den Sonnentransmitter, und Zerberoff reagierte nicht darauf. Untätig sah er zu, wie wir unsere Vorbereitungen trafen.
    Ich berührte eine Schaltfläche meiner Kommandokonsole. „Verbindung mit Kharag", sagte ich. „Natürlich verschlüsselt. Versucht, Cornor Lerz aufzutreiben. Ich muss wissen, wann die Vorbereitungen auf der Stahlwelt abgeschlossen sein werden."
    „Verstanden, Atlan", meldete sich Hylmor von Port Teilhard. „Ich informiere dich, sobald ich etwas in Erfahrung gebracht habe."
    Ich nickte geistesabwesend und betrachtete die Ortungsholos. Nichts hatte sich verändert. Die Traitanks hielten ihre Formation um das Transferfeld.
    Ich spielte kurz mit dem Gedanken, einen Scheinangriff fliegen zu lassen, ein kleines Scharmützel mit einem sofortigen Rückzug zu wagen, nahm aber Abstand davon, bevor der Logiksektor mich zurechtweisen konnte. Damit hätte ich nichts erreicht und nur das Leben Tausender von Galaktikern gefährdet. „Warum greifen die Traitanks noch immer nicht an?", flüsterte ich.
    Dafür

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