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Titel: 24 Stunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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Signalkraft zwischen Funktürmen und stellen sich eine Lokalisierung aufgrund der Entfernung vor. Das Problem ist, Doktor - für Sie meine ich -, dass noch nicht viele Funktürme mit der entsprechenden Technik ausgerüstet sind.
    Das alles soll jetzt per Gesetz geregelt werden. Die Leute verlangen nach Mobilfunkgesellschaften, die in der Lage sind, diese Funkverbindungen zurückzuverfolgen, sodass die Leute die 911 anrufen können und gefunden werden, ehe sie verbluten. Großartige Idee, nicht?
    Das Problem ist die Ausrüstung. Und Mississippi liegt in der Entwicklung fünf Jahre hinter dem Rest des Landes zurück. Wie immer, stimmt's? Darum halte ich es für richtig, bei dieser Operation ein Mobiltelefon zu benutzen. Wenn Sie also glauben, dass die Polizei Ihr Kind schneller findet als Huey, sind Sie nicht recht bei Sinnen. Und jetzt wundern Sie sich sicher, warum ich Ihnen das erzähle, aber es ist ganz einfach. Ich will, dass diese Operation gelingt. Ich will mein Geld haben. Wenn Sie jedoch die Polizei oder das FBI einschalten, nehmen Sie mir die Kontrolle aus der Hand. Es ist so, als schaltete ein Ehepartner den Scheidungsanwalt ein. Das ist ein unwiderruflicher Schritt. Ich könnte dann nichts mehr für Sie tun. Dann müsste ich Schadensbegrenzung betreiben und mein Leben schützen. Das bedeutet, dass Huey Ihr Kind tötet, wenn er es findet.«
    »Aber wir wissen, wer Sie sind«, sagte Will. »Wenn Sie Abby töten, werden Sie unter Mordanklage gestellt.«
    »Denken Sie doch mal richtig nach, Doktor. Auch auf Kidnapping steht die Todesstrafe. Daher habe ich nichts zu verlieren, wenn ich sie töte. Und wenn ich sie töte, kann sie Huey nicht mehr identifizieren.«
    »Meine Frau hat ihn auch gesehen.«
    »Hat sie das? Na so was, daran habe ich gar nicht mehr gedacht.« Hickey lächelte Karen an. »Fällt langsam der Groschen?«
    Es herrschte bedrückende Stille, während Will angestrengt nachdachte. Karen wollte gerade wieder zu Abby schalten, als Will sagte: »Scheren Sie sich zum Teufel. Ich will mit meiner Frau sprechen.«
    »Ich bin hier, Will. Abby ist noch auf der anderen Leitung. Ich muss erst mit ihr sprechen.« Karen schaltete um. »Ich bin wieder da, Kleine s. Alles in Ordnung?«
    »Nein! Ich hab Angst! Leg nicht mehr auf.«
    »Nein.« Sie gab Hickey ein Zeichen, ihr das Telefon wieder zuzuwerfen. Als es neben ihr auf dem Bett landete, war es blutverschmiert. Sie wischte es an der Decke ab und hielt es an ihr Ohr. »Du kannst weitersprechen, Will.«
    »Ich habe den Typen gerade über das Hoteltelefon angerufen. Es war nur der Anrufbeantworter eingeschaltet.«
    »Mein Gott, nein!«
    »Es ist nach Mitternacht. Wahrscheinlich hat er kein Telefon im Schlafzimmer. Ich rufe immer wieder an, bis er aufwacht.« Will schwieg kurz. »Karen, du hast den Kerl, der Abby gefangen hält, doch gesehen, stimmt's?«
    »Ja.«
    »Glaubst du, er wird sie töten, wenn Hickey es ihm befiehlt?«
    Karen sah den in der Dunkelheit stehenden Riesen im Geiste vor sich. Sie dachte an den bestürzten Blick, als sie ihm die Kühltasche in die Hand gedrückt und gesagt hatte, er solle ihrer Kleinen nicht wehtun. Ihrer Kleinen wehtun?, hatte Huey gesagt, als wäre er niemals auf eine derartige Idee gekommen. Aber was hatte er wirklich damit gemeint? War ihm die Idee, Abby wehzutun, so fremd, dass ihn diese Bitte schockiert hatte? Oder war Huey so einfältig, dass er immer nur wiederholte, was andere sagten?
    Karen verdeckte die Sprechmuschel des Telefons, über das sie mit Abby verbunden war, mit der Hand. »Die Frage kann ich nicht beantworten. Er sieht aus wie ein Riese und ist geistig zurückgeblieben. Hickey hat gesagt, er wird wütend, wenn Kinder vor ihm weglaufen, weil er das als Kind immer erlebt hat. Und Abby ist vor ihm davongelaufen.«
    »Mein Gott! Glaubst du, Abby kann sich bis zur Dämmerung vor ihm verstecken? Oder vielleicht zu einer Straße laufen?«
    »Will, sie ist mitten im Wald.«
    »Aber du hast ihr Insulin dagelassen, ja?«
    »Ja. Bleib dran.« Sie sprach wieder ins andere Telefon. »Abby? Hast du die Kühltasche, die ich Mr. Huey gegeben habe, bei dir?«
    »Nein. Als ich zum ersten Mal weggelaufen bin, hab ich sie mitgenommen. Aber als ich zurückgelaufen bin, hab ich sie vergessen.«
    »Ist schon okay. Du hast das ganz toll gemacht. Ich spreche gerade mit Daddy.«
    »Kommt ihr her und holt mich hier ab?«
    »Ja. Wir sprechen gerade darüber. Wo ist Mr. Huey?«
    »Wieder der Anrufbeantworter«, sagte Will.
    »Ich

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